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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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wie ein Ton, der eine Saite in ihm zum Mitschwingen brachte. Es war Ingva. Ihre orangefarbenen Augen schimmerten vor Pein. In ihrer krächzenden Stimme lag tiefe Wut über ihre Schmerzen. »Hilf mir! Sofort!« Blut sickerte aus ihrer Wunde, und mit jedem pfeifenden Atemzug öffnete und schloss sich der Schnitt wie ein nach Luft schnappender Mund.
    Er stellte sich vor, wie sie ihn dominierte, ihn mit unnatürlichen Fähigkeiten vergewaltigte, die selbst einen Eunuchen in die sexuelle Abhängigkeit ziehen konnten. Ihre Hand klammerte sich an sein Bein, aber es war alles andere als eine zärtliche Berührung. Auf den Straßen ertönten weitere Explosionen. Ingva versuchte ihn zu verfluchen, konnte die Worte aber nicht mehr artikulieren.
    »Du hast große Schmerzen.«
    »Ja!« An ihrem zornigen Blick sah er, dass sie ihn für völlig begriffsstutzig hielt. »Beeil dich!«
    Mehr musste er nicht hören. Er konnte sie nicht heilen, aber es wäre ihm möglich, ihren Schmerzen ein Ende zu bereiten. Auf diese Weise konnte er ihr helfen. Uxtal war kein Krieger, er war nicht in Kampftechniken ausgebildet worden, sein Körper war klein und wurde mühelos von diesen gewalttätigen Frauen zur Seite geschleudert. Doch als er mit dem Absatz zutrat, als er seinen Fuß mit all seiner Kraft auf die Kehle der verhassten Ingva drückte, stellte er fest, dass er durchaus in der Lage war, ihr das Genick zu brechen.
    Nachdem die grässliche Bindung zerrissen war, spürte er ein eigenartiges Gefühl der Leichtigkeit und Freiheit im Bauch. Ihm wurde klar, dass er tatsächlich freier als in den vergangenen sechzehn Jahren war.
    Die Geehrten Matres von Tleilax schienen die Schlacht zu verlieren. Dann sah er am Himmel zwei andere Schiffe, die sich auf den Laborkomplex herabsenkten und sich von den Kampfschiffen unterschieden, mit denen die Hexen gekommen waren. Er erkannte das Siegel der Gilde an der Seite des Rumpfs. Gildenschiffe landeten heimlich inmitten des Getümmels!
    Sie konnten nur gekommen sein, um ihn zu retten, zusammen mit dem erweckten Waff-Ghola, der sich noch in seinem Privatquartier befand. Er musste dafür sorgen, dass Edrik ihn fand.
    Weitere Explosionen erschütterten das Hauptlaborgebäude. Dann erhob sich ein Turm aus Flammen, als eine Bombe explodierte und das Lagerhaus vernichtete, in dem die jüngeren Gholas wohnten. All die alternativen Kandidaten vergingen in einem Blitz aus Feuer und Rauch, wurden wieder in unstrukturiertes organisches Material zurückverwandelt. Uxtal beobachtete den Verlust mit einem enttäuschten Stirnrunzeln, dann hetzte er in Deckung. Diese Ersatzgholas waren ohnehin nicht nötig gewesen.
    Die zwei Gildenschiffe waren inzwischen neben dem halb zerstörten Labor gelandet und schickten Suchtrupps aus. Aber er konnte sich nicht zu ihnen durchschlagen. Ein anderes Schiff der Neuen Schwesternschaft suchte im Tiefflug nach Zielen. Er sah eine Gruppe von Hexen, die durch die Straßen hastete. An ihnen würde er niemals vorbeikommen.
    Vorläufig musste er sich damit begnügen, sich zu verstecken, bis sich der Kampf ausgetobt hatte. Dem Verlorenen Tleilaxu war es gleichgültig, welche Partei den Sieg davontrug oder ob sie sich gegenseitig vernichteten. Er war auf Tleilax. Er gehörte hierher.
    Als die Aufmerksamkeit der Kämpferinnen abgelenkt war, stahl sich Uxtal davon, kroch unter einem Zaun hindurch und lief über ein verkohltes Schlammfeld zur Schwurmfarm hinüber. Niemand konnte auch nur das leiseste Interesse an einem schmutzigen Farmer der untersten Kaste wie Gaxhar haben. Dort wäre Uxtal in Sicherheit und konnte vom Alten verlangen, dass er ihm Zuflucht gewährte.
    Uxtal suchte nach Deckung und erreichte die Gehege auf der anderen Seite der Farm, wo Gaxhar seine fettesten Schwürmer hielt. Er blickte zurück zu seinen brennenden Labors und sah eine Gruppe schwarz uniformierter Walküren, die zügig das Feld überquerten. Er hatte einfach nur Pech – sie würden ihn in Kürze entdecken, davon war er überzeugt. Warum sollten sie sich mit einem Mann abgeben, der Schwürmer züchtete? Andere Kämpferinnen durchsuchten die Nebengebäude und schienen jede Geehrte Mater ausräuchern zu wollen, die sich dort versteckt oder einen Hinterhalt gelegt hatte. Hatten sie ihn gesehen?
    Uxtal duckte sich und ließ sich in ein leeres, schlammiges Gehege auf der anderen Seite eines Tors gleiten, wo die fetten Schwürmer gehalten wurden. Ein kleiner Lagerschuppen für Futter war auf großen Steinblöcken

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