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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Monaten waren Murbella hässliche Untertöne aufgefallen, insbesondere unter den jüngeren Auszubildenden. Obwohl sie offiziell alle Teil einer großen Schwesternschaft waren, bestanden die meisten Akoluthen auf der alten Trennlinie. Sie trugen ihre eigenen Farben und Abzeichen und teilten sich je nach Herkunft in Bene-Gesserit- oder Geehrte-Matres-Cliquen auf. Manche besonders Unzufriedene verschwanden, angewidert von den Vermittlungsbemühungen und unwillig, Kompromissbereitschaft zu lernen. Sie gründeten eigene Siedlungen im Norden – selbst nach Annines Hinrichtung.
    Als sie sich den Akoluthenhäusern näherten, hörte Murbella wütendes Stimmengewirr durch die trockene braune Hecke. Sie folgten einer Biegung des Gartenpfads und erreichten den Vorhof, einen Streifen aus welkem Gras und Kieswegen vor den Häusern. Normalerweise versammelten sich die Akoluthen hier für Spiele, Picknicks und Sportveranstaltungen, doch kürzlich hatte ein unerwarteter Staubsturm eine Schmutzschicht über die Bänke verteilt.
    Jetzt hatte sich ein Großteil der Schülerinnen wie auf einem Schlachtfeld auf dem kargen Rasen versammelt – mehr als fünfzig Mädchen in weißen Roben, allesamt Akoluthen. Die jungen Frauen, die sich eindeutig in Bene Gesserit und Geehrte Matres aufgeteilt hatten, stürzten sich wie brüllende Tiere aufeinander.
    Murbella erkannte Caree Debrak unter den Kämpferinnen. Das Mädchen schickte eine Gegnerin mit einem harten Tritt ins Gesicht zu Boden und fiel anschließend wie ein hungriges Raubtier über sie her. Als die gestürzte Schülerin um sich schlug und versuchte, sich zu wehren, ergriff Caree ihren Haarschopf, stellte ihr den Fuß brutal auf die Brust und riss ihren Kopf mit genug Kraft nach oben, um einen kleinen Baum auszureißen. Das übelkeiterregende Knacken, als der Hals des Mädchens brach, war sogar über den tobenden Kampflärm zu hören.
    Grinsend ließ Caree die Tote liegen und wirbelte herum, um sich der nächsten Gegnerin zu stellen. Die Akoluthen mit den orangefarbenen Armreifen der Geehrten Matres attackierten ihre Rivalinnen von den Bene Gesserit in bewusstloser Raserei, boxten, traten, rissen und gruben sogar die Zähne ins Fleisch ihrer Gegnerinnen. Bereits mehr als ein Dutzend junger Frauen lag wie blutige Lumpen über den trockenen Rasen verteilt. Schreie der Wut, des Schmerzes und Trotzes stiegen aus zahlreichen Kehlen auf. Dies war weder ein Spiel noch eine Übungsstunde.
    Entsetzt rief Murbella: »Aufhören! Das gilt für alle!«
    Vom Adrenalin getrieben, fuhren die Akoluthen unter wildem Gebrüll fort, sich gegenseitig anzubrüllen und zu zerfetzen. Ein Mädchen, eine ehemalige Geehrte Mater, taumelte mit zu Klauen gekrümmten Händen herum und schlug nach allem, was ein Geräusch machte – ihre Augen waren nur noch blutige Höhlen.
    Murbella beobachtete, wie zwei junge Bene Gesserit eine um sich schlagende Geehrte Mater zu Boden rissen und ihr das orangefarbene Band vom Arm rissen. Mit Schlägen, die stark genug waren, ihr das Brustbein zu brechen, töteten die Bene-Gesserit-Akoluthen sie.
    Caree warf sich mit den Füßen voran auf das Angreiferpaar, traf beide auf einmal und schickte sie zu Boden. Ein Tritt zertrümmerte einer von ihnen den Kehlkopf, aber die andere wich dem weit durchgezogenen Schlag aus. Während ihre Gefährtin gurgelnd und röchelnd zusammenbrach, rollte sie sich ab und sprang auf die Füße. Sie hielt einen scharfkantigen Stein in der Hand, den sie vom Boden aufgehoben hatte.
    Wächter, Proctoren und Ehrwürdige Mütter kamen von der Festung herbeigeeilt. Bashar Aztin führte ihre eigenen Truppen an, und Murbella stellte fest, dass sie schwere Betäubungswaffen trugen. Die Mutter Befehlshaberin schrie in das Chaos, wobei sie ihre Worte mithilfe der Stimme wie Geschosse auf die Akoluthen schleuderte. Aber das Getöse war so groß, dass niemand sie zu hören schien.
    Seite an Seite begaben sich Janess und Murbella unter die kämpfenden Akoluthen, die sie mit Schlägen traktierten, ohne darauf zu achten, ob ihre Gegner orangefarbene Bänder trugen oder nicht. Murbella spürte, wie ihre Tochter die Konzentration verstärkte und sich in den Kampf stürzte.
    Murbella legte die Arme um den Kopf, warf sich gegen die hämisch triumphierende Caree Debrak und schleuderte sie zu Boden. Die Mutter Befehlshaberin hätte ihr leicht den Todesstoß versetzen können, aber sie beschränkte sich darauf, das Mädchen zurechtzustauchen.
    Keuchend drehte sich Caree auf

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