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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gesorgt, dass wir nicht einmal mit einer mechanischen Sonde Zugang zu ihren Gedanken erhalten würden.«
    Die versammelten Schwestern murmelten unbehaglich. Murbella fragte sich, ob sie alle von Wahrsagerinnen verhören lassen musste. Tausend Schwestern! Und wenn eine Bene Gesserit versucht hatte, die Mutter Befehlshaberin zu töten, konnte Murbella den Wahrsagerinnen dann überhaupt noch vertrauen?
    Sie sammelte ihre Gedanken und zeigte mit einer abschätzigen Handbewegung auf die am Boden liegende Tote. »Schafft das weg. Und ihr anderen nehmt wieder Platz. So eine Versammlung ist eine ernste Angelegenheit, und wir sind bereits hinter den Zeitplan zurückgefallen.«
    »Wir stehen Ihnen bei, Mutter Befehlshaberin!«, rief eine junge Frau aus dem Publikum. Murbella erkannte nicht, wer es gewesen war.
    Doria kehrte schweigend auf ihren Platz zurück und betrachtete Murbella mit widerwilligem Respekt. Einige der ehemaligen Geehrten Matres im Publikum waren eindeutig überrascht – einige auf selbstgefällige Weise, andere eher empört –, dass die gnadenlos pazifistischen Bene Gesserit so etwas wie eine Messerklinge einsetzten.
    Murbella schenkte dem Geschehen nicht mehr als einen verärgerten Blick, als einige Frauen hastig die Tote fortschafften. »Das war nicht der erste Mordanschlag auf mich, den ich abgewehrt habe. Wir haben hier wichtige Dinge zu tun, und wir müssen diese internen kleinen Aufstände niederschlagen und alle Überreste alter Konflikte auslöschen.«
    »Dazu wäre aber eine kollektive Amnesie nötig«, schnaubte Bellonda.
    Leises Gelächter breitete sich im Saal aus und verstummte schnell wieder.
    »Die werde ich euch aufzwingen«, sagte Murbella mit funkelndem Blick. »Ganz gleich, wie viele Köpfe ich zu diesem Zweck gegeneinander schlagen muss.«

21
     
    Das Gefüge des Universums wird zusammengehalten von Gedankenfäden und verworrenen Allianzen. Andere mögen Teile dieses Musters erkennen, wir aber sind die Einzigen, die in der Lage sind, die Gesamtheit zu entziffern. Wir können diese Informationen dazu nutzen, ein todbringendes Netz zu knüpfen, in dem wir unsere Feinde fangen können.
    Khrone,
    Geheimbotschaft an die Gestaltwandler-Myriade
     
     
    Eine dringende Botschaft erreichte Khrone über das Tachyonennetz, als das Gildenschiff Tleilax verließ, wo er insgeheim inspiziert hatte, welche Fortschritte der neue Ghola im Axolotl-Tank machte.
    Sein Diener Uxtal hatte tatsächlich einen Embryo eingepflanzt, der aus den Zellen erschaffen worden war, die im verbrannten Leichnam des Tleilaxu-Meisters verborgen gewesen waren. Die Verlorenen Tleilaxu waren also doch nicht völlig inkompetent. Nun wuchs dieses geheimnisvolle Kind heran. Und wenn die Identität des Gholas mit Khrones Vermutungen übereinstimmte, ergaben sich daraus äußerst interessante Möglichkeiten.
    Ein Jahr zuvor hatte Khrone Uxtal mit strikten Anweisungen auf Bandalong abgesetzt, und der völlig verängstigte Forscher hatte in jeder Hinsicht gehorcht. Auch ein Gestaltwandler hätte ihn und diese Aufgabe übernehmen können, wenn er über einen guten Imprint von Uxtals Wissen verfügt hätte, aber der sich windende Assistent hatte sich mit einer Verzweiflung in die Arbeit gestürzt, die kein Gestaltwandler hinbekommen hätte. Ach, der allzu berechenbare Überlebenstrieb der Menschen! Wie leicht ließ er sich gegen sie einsetzen!
    Während das Gildenschiff über die Nachtseite von Tleilaxu flog, zeigten die Bildschirme des Schiffes nur schwarze Narben, wo einst Städte gewesen waren. Nur einige wenige schwache Lichter deuteten auf kleinere Ortschaften hin, die sich ans Leben klammerten. Irgendwo dort unten hatten die größten Errungenschaften der Tleilaxu ihren Ursprung, selbst die primitiven Versionen der Gestaltwandler, die es vor vielen Jahrtausenden gegeben hatte. Doch diese wandlungsfähigen Maultiere waren kaum mehr als hingeschmierte Höhlenmalereien, verglichen mit den Meisterwerken, die Khrone und seine Kameraden geworden waren.
    Die Gestaltwandler hatten auf diesem Schiff die Rolle der Besatzung übernommen, hatten mehrere Gildenleute getötet und ersetzt und nur den weltvergessenen Navigator in seinem Tank zurückgelassen. Khrone war sich gar nicht sicher, ob ein Gestaltwandler eine so extreme Mutation wie einen Navigator nachbilden konnte. Das war ein Experiment, das man lieber auf einen späteren Zeitpunkt verschieben sollte. Vorläufig würde niemand erfahren, dass er nur als Beobachter nach Tleilaxu

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