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Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten

Titel: Dune 07 - Die Jäger des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gekommen war.
    Niemand außer seinen fernen angeblichen Bewachern, die die Gestaltwandler unablässig im Auge behielten.
    Als Khrone nun den Korridor des fliegenden Schiffes entlangging, geriet er plötzlich ins Schwanken. Die glatten Metallwände verschwammen. Sein Blickfeld neigte sich – dann kippte es um. Unvermittelt verschwand das ganze Gildenschiff um ihn, und er stand in einer kalten Leere ohne Boden unter den Füßen. Funkelnde, farbige Linien des Tachyonennetzes wanden sich rings um ihn, gewobene Verbindungen, die quer durch das Universum bis in die Ewigkeit reichten. Khrone erstarrte und sah sich mit weit aufgerissenen Augen um.
    Vor ihm erkannte er ein kristallklares Bild der Gestalten, die die zwei Wesen für ihn gewählt hatten: ein ruhig und freundlich aussehendes älteres Paar. In Wirklichkeit waren sie alles andere als liebenswürdig und harmlos. Die beiden hatten strahlende Augen, weißes Haar und ein runzliges Gesicht, das Wärme und Gesundheit ausstrahlte. Beide trugen bequeme Kleidung, der alte Mann ein rot kariertes Hemd, die matronenhafte Frau einen grauen Overall wie für die Gartenarbeit. Doch obwohl sie in Gestalt einer Frau auftrat, hatte sie nicht die geringste weibliche Ausstrahlung. In der Vision, die Khrone gefangen hielt, standen die beiden inmitten von blühenden Obstbäumen voller weißer Blüten und summender Bienen. Die Szene war so lebensecht, dass Khrone den Duft riechen und die Geräusche hören konnte.
    Er verstand nicht, warum dieses seltsame Paar auf einer derartigen Fassade beharrte. Sie taten es bestimmt nicht, um ihm zu gefallen. Das Äußere der beiden war ihm völlig gleichgültig, und er war auch nicht beeindruckt.
    Trotz seines großväterlichen Gesichts klangen die Worte des alten Mannes schroff: »Wir verlieren allmählich die Geduld mit dir. Das Nicht-Schiff ist uns entwischt, als es von Ordensburg verschwand. Vor einem Jahr haben wir es noch einmal kurz gesehen, aber dann entkam es uns erneut. Wir setzen unsere eigene Suche fort, aber du hattest versprochen, dass deine Gestaltwandler es finden würden.«
    »Wir werden es auch finden.« Khrone spürte das Gildenschiff nicht mehr. In der Luft lag Blütenduft. »Die Flüchtlinge können uns nicht ewig entkommen. Ihr werdet sie bekommen, das versichere ich euch.«
    »Wir können nicht mehr lange warten. Nach all diesen Jahrtausenden drängt allmählich die Zeit.«
    »Komm schon, Daniel«, tadelte ihn die Frau. »Du warst schon immer so zielorientiert. Was hast du bei der Verfolgung des Nicht-Schiffes nicht alles gelernt? Hat diese Reise nicht viele lohnenswerte Erkenntnisse erbracht?«
    Der alte Mann blickte sie finster an. »Darum geht es hier überhaupt nicht. Ich habe mir schon immer wegen der Unzuverlässigkeit deiner irritierenden Spielzeuge Sorgen gemacht. Manchmal haben sie das Bedürfnis, zu Märtyrern zu werden. Ist es nicht so, meine Märtyrerin? « Er sprach den Namen mit triefendem Sarkasmus aus.
    Die alte Frau kicherte, als hätte er sie nur geneckt. »Du weißt doch, dass mir Martha lieber als Märtyrerin ist ... das ist ein menschlicherer Name ... persönlicher.«
    Sie wandte sich zu den blühenden Obstbäumen um, streckte eine sehnige, gebräunte Hand aus und pflückte eine vollkommen kugelrunde Portygul. Die übrigen Blüten verschwanden, und nun hingen die Bäume voller erntereifer Früchte.
    Khrone fühlte sich an diesem seltsamen Ort der Illusion verloren und kochte innerlich. Er konnte es nicht ausstehen, dass seine angeblichen Gebieter so unerwartet über ihn herfallen konnten, wo auch immer er gerade war. Die Gestaltwandler-Myriade war ein sehr ausgedehntes Netzwerk. Die Gestaltwandler waren überall und würden das Nicht-Schiff zu fassen bekommen. Khrone wollte ebenso dringend wie der alte Mann und die alte Frau die Kontrolle über das Schiff und seine wertvollen Passagiere erlangen. Er hatte seine eigenen Pläne, auf die die beiden nie gekommen wären. Und der Ghola, der auf Tleilaxu erschaffen wurde, konnte ein wichtiger Bestandteil seines geheimen Planes sein.
    Der alte Mann rückte seinen Strohhut auf dem Kopf zurecht und beugte sich näher zu Khrone herüber, auch wenn sein Bild aus weiter Ferne kam. »Unsere detaillierten Projektionen haben uns die Antwort geliefert, die wir brauchten. Ein Irrtum ist ausgeschlossen. Bald wird der Kralizec losbrechen, und um zu siegen, benötigen wir den Kwisatz Haderach, den von den Bene Gesserit erschaffenen Übermenschen. Den Vorhersagen nach ist das

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