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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Jessica löste sich von den zwei Kindern, um sich vor dem Suk-Arzt aufzubauen. »Du hast meinen Herzog getötet? Schon wieder?«
    Er legte die Hände an die Schläfen. »Das kann nicht sein. Ich habe die Ergebnisse mit eigenen Augen gesehen. Es war Piter de Vries.«
    Thufir Hawat reckte das Kinn vor. »Wenigstens haben wir jetzt unseren Saboteur gefasst.«
    »Den Herzog hätte ich niemals getötet! Ich habe Leto verehrt ...«
    »Und jetzt hast du ihn zum zweiten Mal ermordet!« Jessicas Worte waren wie Stiche mit spitzen Eiszapfen. »Leto, mein Leto ...«
    Schließlich schienen ihm Thufirs Worte bewusst zu werden. »Aber ich habe die anderen drei Gholas nicht getötet! Ich habe keine andere Sabotage begangen.«
    »Wie können wir dir glauben?«, gab Teg zurück. »Diese Sache muss sehr gründlich untersucht werden. Ich werde alle Beweise noch einmal im Licht dieser neuen Information betrachten.«
    Sheeana war offensichtlich besorgt, aber ihre Worte überraschten alle anderen. »Mein Wahrheitssinn sagt mir, dass er nicht lügt.«
    Der Tank und der ungeborene Fötus lagen auf dem Boden, von der chemischen Zersetzung gezeichnet. Schwarze Schlieren zogen sich durch das gesamte Gewebe und reichten bis in die Pfütze. Yueh versuchte sich loszureißen, um sich in das aggressive Gift zu stürzen, als könnte er damit Selbstmord begehen.
    Doch Thufir hinderte ihn mit eisernem Griff daran. »Noch nicht, Verräter .«
    »Das alles führt zu nichts«, sagte der alte Rabbi, der durch die Tür zur medizinischen Abteilung getreten war. Niemand hatte sein Eintreffen bemerkt.
    Yueh warf ihm einen verzweifelten Blick zu. »Ich habe die Proben untersucht, die Sie mir gegeben haben – das Baby war de Vries!«
    Der alte Mann wich wie ein erschrockener Vogel zurück. Er reagierte mit Empörung auf die bloße Andeutung, dass er den instabilen jungen Mann zu etwas angestachelt haben könnte. »Ja, ich habe Ihnen eine Probe gegeben, die ich aus dem Axolotl-Labor entnommen habe. Aber ich habe lediglich eine Frage gestellt – und niemals vorgeschlagen, dass Sie einen Mord begehen sollten! Einen Mord! Ich bin ein Mann Gottes, und Sie sind Arzt ... ein Suk-Doktor! Wer hätte gedacht ...?« Er schüttelte den Kopf. Sein grauer Bart sah dabei besonders wild aus. »Dieser Tank, den Sie getötet haben, hätte Rebecca sein können! So etwas hätte ich niemals vorgeschlagen!«
    Alle Anwesenden tauschten stumme Blicke und waren sich einig, dass nur Yueh der Saboteur sein konnte.
    »Ich war es nicht«, versicherte er. »Mit den anderen Zwischenfällen habe ich nichts zu tun. Warum sollte ich diese Tat gestehen und die anderen abstreiten? Mein Verbrechen wiegt gleich schwer.«
    »Ganz und gar nicht«, sagte Jessica mit angespannter Stimme. »Das war mein Herzog ...« Sie wandte sich um und ging, während Yueh ihr flehend nachblickte.

48
     
    Jeder Mensch, ganz gleich, wie altruistisch oder friedfertig er erscheinen mag, trägt in sich die Fähigkeit zu großer Gewalttätigkeit. Diese Eigenschaft finde ich besonders faszinierend, vor allem, weil sie über sehr lange Zeiträume verschüttet sein kann, um plötzlich auszubrechen. Ein gutes Beispiel dafür sind die normalerweise sanftmütigen Frauen. Wenn diese Lebensspenderinnen entscheiden, Leben zu nehmen, legen sie eine wundervolle Wildheit an den Tag.
    Erasmus, Labor-Notizbücher
     
     
    Auf Ordensburg entwickelte das Treffen der Ehrwürdigen Mütter sehr schnell mörderische Züge.
    Mit blitzenden Augen drängte Kiria den Sitzhund zurück, als sie aufstand. »Mutter Befehlshaberin, Sie müssen einfach bestimmte Tatsachen akzeptieren. Die Bevölkerung von Ordensburg ist extrem dezimiert. Die Ixianer haben die versprochenen Auslöscher immer noch nicht geliefert. Diesen Kampf können wir einfach nicht gewinnen. Wenn wir uns diese Tatsache eingestehen, können wir anfangen, realistische Pläne zu machen.«
    Murbella bedachte die ehemalige Geehrte Mater mit einem ruhigen Blick aus trüben Augen. »Zum Beispiel welche?« Die Mutter Befehlshaberin beschäftigte sich mit so vielen brisanten Krisen, Verpflichtungen und unlösbaren Problemen, dass sie sich kaum noch den Berichten widmen konnte, die in der fast leeren Festung eingingen. Auf Ordensburg war die Seuche vorbei – das hieß, alle, die daran sterben konnten, waren bereits tot. Abgesehen von den isolierten Bewohnern der Wüstenstation Shakkad waren die Ehrwürdigen Mütter die einzigen Überlebenden auf dem Planeten.
    Die ganze Zeit setzten die

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