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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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versteckt, sodass er sie im Ernstfall schnell ziehen konnte. Obwohl die nachgebildeten Sardaukar seine Wache und Eskorte stellten, brachte er ihnen kein ausgesprochen großes Vertrauen entgegen. Man konnte nie zu vorsichtig sein.
    Als das Gefolge des Barons zum gefangengesetzten Schiff marschierte, konnten sie jedoch nirgendwo eine Tür im kilometerlangen Rumpf finden. Es war ein peinlicher und frustrierender Moment, aber Omnius ließ sich durch so etwas nicht abschrecken. Vom Allgeist gelenkt verwandelten sich Teile der Gebäude in der Umgebung in gigantische Werkzeuge, die die Hülle aufrissen und Metallplatten und Stützelemente herauszogen, bis ein großes Loch im Rumpf klaffte. Mit roher Gewalt kam man leichter und direkter ans Ziel als mit der Suche nach einer geeigneten Luke und der Entzifferung unvertrauter Bedienungselemente.
    Als das Nicht-Schiff geöffnet war, gingen der Baron und seine Eskorte unter hängenden Trümmern und funkensprühenden elektronischen Bauteilen hindurch. Sie waren auf einen Hinterhalt gefasst, obwohl sie sich mit dem Anschein großer Selbstsicherheit bewegten, während sie sich durch gewundene Korridore vorarbeiteten. Mehrere Wächteraugen von Omnius schwebten ihnen voraus, um das Innenleben des Schiffes zu erkunden.
    Die Gefangenen würden zweifellos bald einsehen, dass sie nur noch kapitulieren konnten. Zu welcher anderen Schlussfolgerung sollten sie gelangen? Bedauerlicherweise hatte der Baron in seinem ersten Leben viele Erfahrungen mit Fanatikern sammeln müssen, zum Beispiel den wilden Fremenstämmen auf Arrakis. Es war möglich, dass diese armen Schlucker beabsichtigten, in ihrer Verzweiflung hoffnungslosen Widerstand zu leisten, bis sie bis auf den letzten Mann massakriert waren, einschließlich des angeblichen Kwisatz Haderach, der sich unter ihnen aufhielt.
    Dann wäre Paolo der einzige verbleibende Kandidat und damit die Sache erledigt.
    Im Nicht-Schiff stießen sie zuerst auf Duncan Idaho und eine trotzige Frau der Bene Gesserit, die sich als Sheeana vorstellte. Die beiden warteten mitten in einem breiten Korridor auf das Enterkommando. Der Baron erinnerte sich nur vage an den Mann, den er aus Berichten über das Haus Atreides kannte. Er war ein Schwertmeister von Ginaz, einer von Herzog Letos treuesten Kämpfern, der auf Arrakis getötet worden war, als er versucht hatte, Paul und Jessica bei ihrer Flucht zu schützen. Am spöttischen Lächeln in Idahos Gesicht erkannte der Baron, dass auch dieser Ghola wieder über seine kompletten Erinnerungen verfügte.
    »Aha, wie ich sehe, kennen Sie mich.«
    Idaho ließ sich nicht beirren. »Ich bin als kleiner Junge von Giedi Primus entkommen, Baron. Ich habe Rabban bei einem seiner Jagdzüge ausgetrickst. Seitdem habe ich viele Leben gelebt. Diesmal hoffe ich darauf, mit eigenen Augen Ihren Tod erleben zu dürfen.«
    »Kühn gesprochen – wie einer der kläffenden Hunde, mit denen Imperator Shaddam sich so gerne umgeben hat. Sie bellen und knurren und gehen einem damit gehörig auf die Nerven, doch sie lassen sich mühelos mit dem Stiefelabsatz zertreten.« Geschützt von den falschen Sardaukar lugte er in den Korridor hinter Idaho und Sheeana. »Wie viele Leute haben Sie an Bord? Rufen Sie sie herbei, damit wir sie inspizieren können!«
    »Wir haben uns bereits versammelt«, sagte Sheeana. »Wir sind bereit, Sie zu empfangen.«
    Der Baron seufzte. »Und Sie haben zweifellos Kampftrupps oder Scharfschützen auf allen Decks verteilt! Ihre Passagierlisten werden sie entlarven. Ein kindischer Widerstandsversuch, der uns vielleicht ein paar Kopfschmerzen bereitet, mit dem Sie aber nichts erreichen werden. Wir haben genug Soldaten, um Sie alle niederzumähen.«
    »Es wäre dumm von uns, Widerstand zu leisten«, sagte Sheeana, »zumindest auf so offensichtliche Weise.«
    Der Baron zog eine finstere Miene, und er hörte die Stimme des kleinen Mädchens in seinem Kopf. Sie spielt mit dir, Großvater!
    »Genauso wie du«, zischte er und verblüffte damit die anderen.
    »Es werden noch weitere fünfhundert von unseren Männern an Bord kommen«, sagte der Kommandant der falschen Sardaukar. »Mobile Maschinensensoren werden jeden Raum auf jedem Deck durchsuchen, und wir werden alles finden, was es hier zu finden gibt. Wir werden den Kwisatz Haderach finden.«
    »Einen Kwisatz Haderach?«, fragte Idaho zurück. »Ist es das, wonach der alte Mann und die alte Frau die ganze Zeit gesucht haben? In diesem Schiff? Es stört mich nicht, wenn Sie

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