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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Lächeln. »Obwohl das durchaus vergnüglich wäre.«
    Nachdenklich blickte Erasmus von Paul zu Paolo. »Obwohl ihr genetisch identisch seid, unterscheidet ihr euch im Alter, in den Erinnerungen und den Erfahrungen, die ihr gesammelt habt. Unser Paolo ist praktisch gesehen ein Klon, der aus Blutzellen an einem Dolch gezüchtet wurde. Aber dieser andere Paul Atreides – woher stammen deine Zellen? Wo haben die Tleilaxu sie gefunden?«
    »Ich weiß es nicht«, sagte Paul. Soweit er von Duncan wusste, hatten der alte Mann und die alte Frau schon mit der gnadenlosen Verfolgung des Nicht-Schiffes begonnen, als noch niemand an das Ghola-Projekt gedacht hatte, lange bevor der alte Scytale offenbart hatte, dass er die Nullentropie-Kapsel besaß. Wie hatte der Allgeist wissen können, dass Paul heute hier erscheinen würde? Hatten die intelligenten Maschinen ein komplexes Spiel in die Wege geleitet? Hatten sie vielleicht eine künstliche, aber hochentwickelte Form der Prophezeiung entwickelt?
    Erasmus summte vor sich hin. »Trotzdem glaube ich, das jeder von euch beiden das Potenzial hat, der Kwisatz Haderach zu sein, den wir brauchen. Aber wer von euch wird sich als überlegen erweisen?«
    »Ich bin es!« Paolo reckte sich stolz. »Das wissen wir alle.« Offensichtlich war das jüngere Kind mit der festen Überzeugung über seine künftige Rolle aufgezogen worden, sodass er nun vor Selbstbewusstsein strotzte – auch wenn sich dieses Selbstbewusstsein auf wirkliche Fähigkeiten gründete und nicht der reinen Phantasie entsprang.
    »Und wie soll es bestimmt werden?«, fragte Jessica, während sie beide Pauls betrachtete und sie gegeneinander abwog.
    An der Seite öffnete sich fließend eine Tür in der Nähe des Springbrunnens, der geschmolzenes Metall verströmte, und ein Mann in einem schwarzen einteiligen Anzug trat hervor. Er trug eine kunstvolle Kiste aus Blutholz, auf der ein kleineres Päckchen lag. Er war mager und hatte nichtssagende Gesichtszüge.
    »Khrone, da bist du ja! Wir haben schon auf dich gewartet.«
    »Hier bin ich, Meister Omnius.« Der Mann betrachtete die versammelten Personen und dann – entweder aus Schicksalsergebenheit oder in einer unabhängigen Trotzreaktion – verblassten seine menschlichen Züge und offenbarten ihn als Gestaltwandler mit bleicher Haut und eingesunkenen Augen. Er stellte die Kiste ab und entfaltete vorsichtig den durchscheinenden Stoff, in den das kleine Päckchen gehüllt war. Darin kam eine bräunlich-bläuliche Paste zum Vorschein, die von einem goldenen Glitter durchsetzt war.
    »Das ist eine konzentrierte und ungewöhnlich stark wirkende Form des Gewürzes.« Der Gestaltwandler rieb die Fingerspitzen aneinander und hielt sie an die Nase, als würde er den Duft genießen. »Geerntet von einer modifizierten Wurmart, die in den Ozeanen von Buzzell gedeiht. Es wird nicht lange dauern, bis die Hexen den Zusammenhang verstanden haben und damit beginnen, die Würmer zu fangen und das Gewürz zu extrahieren. Doch im Augenblick besitze ich die einzige Probe dieser Ultramelange. Der hohe Wirkungsgrad dürfte genügen, den Kwisatz Haderach – einen von euch beiden – in eine tiefe prophetische Trance fallen zu lassen. Ihr werdet mächtige Fähigkeiten erlangen, die sich nur durch eine Prophezeiung vorhersagen lassen. Ihr werdet alles sehen, alles wissen und der Schlüssel zur Vollendung des Kralizec werden.«
    Als Erasmus sprach, klang er beinahe fröhlich. »Nachdem wir beobachtet haben, wie die Menschheit im Versuch, Ordnung zu schaffen, alles um uns herum ruiniert hat, hat das Universum eindeutig eine Veränderung verdient.« Der Roboter hob die Kiste aus Blutholz auf und öffnete den kunstvoll gravierten Deckel. Drinnen lag ein prächtiger Dolch mit Goldgriff, den er beinahe ehrfürchtig herausnahm. Ein Fleck aus getrocknetem Blut war an der Klinge zu erkennen.
    Hinter Paul keuchte seine Mutter auf. »Ich kenne diesen Dolch. Er steht so deutlich und klar in meiner Erinnerung, als hätte ich ihn vor wenigen Augenblicken gesehen. Imperator Shaddam persönlich hat ihn Herzog Leto als Geschenk überreicht, und Jahre später hat Leto ihn Shaddam bei seinem Prozess zurückgegeben.«
    »Die Geschichte geht noch weiter.« Die Augen des Barons funkelten. »Ich glaube, der Imperator hat genau diesen Dolch meinem geliebten Neffen Feyd-Rautha gegeben, und zwar für den Zweikampf mit deinem Sohn. Bedauerlicherweise hatte Feyd bei diesem Duell nicht allzu viel Erfolg.«
    »Ich liebe

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