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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Alle hatten traditionelle menschliche Fähigkeiten erweitert und das Potenzial der Menschheit verwirklicht, alle Erwartungen zu übertreffen.
    Als letzter und endgültiger Kwisatz Haderach glaubte Duncan, dass er möglicherweise in der Lage war, all diese Dinge und noch viel mehr zu tun, dass er die höchste menschliche Entwicklungsstufe erreichte. Die Denkmaschinen hatten das menschliche Potenzial nie verstanden, obwohl ihre »mathematischen Extrapolationen« dem Kwisatz Haderach die Macht zugeschrieben hatten, den Kralizec zu beenden und das Universum zu verändern.
    Er fühlte sich von Zuversicht erfüllt, und er glaubte, dass er herausfinden würde, wie er große, epische Veränderungen in die Wege leiten konnte ... aber nicht als Marionette der Denkmaschinen. Duncan würde seinen eigenen Weg gehen. Er würde ein echter Kwisatz Haderach sein, unabhängig und allmächtig.
    Leidenschaftslos blickte er zur alten Frau im einfachen Blümchenkleid, auf deren Gärtnerschürze sogar Schmutzflecken zu sehen waren. Ihr Gesicht wirkte von Sorgen gezeichnet, als hätte sie sich ihr ganzes Leben lang um Menschen kümmern müssen. »Etwas von Omnius ist aus mir verschwunden, aber nicht alles.«
    Schließlich gab Erasmus diese Verkleidung auf und nahm wieder die Gestalt des autonomen Roboters aus Flussmetall an, der in elegante rote und goldfarbene Gewänder gekleidet war. »Ich kann viel von dir lernen, Duncan Idaho. Als neuer gottgleicher Messias der Menschheit bist du für mich das optimale Studienobjekt.«
    »Ich bin kein Studienobjekt, das du in deinem Labor analysieren kannst.« Zu viele andere hatten ihn schon so behandelt, in zu vielen seiner vergangenen Leben.
    »Ich habe mich nur etwas missverständlich ausgedrückt.« Der Roboter lächelte fröhlich, als wollte er seine aggressive Neigung überspielen. »Ich strebe schon seit langem danach, in allen Einzelheiten zu verstehen, was es bedeutet, menschlich zu sein. Nun scheint mir, dass du all die Antworten weißt, nach denen ich immer gesucht habe.«
    »Ich erkenne den Mythos, in dem ich lebe.« Duncan erinnerte sich, dass Paul Atreides ähnliche Sätze verkündet hatte. Paul hatte sich in seinem eigenen Mythos gefangen gefühlt, der zu einer Macht geworden war, die er nicht mehr hatte beherrschen können. Duncan jedoch hatte keine Angst vor den Mächten, die daraus entstehen würden, ob sie nun für oder gegen ihn arbeiteten.
    Mit durchdringendem Blick schaute er durch Erasmus und seine Trabanten hindurch und um sie herum. Auf der anderen Seite der Halle stand Paul auf unsicheren Beinen, gestützt von Chani und Jessica. Paul trank aus einer Wasserflasche, die er sich von einem Tisch in der Nähe der Leiche des Barons geholt hatte.
    Draußen hatte der Lärm des Kampfes zwischen den Sandwürmern und den robotischen Verteidigungseinheiten nachgelassen. Die riesigen Geschöpfe hatten zwar die Maschinenkathedrale nicht zerstört, aber beträchtliche Schäden in der Stadt Synchronia angerichtet.
    Am Rand des großen Saals standen wachsam silbrige Roboter. Die Ladung ihrer integrierten Waffen schimmerte im Bereitschaftszustand. Auch ohne den Allgeist konnte Erasmus diesen Maschinen den Befehl erteilen, eine tödliche Salve auf die Menschen im Raum abzufeuern. Der unabhängige Roboter konnte in trotziger Rachsucht versuchen, jeden anwesenden Sterblichen zu töten. Vielleicht würde er es tatsächlich tun ...
    »Weder du noch deine Roboter können irgendetwas gegen uns ausrichten«, warnte Duncan ihn. »Dazu seid ihr alle viel zu langsam.«
    »Entweder hast du ein übersteigertes Selbstbewusstsein, oder du weißt genau, wozu du fähig bist.« Das Lächeln des Flussmetallgesichts wurde ein klein wenig gepresster, und die optischen Fasern leuchteten etwas heller. »Vielleicht ist Letzteres der Fall, vielleicht auch nicht.« Irgendwie wusste Duncan ohne die Spur eines Zweifels, dass Erasmus beabsichtigte, die vernichtenden Energien zu entfesseln, die ihm zur Verfügung standen, und so viel Schaden wie möglich anzurichten.
    Bevor sich der Roboter halb herumdrehen konnte, griff Duncan ihn bereits mit übermenschlicher Geschwindigkeit an und warf ihn rückwärts zu Boden. Erasmus stürzte krachend hin. Seine Waffen waren unbrauchbar. War es nur ein Test? Ein weiteres Experiment?
    Duncans Herz pochte, und sein Körper strahlte Hitze ab, als er über dem Roboter stand, aber er fühlte sich belebt und keineswegs erschöpft. Er konnte mühelos gegen alle Maschinen weiterkämpfen, die

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