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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gehen würde, zumindest für eine gewisse Zeit. Unter seiner Führung würde Murbella für die Wiedereinführung und Integration hoch entwickelter Technik in eine aufblühende Kultur sorgen. Wenn sie richtig gehandhabt wurden, sah Sheeana keinen Grund, warum die Menschen sich vor der Zusammenarbeit mit Denkmaschinen fürchten sollten, genauso wenig, wie sie sich vor der Religion oder der Konkurrenz zwischen den Bene-Gesserit-Fraktionen fürchten mussten. Jede Gruppierung konnte gefährlich werden, wenn die Führung unkluge Entscheidungen traf.
    Sheeana jedoch würde hier bleiben. Eine Rückkehr hätte für sie keinen Sinn. Sie wandte sich an Murbella. »Noch bevor die Geehrten Matres Rakis zerstörten, machte mich der Orden der Bene Gesserit zur Galionsfigur einer künstlich geschaffenen Religion. Ich musste mich jahrzehntelang verstecken, während die Missionaria Protectiva Mythen über mich verbreitete. Ich habe die Legende sich selbst überlassen. Was würde ich erreichen, wenn ich jetzt versuche, ihr entgegenzutreten? Also sage ich, dass die Legende weiterleben soll, wenn sie für die Menschen ein Trost ist. Mein Platz ist hier.«
    Sie sah, dass Scytale ebenfalls im Publikum war. Der letzte der Tleilaxu-Meister hatte sich schließlich als große Hilfe erwiesen, als er für und nicht gegen sie gekämpft hatte. »Scytale, bleibst auch du bei uns? Wirst du dich unserem neuen Orden anschließen? Wir können dein Wissen und deine Erfahrung als Genetiker gut gebrauchen. Schließlich gründen wir hier eine Kolonie, und wir sind nur ein paar hundert Menschen.«
    »Ich erwarte, dass viele von außen zu euch stoßen werden«, sagte Murbella.
    Der kleine Tleilaxu reagierte überrascht auf die Einladung. »Natürlich werde ich bleiben. Vielen Dank. Für mein Volk gibt es jetzt keine Heimat mehr, nicht einmal im heiligen Bandalong.« Er sah Sheeana lächelnd an. »Vielleicht kann ich an deiner Seite etwas Sinnvolles leisten.«
    Duncan ging zu den Bene-Gesserit-Flüchtlingen. »Ihr seid Gärtner, die die Trittsteine für euren Schicksalsweg verlegen. Viele von uns werden zu Welten zurückkehren, die wir einst als unsere Heimat bezeichnet haben, aber ihr werdet hier bleiben.«
    Mit einem warmen Gefühl berührte Sheeana Duncans Arm. Obwohl er noch aus Fleisch und Blut bestand und menschlich war, wusste sie, dass er viel mehr als das war. Und er hatte die Wahrheit ausgesprochen. »Wir haben es dir zu verdanken, Duncan, dass meine Schwestern und ich endlich heimgekehrt sind.«

92
     
    Das Schlimmste an einer Rückkehr ist, dass die Vergangenheit nie so war, wie man sich an sie erinnert.
    Paul Atreides, Notizbücher eines Gholas
     
     
    Im Alten Imperium warteten die letzten Verteidiger von Ordensburg voller Anspannung, aber tagelang gab es keine Veränderung. Die Schlachtschiffe der Maschinen hatten sich nicht bewegt, und Bashar Janess Idaho hatte nichts mehr von den Schiffen der Navigatoren erfahren, die die Mutter Befehlshaberin fortgebracht hatten. Schnelle Scouts rasten zwischen den hundert Gruppen des letzten Aufgebots hin und her und teilten mit, dass die Lage an der gesamten Front die gleiche war.
    Alle warteten. Niemand wusste, was vor sich ging.
    Janess reagierte mit Bestürzung und Schrecken, als ein riesiger Schwarm von Schiffen aller möglichen Größen und Typen aus dem Faltraum hervorbrach. Der Bashar brüllte über die Kommunikationsverbindung und sammelte ihre noch im Orbit stationierten funktionsfähigen Einheiten. Zunächst achtete sie nicht auf die Schiffstypen, aber dann sah sie, dass sich unter den Neuankömmlingen kleinere Schiffe der Menschen und der Denkmaschinen befanden, die von den Holtzman-Triebwerken der großen Gildenschiffe mitgenommen worden waren.
    »Identifizieren Sie sich!«, funkte Janess die überraschend aufgetauchte Armada an.
    Auf der Brücke ihres großen Schlachtschiffs blickte Murbella lächelnd zu Duncan. »Das ist deine ... unsere Tochter.«
    Er zog die Augenbrauen hoch und stellte ein paar schnelle Berechnungen an. »Einer der Zwillinge?«
    »Janess.« Murbellas Gesicht verdüsterte sich leicht. »Das zweite Kind, Rinya, hat die Agonie nicht überlebt. Ich habe vergessen, dass du es gar nicht wissen konntest. Der Mittleren, Tanidia, geht es gut. Sie wurde der Missionaria zugewiesen, die sich um die Flüchtlinge aus der Diaspora kümmert. Aber wir haben Gianne verloren, unsere Jüngste. Sie wurde geboren, kurz bevor ich zur Ehrwürdigen Mutter wurde. Sie starb an der Epidemie auf

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