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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Macht, sehr viel zu erreichen.«
    Mit Hilfe der Gaben der Prophezeiung und Berechnung wusste Duncan, wie sich ein dauerhafter Frieden herbeiführen ließ. Wenn er die Menschheit und die Denkmaschinen ausbalancierte, hatte er die Kontrolle über beide Seiten. Er konnte ihre Stärken nutzen und sie daran hindern, sich weiter zu bekriegen. Er konnte die Zusammenarbeit zwischen der Fraktion der Navigatoren, den von Ixianern modifizierten Schiffen und der Denkmaschinenflotte erzwingen.
    In einer immer deutlicheren Vision sah er die gemeinsame Zukunft von Menschen und Denkmaschinen voraus – und wie er jeden einzelnen Schritt dorthin bewältigen musste. Es war eine atemberaubende Macht, viel größer als die des Gottkaisers und Omnius' zusammengenommen. Aber Leto II. war letztlich durch Macht korrumpiert worden. Wie sollte Duncan diese noch viel größere Bürde tragen?
    Selbst wenn Duncan Idaho aus rein altruistischen Motiven handelte, musste es abweichende Meinungen geben. Würde er sich korrumpieren lassen, ungeachtet seiner besten Absichten? Würde sich die Geschichte an ihn als Despoten erinnern, der noch schlimmer als der Gottkaiser war?
    Angesichts dieser Lawine von Fragen und Verpflichtungen schwor sich Duncan, die Lektionen zu beherzigen, die er in seinen zahlreichen Lebensspannen gelernt hatte, und zum Wohl und Überleben der Menschheit und der Denkmaschinen zu nutzen.
    Der Kralizec.
    Ja, das Universum hatte sich in der Tat verändert.

90
     
    Wie grausam für eine Mutter, wenn sie ihre Tochter begraben muss. Es gibt keinen größeren Schmerz, nicht einmal die Agonie der Bene Gesserit. Nun musste ich eine Tochter zum zweiten Mal begraben.
    Lady Jessica, Totenklage für Alia
     
     
    Nur ein Todesfall von ungezählten Billionen.
    Als Jessica später voller Trauer auf die erkaltete Gestalt ihrer Tochter blickte, erkannte sie, dass ein einziges kleines Mädchen genauso viel zählte wie alle anderen. Jedes Leben hatte seinen Wert, ob es nun ein Ghola-Kind oder ein natürlich geborener Mensch war. Der Titanenkampf, der die Zukunft des Universums veränderte, der Sieg über die Denkmaschinen und der Weiterbestand der Menschheit kamen ihr im Vergleich dazu völlig unbedeutend vor. Sie wurde ganz davon in Anspruch genommen, alles für die Bestattung von Alias Leiche vorzubereiten.
    Als sie das kleine blasse Gesicht berührte, über die Stirn und das dünne schwarze Haar strich, erinnerte sie sich an ihre Tochter. Man hatte Alia als Abscheulichkeit bezeichnet, ein Kind, das mit der voll entwickelten Intelligenz und dem genetischen Gedächtnis einer Ehrwürdigen Mutter auf die Welt gekommen war. Nun hatte sich der Kreis geschlossen. Im ersten Leben hatte das kleine Mädchen Baron Harkonnen mit dem vergifteten Gom Jabbar getötet. Als Erwachsene war Alia später vom bösen Geist des Barons verfolgt worden und hatte Selbstmord begangen, indem sie sich aus einem Tempelfenster hoch über den Straßen von Arrakeen gestürzt hatte. Nun hatte der wiedergeborene Baron die wiedergeborene Alia umgebracht, bevor sie die Gelegenheit erhalten hatte, ihr ganzes Potenzial zu entwickeln. Es war, als wären die beiden auf ewig zu einem tödlichen Zweikampf von mythischen Ausmaßen verdammt.
    Eine Träne rann Jessicas Wange herab, mit der Anmut eines fallenden Regentropfens. Sie schloss die Augen und erkannte, dass sie sehr lange in der gleichen Haltung in Gedanken verloren erstarrt war. Sie hatte den Besucher nicht einmal gehört, der sich ihrem Quartier genähert hatte.
    »Kann ich euch irgendwie helfen, Mylady?«
    »Lass mich in Ruhe. Ich will allein sein.« Doch als sie sah, dass es der ernste Dr. Yueh war, besänftigte sich ihre Stimmung. »Es tut mir leid, Wellington. Ja, komm herein. Du kannst mir helfen.«
    »Ich möchte nicht aufdringlich sein.«
    Sie lächelte matt. »Du hast dir das Recht verdient, hier zu sein.«
    Eine ganze Weile stand das ungleiche Paar nebeneinander, ohne ein Wort zu sprechen. Jessica war dankbar, dass er einfach nur da war. »Als du vor langer Zeit auf Burg Caladan bei uns warst, habe ich große Stücke auf dich gehalten. Du hast immer deine Privatsphäre gewahrt, und als du uns verraten hast, habe ich dich mehr gehasst, als ich jemals für möglich gehalten hätte.«
    Er ließ den Kopf hängen. »Ich würde mich zehntausendmal in ein Messer stürzen, wenn ich damit meine Missetaten und den Schmerz, den ich bereitet habe, ungeschehen machen könnte, Mylady.«
    »Die Geschichte kann sich nur vorwärts

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