Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten
Planeten, dessen Umlaufbahn innerhalb der Leben begünstigenden Zone lag. Möglicherweise bewohnbar, auf jeden Fall mit Sauerstoff und Wasser, um die Vorräte der Ithaka zu ergänzen. Eine Chance ...
Andere hatten sich auf der Navigationsbrücke versammelt, als sich das Nicht-Schiff der unerkundeten Welt näherte. Sheeana kümmerte sich sofort um das Wesentliche. »Womit haben wir es hier zu tun? Gibt es atembare Luft? Nahrung? Ist es ein Ort, an dem wir leben können?«
Duncan blickte durch die Beobachtungsfenster und war zufrieden mit dem, was er sah. »Die Instrumente sagen ja. Ich schlage vor, dass wir unverzüglich einen Landetrupp hinunterschicken.«
»Eine Auffrischung unserer Vorräte genügt nicht«, sagte Garimi in schroffem Tonfall. »Darum ging es von Anfang an nicht. Wir sollten in Betracht ziehen, hier zu bleiben, falls es die Art von Welt ist, nach der wir gesucht haben.«
»Das haben wir auch vom Planeten der Bändiger gedacht«, warf Sheeana ein.
»Wenn der Saboteur uns hierher getrieben hat, müssen wir sehr vorsichtig sein«, sagte Duncan. »Ich weiß, dass es ein wahlloser Sprung durch den Faltraum war, aber ich mache mir trotzdem Sorgen. Unsere Verfolger haben ein weit gespanntes Netz ausgeworfen. Ich würde die Möglichkeit, dass es sich hier um eine Falle handelt, auf keinen Fall ausschließen.«
»Oder um unsere Rettung«, erwiderte Garimi.
»Wir werden es sehen«, sagte Teg. Er arbeitete an den Brückeninstrumenten und ließ hoch aufgelöste Bilder von der Planetenoberfläche projizieren. »Jede Menge Sauerstoff und Vegetation, vor allem auf den höheren Breitengraden in größerer Entfernung vom Äquator. Eindeutige Anzeichen für Besiedlung, kleine Dörfer, mittelgroße Städte, hauptsächlich weit im Norden. Die meteorologischen Daten deuten darauf hin, dass das Klima starken Veränderungen unterworfen ist.« Er zeigte auf Sturmwirbel, Landstriche mit absterbenden Wäldern und Binnenmeere, die zu Schlammlöchern zusammenschrumpften. »Nur sehr wenige Wolken in der Äquatorialregion, sehr wenig Feuchtigkeit in der Atmosphäre.«
Stilgar und Liet-Kynes, die sich schon immer für neue Welten begeistert hatten, stießen zur Gruppe auf dem Navigationsdeck. Kynes sog scharf den Atem ein. »Da unten verwandelt sich das Land in eine Trockenzone. Eine künstliche Wüste!«
»So etwas habe ich schon einmal gesehen.« Sheeana studierte ein deutlich erkennbares braunes Band, das sich wie ein Messerschnitt durch einen Kontinent zog, der offenbar einst von fruchtbaren Wäldern bedeckt gewesen war. »Es ist wie auf Ordensburg.«
»Könnte dies einer von Odrades Saatplaneten sein?«, fragte Stuka, die sich wie üblich an Garimis Seite aufhielt. »Hat man Sandforellen auf diese Welt gebracht und ausgesetzt? Werden wir auf dieser Welt unseren Schwestern begegnen?«
»Unbefleckten Schwestern«, sagte Garimi mit einem Schimmern in den Augen.
»Durchaus möglich«, sagte Sheeana. »Wir werden uns vergewissern. Auf jeden Fall werden wir dort unsere Reserven erneuern können.«
»Eine neue Kolonie.« Stukas Optimismus war ansteckend. »Dies könnte die Welt sein, nach der wir gesucht haben, ein Ort, an dem wir Ordensburg wiederauferstehen lassen können. Ein neuer Wüstenplanet!«
Duncan nickte. »Eine solche Gelegenheit dürfen wir uns nicht entgegen lassen. Es gibt einen Grund, warum mich meine Intuition hierher geführt hat.«
34
Sind wir die letzten Überlebenden? Was ist, wenn der Feind inzwischen den Rest der Menschheit vernichtet hat? Die Menschen im Alten Imperium ... die Menschen um Murbella. In diesem Fall ist es notwendig, dass wir so viele Kolonien wie möglich gründen.
Duncan Idaho,
Eintrag ins Schiffslogbuch
Ohne sich den Planetenbewohnern zu zeigen, machten sich mehrere Bene-Gesserit-Teams mit gewohnter Effektivität auf den Weg, um das Nicht-Schiff mit lebensnotwendigem Nachschub an Wasser, Luft und Chemikalien zu versorgen. Sie schickten Bergbauschiffe, Luftschöpfer und Wassertanker los. Diese Aufgabe hatte höchste Priorität für die Ithaka.
Stilgar und Liet-Kynes bestanden darauf, ebenfalls hinunter zu fliegen, um den wachsenden Wüstengürtel zu inspizieren. Als sie den Eifer in den Gesichtern der zwei erweckten Gholas bemerkten, konnten weder Teg noch Duncan ihnen diese Bitte abschlagen. An Bord herrschte vorsichtiger Optimismus, dass man endlich eine lebensfreundliche Umwelt gefunden hatte, und Sheeana fragte sich, ob sie hier vielleicht ihre sieben
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