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Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten

Titel: Dune 08 - Die Erlöser des Wüstenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gefangenen Sandwürmer freilassen konnte. Obwohl Duncan das Tarnfeld des Nicht-Schiffes nicht verlassen konnte, weil er sich dann den Suchern des Feindes offenbaren würde, gab es für ihn keinen Grund, die anderen daran zu hindern, sich in der möglichen neuen Heimat umzusehen. Vielleicht hatten sie sie gefunden.
    Bashar Teg steuerte den Leichter persönlich zur Oberfläche, begleitet von Sheeana und einer aufgeregten Stuka, die schon seit langem ein neues Bene-Gesserit-Zentrum begründen wollte, statt nur ziellos durch den Weltraum zu treiben. Garimi hatte es ihrer treuesten Anhängerin überlassen, den Erkundungsflug mitzumachen, während sie mit ihren ultrakonservativen Schwestern Pläne für das Nicht-Schiff schmiedete. Stilgar und Liet konnten es kaum erwarten, den Fuß in die Wüste zu setzen – eine echte Wüste mit offenem Himmel und endlosen Sandflächen.
    Teg flog direkt zur verwüsteten Trockenzone, wo ein ökologischer Krieg tobte. Falls dies wirklich einer von Odrades Saatplaneten war, konnte sich der Bashar vorstellen, wie die gefräßigen Sandforellen sämtliches Wasser der Biosphäre Tropfen um Tropfen banden. Das gestörte Umweltgleichgewicht führte zu einer Klimaveränderung, Tiere wanderten in noch unberührte Regionen ab, das gestrandete Pflanzenleben versuchte sich anzupassen, allerdings meistens ohne Erfolg. Sich vermehrende Sandforellen agierten schneller, als eine Welt sich auf die neuen Bedingungen einstellen konnte.
    Sheeana und Stuka blickten durch die Plazfenster des Leichters und sahen in der sich ausbreitenden Wüste einen Erfolg, einen Triumph der Planung Odrades. Für die außerordentlich umsichtigen Bene Gesserit war selbst die Zerstörung eines kompletten Ökosystems ein »akzeptabler Kollateralschaden«, wenn dadurch ein neuer Wüstenplanet entstand.
    »Die Veränderung läuft unglaublich schnell ab«, sagte Liet-Kynes voller Ehrfurcht.
    »Shai-Hulud ist zweifellos bereits hier«, fügte Stilgar hinzu.
    Stukas Worte waren ein Echo dessen, was Garimi immer wieder gesagt hatte. »Diese Welt wird zu einer neuen Ordensburg werden. Dafür nehmen wir alle Entbehrungen in Kauf.«
    Mit den ausführlichen Informationen in ihrem Archiv hatten die Menschen an Bord der Ithaka alles Fachwissen, das sie benötigten, um sich einen neuen Lebensraum zu schaffen. Ja, eine Kolonie. Teg gefiel der Klang dieses Wortes, weil darin die Hoffnung auf eine bessere Zukunft mitschwang.
    Teg wusste allerdings auch, dass Duncan auf ewig zur Flucht verdammt war, sofern er sich nicht der direkten Konfrontation mit dem Feind stellen wollte. Der geheimnisvolle alte Mann und die alte Frau verfolgten ihn immer noch mit ihrem heimtückischen Netz – sofern sie es nicht auf etwas anderes im Nicht-Schiff oder vielleicht sogar auf das Nicht-Schiff selbst abgesehen hatten.
    Der Leichter sank mit tiefem Röhren vom blauen Himmel herab. Mitten im klar abgegrenzten Wüstengürtel erstreckten sich die Dünen bis weit über den Horizont. Sonnenlicht wurde vom Sand in die knochentrockene Luft zurückgeworfen, und die thermischen Aufwinde schüttelten das Schiff hin und her. Teg mühte sich mit den Steuerungssystemen ab.
    Von hinten war Stilgars leises Lachen zu hören. »Wie der Ritt auf einem Sandwurm.«
    Als sie über der Wüste kreuzten, zeigte Liet-Kynes auf einen rostroten Fleck, das Anzeichen für eine Eruption knapp unter der Oberfläche. »Eine Gewürzexplosion! Die Farbe und das Muster sind unverkennbar.« Er sah seinen Freund Stilgar mit einem ironischen Lächeln an. »Bei einer solchen Eruption bin ich gestorben. Die verdammten Harkonnens haben mich einfach in der Wüste ausgesetzt!«
    Die oberste Sandschicht wellte sich, aber die Ursache der Bewegung kam nicht an die Oberfläche. »Wenn das Würmer sind, sind sie kleiner als die Exemplare in unserem Frachtraum«, sagte Stilgar.
    »Immer noch beeindruckend genug«, fügte Liet hinzu.
    »Sie hatten weniger Zeit zum Heranwachsen«, warf Sheeana ein. »Als Mutter Oberin Odrade die Freiwilligen in die Diaspora hinausschickte, war die Wüstenbildung auf Ordensburg bereits im vollen Gange. Und wir wissen nicht, wie lange die Schwestern umhergeirrt sind, bis sie diese Welt fanden.«
    Wie Wellen auf einem Teich deuteten offensichtliche Muster auf die schnelle Ausbreitung der sandigen Ödnis hin. An den Rändern lagen Zonen, wo die Vegetation abstarb und sich der Erdboden in Staub verwandelte, der vom Wind verweht wurde. Die vordringende Wüste hinterließ Geisterwälder

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