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Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides

Titel: Dune - Frühe Chroniken 01 - Das Haus Atreides Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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über das er dominieren konnte, das er quälen und vollständig vernichten konnte.
    Als Yh'imm, einer der Unterhaltungsmanager des Barons, sich beklagte, dass es nicht gerade fair war, jemanden einzig wegen seiner Körpergröße zu verfolgen, ordnete der Baron an, Yh'imms Beine an den Knien zu amputieren. Damit würde der unverhofft zum Zwerg degradierte Unterhaltungsmanager genau den gewünschten Anforderungen entsprechen.
    Als der heulende und flehende Mann zu den Chirurgen der Harkonnens fortgeschafft wurde, ließ der Baron seinen Neffen Glossu Rabban und den Mentaten Piter de Vries kommen, um mit ihnen eine wichtige Besprechung abzuhalten.
    Während er in seinem Arbeitszimmer am Schreibtisch wartete, der mit Papieren und Berichten auf ridulianischem Kristall übersät war, brüllte der Baron mit seiner Bassstimme: »Ich verfluche die Atreides, vom kindlichen Herzog bis zu den Bastarden, von denen er abstammt! Wenn sie doch nur alle bei der Schlacht von Corrin krepiert wären!«
    Er wirbelte herum, als de Vries durch die Tür zum Arbeitsraum trat, und hätte beinahe das Gleichgewicht verloren, da ihm seine Muskeln nicht wie gewohnt gehorchen wollten. Er hielt sich an der Tischkante fest, um nicht zu stürzen. »Wie konnte Leto diesen Prozess überstehen? Er hatte keine Beweise, keine Verteidigungsstrategie!« Gedämpfte Leuchtgloben schwebten unter der Decke des Raums. »Er weiß selbst noch nicht einmal, was genau geschehen ist.«
    Das Gebrüll des Barons hallte durch die Tür in die Korridore, die mit poliertem Stein und Messing ausgekleidet waren. Rabban kam durch den Gang geeilt. »Und ich verfluche Shaddam für seine Einmischung! Nur weil er Imperator ist, hat er nicht das Recht, Partei zu ergreifen! Was verspricht er sich davon?«
    Sowohl Rabban als auch de Vries zögerten an der hohen, mit Eisen ausgeschlagenen Tür, da sie nicht in den Strudel des Zorns geraten wollten, den der Baron ausgelöst hatte. Der Mentat schloss die Augen und rieb sich über die buschigen Augenbrauen, während er überlegte, was er sagen oder tun sollte. Rabban trat zu einer Nische und goss sich ein Glas mit starkem Kirana-Brandy ein. Er gab ein tierisches Schlürfen von sich, als er trank.
    Der Baron löste sich vom Tisch und ging auf und ab. Seine Bewegungen waren merkwürdig ruckhaft, als hätte er Schwierigkeiten, sein Gleichgewicht zu wahren. Seine Kleidung lag eng am Körper an, der wieder an Gewicht zugenommen hatte.
    »Ich wollte einen unverhofften Krieg auslösen und nach dem Gemetzel die Überreste einsammeln! Aber irgendwie hat dieser verdammte Atreides alle anderen davon abgehalten, übereinander herzufallen. Indem er auf diesem riskanten Verwirkungsverfahren bestand – ich verfluche diese uralten Sitten! – und bereit war, sich für seine kostbaren Freunde und Besatzungsmitglieder zu opfern, hat er sich beim Landsraad ungemein beliebt gemacht. Seine Popularität erreicht ungeahnte Höhen.«
    Piter de Vries räusperte sich. »Vielleicht war es ein Fehler, Baron, die Tleilaxu gegen ihn aufzubringen. Niemand mag die Tleilaxu. Es war sehr schwierig, in den Häusern genügend Empörung zu schüren. Außerdem war es nicht vorgesehen, dass diese Angelegenheit vor Gericht verhandelt wird.«
    »Wir haben keine Fehler gemacht!«, brummte Rabban, der sofort bereit war, seinen Onkel zu verteidigen. »Nimm das zurück, wenn dir dein Leben lieb ist, Piter!«
    De Vries ging nicht darauf ein und zeigte auch keine Furcht. Er war selbst ein äußerst fähiger Kämpfer, dessen Erfahrung zweifellos über Rabbans pure Muskelkraft triumphieren würde, wenn es jemals zur körperlichen Auseinandersetzung kommen sollte.
    Der Baron warf seinem Neffen einen enttäuschten Blick zu. Es scheint dir niemals vergönnt zu sein, etwas zu begreifen, das auch nur durch den feinsten Schleier der Subtilität verhüllt wird.
    Rabban funkelte den Mentaten wütend an. »Herzog Leto ist nicht mehr als ein dreister junger Herrscher aus einer unbedeutenden Familie. Das Einkommen des Hauses Atreides basiert auf dem Verkauf von ... Pundi-Reis!« Er spuckte diese Worte geradezu aus.
    »Es bleibt die Tatsache, Rabban«, sagte der verderbte Mentat mit aalglatter Stimme, »dass die anderen Mitglieder des Landsraads ihn tatsächlich zu mögen scheinen. Sie bewundern diesen kindlichen Herzog für das, was er geleistet hat. Wir haben ihn zum Helden gemacht.«
    Rabban trank aus, goss sich ein neues Glas ein und trank es schlürfend.
    »Das Forum des Landsraads wird

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