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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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plötzlich auf, als wäre ihm mit einem Mal bewusst geworden, wie viele Jahre verstrichen waren, wie lange er schon im Untergrund lebte. »Also gut, dann hört mir zu. Wir sind natürlich sehr verärgert, dass ihr unser Versteck aufgespürt habt. Zwei Jungen ... Wie alt seid ihr? Sechzehn?« Ein Lächeln warf Dominics ledrige Wangen auf. »Meinen Männern ist es peinlich, dass ihr uns auf die Schliche gekommen seid. Es wäre mir lieb, wenn ihr uns draußen zeigen könntet, was euch aufgefallen ist. Nennt euren Preis, und ich werde ihn bezahlen.«
    Liets Gedanken rasten, als er die Mittel und Fähigkeiten dieser Gruppe einzuschätzen versuchte. Überall häuften sich die Schätze, aber kein Fremen hatte eine Verwendung für grüne Perlen oder anderen Flitter. Die Werkzeuge und Geräte hingegen konnten sich als wesentlich nützlicher erweisen ...
    Nachdem Liet genau über die Konsequenzen nachgedacht hatte, entschied er sich für eine typisch fremenitische Lösung. »Wir erklären uns einverstanden, Dominic Vernius – aber ich verlange, dass unsere Entlohnung aufgeschoben wird. Wenn ich irgendwann etwas von Ihnen haben möchte, werde ich Sie darum bitten. Das Gleiche gilt für Warrick. Vorerst soll nur unser Teil des Geschäfts erfüllt werden. Wir werden Ihren Männern zeigen, wie Sie Ihr Versteck unsichtbar machen.« Liet lächelte. »Sogar für Fremen.«
     
    * * *
     
    Eingemummt folgten die Schmuggler den zwei jungen Männern, die sie auf die unzulänglich verwischten Spuren, den Farbunterschied im vereisten Berghang und den allzu offenkundigen Pfad, der zu dieser Stelle führte, hinwiesen. Selbst nachdem die Fremen es ihnen gezeigt hatten, sahen einige der Schmuggler immer noch nicht, was eigentlich mühelos zu erkennen war. Trotzdem versprach Johdam missmutig, die Vorschläge der Jungen umzusetzen.
    Dominic Vernius stand in der kalten Luft und schüttelte verblüfft den Kopf. »Ganz gleich, wie sicher man sein Haus macht, es bleiben immer Lücken in der Verteidigung.« Seine Stirn legte sich in tiefe Falten. »Generationen von Planern haben versucht, Ix perfekt abzuschirmen. Nur unsere herrschende Familie kannte das gesamte System. Welch unglaubliche Verschwendung von Arbeit und Geld! Unsere Untergrundstädte waren angeblich uneinnehmbar, sodass wir immer nachlässiger wurden. Genauso wie diese Männer.«
    Er schlug Johdam freundschaftlich auf den Rücken. Der pockennarbige Mann verzog das Gesicht und machte sich wieder an seine Arbeit.
    Der große kahlköpfige Mann seufzte erneut. »Wenigstens konnten meine Kinder entkommen.« Seine Miene wurde zu einer Fratze der Abscheu. »Verflucht seien die dreckigen Tleilaxu und das Haus Corrino!« Er spuckte auf den Boden, was Liet erschreckte. Unter den Fremen galt Spucken – ein Opfer von kostbarer Körperflüssigkeit – als Geste des Respekts, die man nur hochgeschätzten Menschen vorbehielt. Doch Dominic Vernius hatte sie mit einem Fluch verbunden.
    Seltsame Sitten, dachte Liet.
    Der Mann sah die beiden jungen Fremen an. »Mein Hauptstützpunkt ist möglicherweise ähnlich unzureichend gesichert«, sagte er leise. »Wenn ihr oder einer von euch beiden uns begleiten möchtet, könntet ihr auch unsere anderen Einrichtungen inspizieren. Wir fliegen regelmäßig nach Salusa Secundus.«
    Liet wurde hellhörig. »Salusa?« Er erinnerte sich an die Geschichten seines Vaters, der dort aufgewachsen war. »Ich habe gehört, dass es eine faszinierende Welt sein soll.«
    Johdam, der ein Stück entfernt seiner Arbeit nachging, lachte ungläubig auf und kratzte sich an seiner vernarbten Augenbraue. »Salusa sieht gewiss nicht mehr wie die Hauptwelt des Imperiums aus.« Asuyo schüttelte ebenfalls den Kopf.
    Dominic zuckte die Achseln. »Ich bin das Oberhaupt eines abtrünnigen Hauses, und ich habe geschworen, gegen das Imperium zu kämpfen. Also hielt ich Salusa Secundus für ein gutes Versteck. Wer würde ausgerechnet auf einem Gefängnisplaneten, der strengstens vom Imperator überwacht wird, nach mir suchen?«
    Pardot Kynes hatte von der furchtbaren Katastrophe erzählt, die im Zuge der Rebellion einer namenlosen Adelsfamilie ausgelöst worden war. Sie war abtrünnig geworden und hatte verbotene Atomwaffen auf Salusa gezündet. Nur wenige Mitglieder des Hauses Corrino hatten überlebt, einschließlich Hassik III., der die Dynastie neu begründet und die Verwaltung des Imperiums auf den Planeten Kaitain verlegt hatte.
    Pardot Kynes hatte sich weniger für die geschichtlichen

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