Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
und politischen Aspekte interessiert, sondern eher für die ökologische Dynamik, wie sich diese Welt vom Paradies in eine nukleare Hölle verwandelt hatte. Der Planetologe behauptete, dass Salusa Secundus mit genügend Geld und harter Arbeit wieder in den früheren Zustand zurückversetzt werden könnte.
    »Vielleicht würde ich eines Tages gerne einmal einen solchen ... interessanten Ort sehen.« Eine Welt, die meinen Vater so tiefgreifend geprägt hat.
    Dominic stieß ein schallendes Gelächter aus und klopfte Liet auf den Rücken. Er wusste, dass es eine Geste der kameradschaftlichen Verbundenheit war, obwohl sich Fremen nur selten körperlich berührten – außer im Verlauf eines Messerkampfes. »Bete, dass du niemals gezwungen bist, diese Welt zu sehen«, sagte der Anführer der Schmuggler. »Bete jeden Tag darum!«

43
     
    Wasser ist das Bild des Lebens. Wir kommen aus dem Wasser und sind an seine ständige Allgegenwart angepasst ... und wir passen uns weiter an.
    Pardot Kynes, Imperialer Planetologe
     
     
    »Hier draußen haben wir nichts von Ihren Annehmlichkeiten, Lady Fenring«, sagte die Shadout Mapes, während sie ihr im Mondlicht auf kurzen Beinen vorauseilte. Ihre Schritte waren so präzise und sorgfältig, dass sie keinen Staub vom harten Boden aufwirbelte. Im Gegensatz zum Treibhaus speicherte die knochentrockene Nacht nur sehr wenig Tageswärme. »Ist Ihnen kalt?«
    Sie blickte sich zur gertenschlanken, blonden Margot um, die mit stolz erhobenem Haupt vor dem Priester aus Rutii ging. Mapes trug ihren Djhubba-Umhang. Die Filterstopfen des Destillanzugs baumelten neben ihrem Gesicht, und in ihren dunklen Augen spiegelte sich das Licht des Zweiten Mondes.
    »Mir ist nicht kalt«, erwiderte Margot knapp. Sie trug zwar nur ihr Hauskleid aus Glitzerstoff, doch sie konnte ihren Metabolismus an die Bedingungen anpassen.
    »Und diese Hausschuhe mit den dünnen Sohlen, die Sie tragen«, tadelte der Priester. »Völlig ungeeignet für einen Marsch durch die Wüste.«
    »Sie haben mir keine Zeit gelassen, mich für diesen Ausflug umzuziehen.« Wie alle Ehrwürdigen Mütter hatte sie durch das Kampftraining, das sie jeden Tag durchführen musste, eine dicke Hornhaut unter den Füßen. »Wenn die Schuhe durchgewetzt sind, gehe ich eben barfuß.«
    Beide Fremen lächelten über ihre Unerschütterlichkeit. »Sie hält tatsächlich gut Schritt«, räumte Mapes ein. »Ganz anders als die anderen wasserfetten Imperialen.«
    »Ich kann auch schneller gehen«, bot Margot an, »wenn Sie möchten.«
    Mapes nahm die Herausforderung an und legte ein militärisches Marschtempo vor, ohne schwerer zu atmen. Margot hielt Schritt, ohne ins Schwitzen zu kommen. Ein Nachtvogel strich über den Himmel und stieß einen durchdringenden Schrei aus.
    Der unbefestigte Weg führte von Arrakeen zum Dorf Rutii, dass im Schutz der kahlen Hügel vor dem Schildwall lag. Mapes machte einen großen Bogen um die Lichter der Stadt und schlug einen Pfad ein, der sich den felsigen Abhang hinaufzog.
    Vor ihnen ragte der Westliche Randwall auf, ein zerklüfteter Megalithblock, der das Ende des Schildwalls markierte. Die kleine Gruppe begann mit dem Aufstieg, zuerst über einen flachen Felshang, dann über einen steilen und schmalen Pfad, der einer großen Schotterhalde auswich.
    Die Fremen bewegten sich schnell und sicher durch die Dunkelheit. Trotz ihres Gleichgewichts- und Ausdauertrainings stolperte Margot zweimal auf dem unvertrauten Gelände und musste von den anderen aufgefangen werden. Das schien ihren Führern zu gefallen.
    Mehr als zwei Stunden waren vergangen, seit sie die Sicherheit und Bequemlichkeit der Residenz von Arrakeen verlassen hatten. Margot musste ihre Kraftreserven anzapfen, aber sie zeigte immer noch keine Anzeichen von Schwäche. Sind unsere verlorenen Schwestern genau denselben Weg gegangen?
    Mapes und der Priester tauschten fremdartige Worte in einer Sprache aus, die Margots Tiefenerinnerung als Chakobsa identifizierte, die uralte Sprache, die von den Fremen seit ihrer Ankunft auf Arrakis verwendet wurde. Als sie einen Satz der Shadout verstand, erwiderte Margot: »Die Macht Gottes ist in der Tat groß.«
    Ihre Worte beunruhigten den Priester, doch seine kleinere Begleiterin lächelte nur weise. »Die Sayyadina wird mit ihr sprechen.«
    Der Weg verzweigte sich mehrmals, und die Fremen-Frau führte sie hinauf und hinunter oder in Schlangenlinien, bevor sie den Aufstieg fortsetzten. Im blassen Mondlicht erkannte Margot

Weitere Kostenlose Bücher