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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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schicken, um den Fall zu untersuchen, und noch mehr Sardaukar-Truppen, die die empfindlichen Arbeiten störten.
    »Es freut mich sehr, dass Sie mit dem Projekt Amal endlich Fortschritte machen. Es ist nun schon mehr als zwölf Jahre her, seit Elrood IX. es in Auftrag gegeben hat, hmm?« Fenring schlenderte durch einen schmucklosen Korridor in der unterirdischen Stadt. Er trug eine scharlachrote imperiale Jacke und enge goldene Hosen. Sein dunkles Haar war kurz geschoren und stand an einigen Stellen ab, um seinen übergroßen Kopf zu betonen. »Wir waren in dieser Zeit sehr geduldig.«
    Ajidica trug einen weißen Laborkittel mit großen Taschen. Der Stoff, sein Haar und seine leichengraue Haut rochen nach Chemikalien. »Ich habe Sie von Anfang an gewarnt, dass es viele Jahre dauern könnte, bis ein brauchbares Produkt entwickelt wird. Ein Dutzend Jahre sind nicht mehr als ein Lidschlag, um eine Substanz zu synthetisieren, nach der das Imperium viele Jahrhunderte lang vergeblich gesucht hat.« Er zwang sich zu einem dünnen Lächeln.
    »Trotzdem kann ich Ihnen nun mitteilen, dass unsere modifizierten Axolotl-Tanks ausgewachsen sind, dass vorläufige Experimente durchgeführt und die Ergebnisse ausgewertet wurden. Auf dieser Grundlage haben wir unpraktikable Ansätze ausgeschlossen und damit die Möglichkeiten deutlich eingeschränkt.«
    »Der Imperator ist nicht an der Einschränkung von Möglichkeiten interessiert, Forschungsmeister, sondern nur an Resultaten!« Fenrings Stimme war wie gefrorene Säure. »Sie haben ein immenses Budget verschlungen, ganz zu schweigen von unserer Finanzierung Ihrer Eroberung der ixianischen Einrichtungen.«
    »Unsere Aufzeichnungen halten jeder Überprüfung stand, Graf Fenring«, sagte Ajidica. Er wusste genau, dass Fenring niemals einem Bankier der Gilde Einsicht in die entsprechenden Bücher gewähren würde. Insbesondere die Raumgilde durfte niemals einen Hinweis erhalten, welchem wahren Zweck dieses Projekt diente. »Alle finanziellen Mittel wurden ordentlich verbucht, genauso wie die Gewürzvorräte, gemäß unseren ursprünglichen Vereinbarungen.«
    »Diese Vereinbarungen haben Sie mit Elrood getroffen, nicht mit Shaddam, hmm? Der Imperator kann Ihre Experimente jederzeit beenden.«
    Wie alle Tleilaxu war es Ajidica gewöhnt, von Dummköpfen beleidigt und provoziert zu werden, sodass es ihm leicht fiel, keinen Anstoß zu nehmen. »Eine interessante Drohung, Graf Fenring, wenn man bedenkt, dass Sie höchstpersönlich den ersten Kontakt zwischen Elrood und meinem Volk hergestellt haben. Alles wurde dokumentiert; die Aufzeichnungen befinden sich auf unseren Heimatwelten.«
    Fenring schnaufte und marschierte weiter, tiefer ins Innere des Forschungspavillons. »Durch simple Beobachtung habe ich etwas Interessantes über Sie erfahren, Forschungsmeister«, sagte er mit schmieriger Stimme. »Sie haben eine Phobie gegenüber unterirdischen Räumen entwickelt, hmm? Sie haben diese Ängste erst seit kurzer Zeit; es kam wie ein plötzlicher Anfall über Sie.«
    »Unsinn!«, stritt Ajidica ab. Trotzdem brach ihm der Schweiß auf der Stirn aus.
    »So? Aber ich registriere Anzeichen der Lüge in Ihrer Stimme und Mimik. Sie nehmen deswegen Medikamente ... ein Fläschchen mit Pillen in Ihrer rechten Jackentasche. Ich kann die Ausbuchtung erkennen.«
    »Ich bin ... bei bester Gesundheit«, stammelte Ajidica, der sich bemühte, seinen Ärger zu verbergen.
    »Hmm-äh ... ich würde sagen, Ihre künftige Gesundheit hängt davon ab, wie gut sich hier alles entwickelt. Je eher Sie das Projekt Amal abschließen, desto früher werden Sie wieder die Gelegenheit erhalten, frische Luft auf ihrer wunderschönen Heimatwelt zu atmen. Wann waren Sie das letzte Mal auf Tleilax?«
    »Es ist schon lange her«, gab Ajidica zu. »Sie können sich nicht vorstellen, wie es dort ist. Keinem Powin ...« Er räusperte sich. »Keinem Fremden wurde jemals gestattet, mehr als den Raumhafen zu sehen.«
    Fenrings Antwort bestand in einem aufreizenden, wissenden Lächeln. »Zeigen Sie mir einfach, was Sie hier geleistet haben, damit ich Shaddam Bericht erstatten kann.«
    Vor einer Tür hob Ajidica den Arm, um Fenring zurückzuhalten. Der Tleilaxu schloss die Augen und küsste ehrfürchtig die Tür. Dieses knappe Ritual schaltete die tödlichen Sicherheitssysteme ab, worauf sich die Tür fließend in schmale Ritzen in der Wand zurückzog.
    »Jetzt können Sie ohne Gefahr passieren.« Ajidica trat beiseite, um Fenring den

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