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Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen

Titel: Dune - Frühe Chroniken 02 - Das Haus Harkonnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Quellen.
    Wenn du nur wüsstest ... Mohiam erinnerte sich an das, was man ihr über den Plan der Bene Gesserit verraten hatte. Jessicas Tochter sollte eines Tages den Kwisatz Haderach zur Welt bringen – den Kulminationspunkt jahrtausendelanger sorgfältiger Zuchtwahl. Mohiam blickte dem Mädchen ins Gesicht und suchte nach einem verräterischen Zucken, nach irgendeinem Hinweis auf ihre historische Bedeutung. Du bist noch nicht für die Wahrheit bereit.
    Dann sprach Jessica. Ihr Mund gab den Worten Gestalt, als sie ein Mantra aufsagte, das so alt wie die Bene-Gesserit-Schule war: »Jeder Angreifer ist eine Feder, die auf ihrer Bahn entlangschwebt. Wenn die Feder näher kommt, wird sie abgelenkt und entfernt. Meine Reaktion ist wie ein Lufthauch, der die Feder fortbläst.«
    Mohiam trat zurück, als ihre Tochter plötzlich blitzschnelle Bewegungen ausführte. Aber Jessica musste ihre Muskeln immer noch zwingen, sich mit reflexhafter Leichtigkeit zu bewegen, während sie einfach zulassen sollte, dass es geschah.
    Die Bewegungen des Mädchens waren besser als beim letzten Mal, konzentrierter und präziser. Jessicas jüngste Fortschritte waren beeindruckend, als hätte sie eine Erleuchtung gehabt, die ihren Geist geklärt und sie auf die nächste Stufe gehoben hatte. Doch Mohiam spürte immer noch zu viel jugendliche Energie und ungezügelte Intensität in ihr.
    Dieses Mädchen war das Ergebnis einer niederträchtigen Vergewaltigung durch Baron Harkonnen, nachdem die Schwesternschaft ihn dazu erpresst hatte, eine Tochter für sie zu zeugen. Mohiam hatte noch während der Attacke ihre Rache vorbereitet und ihn mit einer schmerzhaften Krankheit infiziert, die ihn allmählich dahinsiechen ließ. Eine entzückend langsame Folter. Während des vergangenen Standardjahres hatte der Baron bereits einen Gehstock benötigt. Auf Fenrings Bankett war sie in großer Versuchung gewesen, dem fetten Mann zu erzählen, was sie ihm angetan hatte.
    Aber wenn Mohiam es wirklich getan hätte, wäre es im Speisesaal der Residenz von Arrakeen zu einer zweiten Gewalttat gekommen. Und sie wäre viel heftiger als der Streit zwischen den Botschaftern von Ecaz und Grumman ausgefallen. Vielleicht hätte sie sogar ihre tödlichen Fähigkeiten gegen den Baron einsetzen müssen. Selbst Jessica hätte sich schnell und ohne große Mühe gegen den Mann – ihren eigenen Vater – durchsetzen können, obwohl ihre Ausbildung noch nicht abgeschlossen war.
    Mohiam hörte das Surren einer Mechanik und sah, wie sich eine lebensgroße Puppe aus dem Boden schob. Die nächste Phase der Trainingsroutine. Blitzschnell wirbelte das Mädchen herum und enthauptete die Puppe mit einem einzigen Fußtritt.
    »Mehr Finesse. Die tödliche Berührung muss eleganter und präziser sein.«
    »Ja, Ehrwürdige Mutter.«
    »Trotzdem bin ich stolz auf deine Leistungen.« Mohiam sprach in ungewöhnlich sanftem Tonfall, wofür ihre Vorgesetzten sie gerügt hätten, wären sie anwesend gewesen. Liebe, in welcher Form auch immer, war strikt untersagt.
    »Die Schwesternschaft hat große Pläne mit dir, Jessica.«

8
     
    ›Xuttuh‹ ist ein Wort mit vielen Bedeutungen. Jeder Bene Tleilax weiß, dass es der Name des ersten Meisters war. Doch genauso wie dieser Mann mehr als ein einfacher Sterblicher war, ist auch diese Bezeichnung von großer Tiefe und Komplexität. ›Xuttuh‹ kann je nach Betonung ›hallo‹ oder ›sei gesegnet‹ bedeuten. Es kann auch in einem Wort ein vollständiges Gebet enthalten, wenn sich ein Getreuer bereit macht, für den Großen Glauben zu sterben. Aus diesen Gründen haben wir dieses Wort als neuen Namen für den eroberten Planeten gewählt, der früher als Ix bekannt war.
    Instruktionstext der Tleilaxu
     
     
    Ein Ausweichplan ist immer nur so gut wie der Geist, der ihn entwirft.
    Hidar Fen Ajidica, der sich tief im Labyrinth des Forschungspavillons befand, kannte diese Maxime nur zu gut. Eines Tages würde der Mann des Imperators versuchen, ihn zu töten. Also musste er gründlich geplante Verteidigungsmaßnahmen ergreifen.
    »Bitte hier entlang, Graf Fenring«, sagte Ajidica in freundlichstem Tonfall, während er dachte: Unreiner Powindah! Sein Blick streifte den Mann. Ich sollte dich hier und jetzt töten!
    Aber es war derzeit nicht möglich, dieses Vorhaben auf sichere Weise in die Tat umzusetzen. Vielleicht erhielt der Forschungsmeister niemals eine günstige Gelegenheit. Und selbst wenn er Erfolg hatte, würde der Imperator andere Leute

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