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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Verhütungsmaßnahmen ergriffen.« Keine Lüge, nur eine Abweichung von der Wahrheit. »Ich bin schwanger. Welchen Sinn hat es, mich jetzt noch zu tadeln? Ich kann später so viele Töchter haben, wie Sie möchten.«
    Die Ehrwürdige Mutter lachte knapp und rau, aber ihre Miene wurde sanfter. »Störrisches Mädchen!« In ihrem Gesichtsausdruck mischten sich unterschiedlichste Gefühle, als sie den Raum verließ. Sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen, und glitt durch den Korridor davon. Ihre geheime Tochter hatte ein recht widerspenstiges und eigensinniges Wesen. Mohiam war überzeugt, dass es auf ihr Harkonnen-Blut zurückzuführen war ...
     
    * * *
     
    In der trockenen, künstlich gekühlten Luft der Residenz von Arrakeen verfolgte Lady Margot Fenring mit den scharfen Augen einer Bene Gesserit, wie die Fremen-Haushälterin mit methodischer Gründlichkeit die Sachen packte, die sie für die Reise nach Kaitain benötigte. Mapes hatte keinerlei Sinn für Humor und praktisch keine eigene Persönlichkeit, aber sie arbeitete hart und zuverlässig.
    »Holen Sie meine Kleider mit Eterna-Rosen, die pfirsich- und safranfarbene Garderobe und das lavendelblaue Gewand für die täglichen Auftritte am Hof«, befahl Margot. »Und dazu die Gewänder aus Seidenfilm für die Abende, nachdem Graf Fenring von seiner Geschäftsreise zurückgekehrt ist.« Während sie sprach, versteckte sie ein Blatt aus imperialem Pergament vor den Augen ihrer Dienerin.
    »Ja, Mylady.« Ohne zu lächeln oder die Stirn zu runzeln, faltete die ausgedörrte Frau die glatte, verführerische Unterwäsche zusammen und legte sie zu den anderen Sachen.
    Mit größter Wahrscheinlichkeit wusste diese abgehärtete Wüstenfrau viel mehr über Lady Fenring, als sie sich anmerken ließ. Vor Jahren hatte Mapes sie im Dunkel der Nacht zu einem verborgenen Sietch in den Bergen geführt, wo sie der Sayyadina begegnet war, einer Art Ehrwürdiger Mutter unter den Fremen. Anschließend war der gesamte Sietch einfach verschwunden. Mapes hatte nie wieder über den Zwischenfall gesprochen und war allen diesbezüglichen Fragen ausgewichen.
    Jetzt war Graf Fenring schon wieder auf Reisen, und Margot wusste, dass ihr Gatte zu einer Geheimmission nach Ix unterwegs war, auch wenn er glaubte, sie würde nichts von all seinen heimlichen Unternehmungen bemerken. Im Interesse ihrer guten Ehe ließ sie ihm seine kleinen Illusionen. Dafür hatte auch Margot ihre Geheimnisse.
    »Lassen Sie ein frühes Abendessen vorbereiten«, befahl Margot. »Ich will in zwei Stunden mit Ihnen aufbrechen.«
    Mapes' sehnige Arme spannten sich an, als sie die vollen Koffer verriegelte und sie auf den Boden stellte, ohne die Suspensoren zu aktivieren. »Ich würde es vorziehen hier zu bleiben, Mylady, statt auf eine Reise durch den Weltraum zu gehen.«
    Margot runzelte die Stirn. Sie wollte sich auf keine weiteren Diskussionen einlassen. »Trotzdem werden Sie mich begleiten. Viele Damen am Hof werden neugierig auf eine Frau sein, deren Körper mit jedem Atemzug und jeder Mahlzeit von Gewürz durchdrungen wurde. Sie werden in Ihre völlig blauen Augen schauen und sie ausgesprochen apart finden.«
    Mapes wandte sich ab. »Ich habe hier viel Arbeit zu tun. Warum soll ich meine Zeit mit eingebildeten Narren verschwenden?«
    Margot lachte hell. »Weil es den Höflingen gut tut, eine Frau zu sehen, die weiß, was Arbeit ist. Damit sie einmal in ihrem Leben etwas wahrlich Exotisches sehen!«
    Die Haushälterin verzog das Gesicht und trottete mit den zwei Koffern davon.
    Als Mapes außer Sichtweite war, widmete sich Margot wieder dem imperialen Pergament, das ihr per Kurier zugestellt worden war. Sie strich mit den Fingerspitzen über die codierten Unebenheiten des Blattes und suchte nach weiteren subtilen Bedeutungen in der kurzen Nachricht von Lady Anirul.
    »Wir brauchen Ihre Augen hier im Palast. Jessica und ihr Baby wären bei einem Mordanschlag auf den Imperator beinahe getötet worden. Wir müssen alles tun, damit ihnen nichts zustößt. Denken Sie sich irgendeinen Vorwand aus, aber kommen Sie schnell.«
    Margot schob die Nachricht in eine Tasche ihres Kleides und kümmerte sich dann um die letzten Reisevorbereitungen.

46
     
    Politik ist die Kunst, völlig offen und ehrlich zu wirken, während man so viel wie möglich verheimlicht.
    Status: Die Ansichten der Bene Gesserit
     
     
    Seit seiner Ernennung zum Imperialen Gewürzminister hatte Graf Hasimir Fenring mehr Zeit als je zuvor an Bord von

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