Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino
Heighlinern verbracht. An diesem Morgen hatte er sich in Arrakeen von Margot verabschiedet, die gerade für eine Urlaubsreise nach Kaitain gepackt hatte. Er gönnte seiner reizenden Frau ihre kleinen Ausflüge und Vergnügungsfahrten.
Fenring hatte jedoch wichtigere Arbeit zu erledigen und musste sich um die Geschäfte des Imperators kümmern. Inzwischen sollte Hidar Fen Ajidica auf Ix alles vorbereitet haben, um den entscheidenden Test durchführen zu können.
Während der beschwerlichen Reisen mit den vielen Zwischenstopps und Verzögerungen trainierte Fenring seine tödlichen Fähigkeiten. Erst vor wenigen Augenblicken hatte er im Waschraum der Fregatte schwarze Handschuhe angezogen, die Tür verriegelt und einen der ärgerlichen Wayku-Verkäufer erdrosselt.
»Es gehört großes Geschick dazu, seine Feindseligkeit zu verbergen«, hatte ein weiser Mann vor langer Zeit gesagt. Wie wahr!
Fenring hatte die Leiche in einer verschlossenen Toilettennische zurückgelassen, umgeben von den minderwertigen und überteuerten Souvenirs des Verkäufers. Wenn ein anderer Wayku ihn entdeckte, würde er zweifellos die Waren an sich nehmen und versuchen, sie einem ahnungslosen Passagier zu verkaufen ...
Nachdem er sich abreagiert hatte, flog der Graf mit einem Shuttle durch neblige Wolken zur Oberfläche von Ix, begleitet von einigen Händlern und autorisierten Lieferanten von Industrierohstoffen. Das kleine Schiff landete mitten im schwer bewachten Getümmel des neuen Xuttuh-Raumhafens, der auf einer ausgedehnten Felskante am Rand einer Schlucht lag.
Fenring stand auf widerlich gelben Bodenfliesen und nahm schnuppernd den typischen Geruch vieler Tleilaxu wahr. Er schüttelte bestürzt den Kopf. Die Beweise für die mangelhafte Qualität der Bauten und die Unfähigkeit der zwergenhaften Menschen waren nicht zu übersehen. Über Lautsprecher wurden die Ankunfts- und Abflugszeiten der Shuttles bekannt gegeben. Einige deutlich größere Außenweltler lieferten Waren und feilschten mit Forschungsverwaltern über unterschiedliche Preisvorstellungen. Nirgendwo waren Sardaukar zu sehen.
Fenring drängte sich durch die Menge zu den Sicherheitsschleusen und schob zwei Tleilaxu-Meister zur Seite, ohne auf ihre Proteste zu achten. Dann musste er einer großen Pfütze ausweichen, die sich gebildet hatte, weil an dieser Stelle Wasser von der Höhlendecke tropfte.
Als er seinen hohen Zugangscode eingegeben und seine Identität nachgewiesen hatte, wurden sofort Boten zu den unterirdischen Forschungslabors losgeschickt. Fenring hatte es nicht eilig, da Hidar Fen Ajidica trotz allem zu wenig Zeit blieb, alles vor ihm zu verstecken.
Er musste breit grinsen, als ein Sardaukar-Offizier durch den tiefen Tunnel auf ihn zukam. Seine schwarz-graue Uniform war unordentlich. »Wir haben nicht mit Ihnen gerechnet, Graf Fenring.«
Kommandeur Cando Garon, der junge Anführer der imperialen Legionen, hob den Arm und schien dem Gewürzminister salutieren zu wollen. Doch Fenring ergriff die fleischige Hand des Offiziers und schüttelte sie knapp. Er trug noch die Handschuhe, mit denen er den Wayku erwürgt hatte. »Sie sollten nie mit mir rechnen, Kommandeur Garon, sondern stets auf mich vorbereitet sein, hmmm?«
Der Soldat steckte den leichten Tadel ein und machte kehrt, um den Beauftragten des Imperators in die Höhlenstadt zu führen.
»Ach, übrigens, Ihrem Vater geht es gut, Kommandeur. Der Oberbashar steht kurz vor der wichtigsten Mission seiner ganzen Karriere.«
Der jüngere Garon hob die Augenbrauen. »Tatsächlich? Wir sind hier ziemlich isoliert, und ich hörte nur selten etwas Neues von ihm.«
»Ja, hmmm, er hat alle Hände voll zu tun, für den Imperator Welten zu vernichten. Zanovar ist sein jüngstes Werk. Der Planet ist jetzt völlig ohne Leben.«
Fenring achtete genau auf die Reaktion des jungen Kommandeurs, aber dieser nickte nur. »Mein Vater war schon immer sehr gründlich. Wie Shaddam befiehlt. Bitte grüßen Sie ihn von mir, wenn Sie nach Kaitain zurückkehren.«
Ein Kabinenwagen brachte sie durch die verrußte Höhlenmetropole. »Ich bin wegen der neuen Testreihe gekommen. Der Forschungsmeister ist doch sicher bereit, damit zu beginnen? Er sollte entsprechende ... ähhh ... Vorkehrungen treffen.«
Garon saß steif auf dem Sitz. »Wir werden ihn fragen müssen. Bis jetzt verläuft die synthetische Gewürzproduktion bemerkenswert gut. Der Forschungsmeister wirkt sehr zufrieden – geradezu begeistert.« Garon starrte
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