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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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geradeaus und blickte seinen Begleiter kaum an. »Es war sehr großzügig von ihm, meinen Männern und mir Proben der synthetischen Melange zu geben. Das Ergebnis scheint ein durchschlagender Erfolg zu sein.«
    Das überraschte Fenring. Was hatte Ajidica vor? Wollte er das Amal ohne Genehmigung an Sardaukar testen? »Kommandeur, die Substanz ist noch nicht für den Gebrauch freigegeben worden.«
    »Es ist zu keinen schädlichen Nebenwirkungen gekommen, Herr.« Offenbar hatte der Sardaukar-Offizier nicht die Absicht, künftige Drogenlieferungen für sich und seine Männer zu unterbinden. »Ich habe dem Imperator bereits eine Nachricht geschickt, und ich glaube, dass er mit unserer Arbeit zufrieden ist. Durch das Amal wird unsere Leistungsfähigkeit und Effizienz erheblich gesteigert. Meine Soldaten sind damit sehr zufrieden.«
    »Bei Ihrer Mission geht es nicht um Zufriedenheit, Kommandeur. Nicht wahr, hmmm-äh?«
    Als der Kabinenwagen im Forschungskomplex anhielt, führte Garon ihn schweigend durch das Gebäude, obwohl Fenring es schon viele Male besucht hatte. Es machte den Eindruck, als hätte man dem Offizier befohlen, ihn im Auge zu behalten.
    Doch als Fenring das Hauptbüro betrat, blieb er völlig verdutzt stehen. Dort erwarteten ihn Kommandeur Cando Garon und ein verschmitzt grinsender Ajidica. Fenring blickte sich unwillkürlich zu dem Mann um, der ihn begleitet hatte. Die beiden waren völlig identisch, bis ins kleinste Detail.
    »Garon, ich möchte Ihnen Garon vorstellen«, sagte der Forschungsmeister. Der Offizier neben Ajidica trat vor, um seinem Doppelgänger die Hand zu schütteln, aber der Sardaukar neben Fenring – vermutlich der echte Garon – wollte nichts mit dieser Farce zu tun haben. Er wich zurück und vermied jeden Kontakt mit dem Schwindler.
    »Nur ein kleiner Gestaltwandlertrick.« Ajidica zeigte lächelnd sein Gebiss aus scharfen Zähnen. »Sie können jetzt gehen, Kommandeur. Vielen Dank, dass Sie Graf Fenring hergeführt haben.« Mit finsterer Miene ging der Soldat davon.
    Ajidica verschränkte die kleinen Hände und machte keine Anstalten, den Graf aufzufordern, sich auf den Stuhlhund vor dem Schreibtisch zu setzen. Fenring nahm trotzdem Platz und beäugte misstrauisch den falschen Sardaukar.
    »Wir haben rund um die Uhr geschuftet, Graf Fenring, um kommerziell interessante Amal-Mengen zu produzieren. Alle Schwierigkeiten wurden überwunden, und die neue Substanz hat sich bestens bewährt.«
    »Also haben Sie selbst Amal konsumiert, hmmm? Und sie haben es auch den Sardaukar des Imperators gegeben? Sie haben Ihre Befugnisse überschritten, Forschungsmeister.«
    Mit einem dunklen Glitzern in den Augen antwortete Ajidica: »All das gehört durchaus zu meinen Befugnissen als Leiter der Amal-Forschung. Der Imperator persönlich hat mich beauftragt, einen perfekten Melange-Ersatz zu entwickeln. Das lässt sich nicht ohne Tests bewerkstelligen.«
    »Aber nicht an den Männern des Imperators!«
    »Sie sind jetzt wachsamer als je zuvor. Kräftiger und ausdauernder. Ihnen ist doch bestimmt die alte Binsenweisheit ›Glückliche Soldaten sind treue Soldaten‹ bekannt. Stimmt's, Kommandeur Garon?«
    Mit einem kaum hörbaren Rascheln wechselte der Gestaltwandler sein Aussehen, bis er ein Ebenbild Ajidicas war, wenn auch in viel zu weiter Sardaukar-Uniform. Dann verwandelte er sich in Shaddam Corrino und füllte die Kleidung wieder aus. Die fließenden Muskeln und Hautpartien waren irritierend und die Ähnlichkeit verblüffend. Das rötliche Haar und die dunkelgrünen Augen entsprachen exakt den Zügen des Imperators, genauso wie der Gesichtsausdruck kaum verhohlener Abscheu. Er sprach sogar mit der gleichen Stimme, als er im Befehlston bekannt gab: »Meine Sardaukar sollen anrücken und jeden im Labor töten!«
    Als Nächstes wuchs die Nase des Imperators in die Länge, bis sie einer Poritrin-Karotte ähnelte. Ajidica strahlte voller Stolz auf seine Schöpfung, während der Gestaltwandler erneut das Aussehen wechselte. Diesmal stellte er einen mutierten Gildenavigator dar. Teile seines deformierten Körpers spannten sich an und zerrissen die Kleidung.
    »Graf Fenring, darf ich Ihnen Zoal vorstellen, den Partner, den Sie für einen Test mit einem Heighliner-Navigator angefordert haben. Mit seiner Unterstützung könnten Sie die Sicherheit der Raumgilde auf Junction infiltrieren.«
    Fasziniert und erwartungsvoll schob Fenring seine Bedenken beiseite. »Und dieser Gestaltwandler weiß, dass ich die

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