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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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nicht auszahlen. Entweder Sie nehmen jetzt die Melange, oder Sie warten, bis ich mein Vermögen umgeschichtet habe und Ihnen eine Alternative bieten kann.« Der Baron lächelte heimtückisch. »Und das könnte Monate dauern.«
    »Also gut.« Calimar dachte sich, dass er wohl kaum bessere Bedingungen aushandeln konnte, da sein Widersacher niemals bereit wäre, völlig sein Gesicht zu verlieren. »Wir werden alles für den geheimen Transport Ihrer Vorräte auf unseren Laborsatelliten Korona vorbereiten, wo das Gewürz in Sicherheit sein wird.« Der Premier gönnte sich einen Moment der Selbstzufriedenheit. »Es freut mich, dass die Sache damit aus der Welt geschafft ist, auch wenn es mir Leid tut, dass ich derartige Maßnahmen ergreifen musste.«
    »Erzählen Sie keinen Unsinn!«, gab der Baron zurück und warf ihm einen eisigen Blick zu. »Jetzt verschwinden Sie, und versuchen Sie nie wieder, mich zu erpressen.«
    Calimar strengte sich an, keine Nervosität zu zeigen, als er über den Steg davonging und dann die Stufen hinunterstieg ...
    Der Baron beschwichtigte seine kochende Wut, indem er sich wieder auf Mephistis Cru konzentrierte. Der Stutzer, der so viel Wert auf Förmlichkeiten und exotische Parfüms legte, war überraschend zäh. Geradezu bewundernswert. Obwohl ihn die Gewichte nach unten zogen, war er immer noch nicht ertrunken.
    Als der Baron schließlich genug von der Vorstellung hatte, befahl er Hauptmann Kryubi, die Häckselmesser im Bottich laufen zu lassen. Als die dicke, klumpige Flüssigkeit in Bewegung geriet, wurden Mephistis Crus Bemühungen noch hektischer.
    Der Baron wünschte sich, er hätte einen Premierminister als weitere Zutat in die Mischung geben können.

44
     
    In der Geschichte gibt es mehr Tragödien als Triumphe. Nur wenige Gelehrte möchten sich mit einer langen Litanei von Ereignissen beschäftigen, die gut ausgegangen sind. Und wir Atreides haben mehr Spuren in der Geschichte hinterlassen, als wir jemals beabsichtigt haben.
    Herzog Paulus Atreides
     
     
    Duncan Idaho hielt einen gefährlich aussehenden Dolch in der linken Hand und ein kleineres Nierenmesser in der rechten, als er sich auf Leto stürzte.
    Leto flüchtete sich rückwärts in den Bankettsaal und drehte sich, um seine verletzbaren Stellen mit dem halben Körperschild zu schützen. Der Schwertmeister hatte seine Reflexe bereits verlangsamt und die Geschwindigkeit der Klinge an die schimmernde Barriere angepasst.
    Leto überraschte Duncan mit einer ungewöhnlichen Reaktion. Er warf sich direkt auf seinen jüngeren Gegner. Dadurch wurde die relative Geschwindigkeit von Duncans Messer erhöht, sodass die Klinge wirkungslos vom Schutzschild abprallte.
    Leto hob sein Kurzschwert, aber der junge Schwertmeister sprang zur Seite und mit katzenhafter Geschmeidigkeit auf den Banketttisch.
    Die Facettenaugen des ausgestopften Kopfes eines salusanischen Stiers und das Porträt des alten Herzogs Paulus im roten Matadorgewand schienen das Duell interessiert zu verfolgen.
    »Diese Kerzenhalter waren ein Hochzeitsgeschenk meiner Eltern«, sagte Leto lachend. »Wenn du sie kaputtmachst, wirst du mit deiner abgezogenen Haut dafür bezahlen.«
    »Du wirst gar nicht die Gelegenheit erhalten, meine Haut auch nur zu berühren.« Duncan provozierte ihn, indem er einen trotzigen Salto rückwärts auf dem Tisch vollführte.
    Während der Schwertmeister noch in der Luft hing, ließ Leto seinen Messerarm herumwirbeln und warf einen der langen Kerzenständer um, sodass Duncan mit den Füßen darauf landen musste. Sein Gegner verlor das Gleichgewicht und krachte mit dem Hintern auf den Tisch. Leto sprang ihm nach und hielt das Kurzschwert bereit, um den Übungskampf zu beenden. Es wäre sein erster Sieg über den Schwertmeister gewesen ...
    ... wenn sich Duncan noch dort befunden hätte.
    Denn dieser hatte sich inzwischen zum entfernten Ende des Tisches gerollt, wo er zu Boden fiel und dann wie eine Krabbe unter der schweren Holzplatte zurückhastete, um unvermittelt in Letos Rücken wieder aufzutauchen. Der Herzog wich zurück und stand seinem Gegner grinsend gegenüber.
    Duncan stieß mit beiden Messern zu und streifte immer wieder den Rand des Halbschildes, doch Leto parierte seine Angriffe geschickt mit Schwert und Dolch. »Du bist abgelenkt, Leto. Du vermisst deine Frau viel zu sehr.«
    So ist es in der Tat. Aber ich werde es mir niemals anmerken lassen. Ihre Klingen schlugen gegeneinander, Metall schabte über Metall. Nicht einmal vor dir,

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