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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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nicht ausreichen, um Runds verwandtschaftliche Beziehung zu Graf Ilban Richese ins Spiel zu bringen. Und die Atomwaffen ließen sich nicht mehr deaktivieren.
     
    * * *
     
    Zehn Minuten vor dem festgelegten Zeitpunkt lösten sich alle imperialen Kampfschiffe vom Satelliten. Die zerstörten Hangars und Schleusen blieben dem Vakuum des Weltraums ausgesetzt. An Bord seines Flaggschiffs beobachtete Oberbashar Garon, wie seine Truppen ihre Aktionen mit militärischer Präzision durchführten.
    Der Melangevorrat war nicht so umfangreich, wie der Imperator aufgrund seiner Informationen vermutet hatte. Dafür enthielten die unteren Frachträume eine große Menge richesischer Spiegel. Das beschlagnahmte Gewürz würden die Sardaukar ohne Verzögerung den Gildevertreter an Bord des wartenden Heighliners übergeben. Eine schamlose, aber sehr wirksame Bestechung.
     
    * * *
     
    Von der Oberfläche des Planeten blickte Premierminister Calimar auf den künstlichen Mond, der sich so groß am Himmel abzeichnete, dass die zurückweichende Sardaukar-Flotte winzig wirkte. Sein Magen war verkrampft und sein Herz gefroren, so wütend war er auf die Ungerechtigkeit der Taten Shaddams.
    Wie hatte der Imperator erfahren, dass auf Korona Gewürz versteckt war? Nachdem er von Baron Harkonnen ausgezahlt worden war, hatte Calimar absolutes Stillschweigen gewahrt. Die Information konnte auf keinen Fall von den Harkonnens stammen, weil sie sonst damit rechnen mussten, dass man auch ihnen peinliche Fragen stellte ...
    Als die Atomwaffen im Orbitallabor explodierten, erstrahlte grelles Licht am richesischen Himmel. Doch mit der Zeit wurde der Feuerball nicht schwächer, sondern vergrößerte sich in einer Kettenreaktion, als die zurückgebliebenen richesischen Spiegel zündeten. Die Fragmente breiteten sich in einer Wolke aus energiereichen Kristallsplittern aus, die wie die Trümmer einer Supernova durch die Atmosphäre regneten.
    Am Boden starrten die Richesianer eines ganzen Kontinents in den Feuersturm, der sich über den Himmel ergoss. Die kostbaren Spiegel verglühten kreischend, als sie wie kleine Asteroiden in die Lufthülle eindrangen.
    Calimar unterdrückte einen Schrei, aber er konnte nicht aufhören, das Bild der Verwüstung anzustarren. Das schreckliche Licht wurde immer heller. Viele Richesianer sahen in hypnotischem Entsetzen zu und konnten nicht fassen, was sich über ihren Köpfen abspielte.
    Innerhalb der nächsten Tage würde ein Viertel der Bevölkerung von Richese infolge schwerer Netzhautschäden erblinden.

61
     
    Ich spüre den unbezwingbaren und gleitenden Druck des Raumes, wo ein Stern seine Strahlung über die Entfernung unzähliger Parseks aussendet.
    Die Apokryphen des Muad'dib,
    Alles ist erlaubt, alles ist möglich
     
     
    Mitten im leeren Raum geriet der Heighliner außer Kontrolle.
    In dem Augenblick, als sie aus dem Faltraum kamen, wusste Gurney Halleck, dass etwas nicht stimmte. Das riesige Schiff schüttelte sich, als wäre es in schwere Turbulenzen geraten.
    Er legte eine Hand auf das Messer, das unter seiner schlichten Reisekleidung verborgen war, und vergewisserte sich mit einem Seitenblick, das Rhombur wohlauf war. Der Prinz hielt sich an einer Wand fest, die nun zum Boden geworden war. »Werden wir angegriffen?« Er trug einen Umhang mit Kapuze und sah aus wie ein Pilger. Weitgeschnittene Kleidung aus gewebter Wolle verhüllte seinen größtenteils künstlichen Körper, damit niemand die Andersartigkeit seiner Anatomie bemerkte.
    Die Tür ihrer privaten Passagierkabine glitt zur Hälfte auf, dann blieb sie in der Fuge stecken. Draußen im Hauptkorridor sprühten Funken aus einer Wartungskonsole, als ein Energiestoß durch die Systeme der Fregatte jagte. Die Decks neigten sich, als die Schwerkraftgeneratoren aussetzten und sich der Massenschwerpunkt verlagerte. Die Beleuchtung flackerte.
    Dann bewegte sich die Passagierfregatte zitternd und knirschend, als sich der Heighliner drehte.
    Gurney und Rhombur kämpften sich zur verklemmten Kabinentür und versuchten sie ganz aufzudrücken. Mit einem kräftigen mechanischen Arm beseitigte Rhombur das Hindernis. Metall glitt quietschend über Metall.
    Die zwei Männer gelangten auf den Korridor, wo Passagiere in Panik flüchteten. Einige waren verletzt und bluteten. Durch die großen Luken konnten Gurney und Rhombur das Chaos im Laderaum des Heighliners sehen. Schiffe wurden aus ihren Verankerungen gerissen, trieben haltlos ab, stießen zusammen, wurden

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