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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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zerquetscht.
    Auf jedem Deck leuchteten die Komanschlüsse, da zahllose Passagiere gleichzeitig eine Erklärung verlangten. Waykus in schwarzen Uniformen eilten hin und her und wiesen alle an, zu warten, bis man genauere Informationen hatte. Die Angestellten wirkten vornehm und unnahbar, aber auch sie schienen in dieser noch nie da gewesenen Situation unter Stress zu stehen.
    Gurney und Rhombur machten sich auf den Weg zum Hauptsalon, wo sich immer mehr verängstigte Passagiere versammelten. Obwohl Rhomburs Gesicht halb von der Kapuze verdeckt wurde, konnte Gurney erkennen, dass es ihn drängte, diese Menschen zu beruhigen und das Kommando zu übernehmen. Um das zu verhindern, machte er ihm mit einem Handzeichen klar, dass sie um jeden Preis ihre Identität geheim halten mussten und keine Aufmerksamkeit auf sich lenken durften. Stattdessen bemühte sich der Prinz, selbst herauszufinden, was geschah, aber dem Komsystem des Schiffes waren keine brauchbaren Informationen zu entnehmen.
    Rhomburs wächsernes Gesicht war konzentriert und angespannt. »Wir können uns keine Verzögerung leisten – wir müssen uns an einen strikten Zeitplan halten. Der gesamte Schlachtplan könnte scheitern, wenn wir nicht dazu kommen, unseren Teil der Aufgaben zu erfüllen.«
    Als nach einer Stunde immer noch keine Fragen beantwortet waren und die Panik zunahm, sandte die Gilde schließlich einen holographischen Sprecher in den Salon der Fregatte. Das Bild erschien gleichzeitig in den Aufenthaltsräumen aller Schiffe innerhalb des Heighliners.
    Rhombur erkannte an der Uniform, dass der Gildemann den Rang eines Flugadministrators bekleidete, eines recht bedeutenden Verwaltungsbeamten, der die Wirtschaftsbücher und die Fracht- und Passagierlisten führte. Außerdem stand er in Kontakt mit der Gildebank, um die Bezahlungen für interstellare Passagen abzuwickeln. Der Flugadministrator hatte extrem weit auseinander stehende Augen, eine hohe Stirn und einen kräftigen Hals. Seine Arme wirkten im Verhältnis zum Oberkörper zu kurz, als wäre in seinen genetischen Anlagen einiges durcheinander geraten.
    Er sprach mit matter Stimme und hatte eine entnervende Angewohnheit, die ihn wie ein summendes Insekt klingen ließ. »Wir hatten, nnnn, gewisse Schwierigkeiten bei der räumlichen Versetzung dieses Schiffs und versuchen gegenwärtig, nnnn, den Kontakt zu unserem Navigator wiederherzustellen. Die Gilde untersucht die Angelegenheit. Wir haben derzeit, nnnn, keine weiteren Informationen.«
    Die Passagiere riefen sofort durcheinander. Jeder wollte Fragen stellen, aber die Projektion konnte sie entweder nicht hören oder wollte sie nicht beantworten. Der Sprecher stand aufrecht und ausdruckslos da. »Sämtliche Wartungs- und Reparaturarbeiten an Gildeschiffen können nur, nnnn, auf Junction durchgeführt werden. Im Augenblick stehen uns keine Einrichtungen für größere Reparaturen zur Verfügung. Wir waren noch nicht in der Lage, unseren exakten Aufenthaltsort zu bestimmen, nnnn, obwohl vorläufige Messungen darauf hindeuten, dass wir uns in unerforschtem Raum befinden, weit außerhalb des Imperiums.«
    Als alle Passagiere gleichzeitig den Atem einsogen, klang es wie das Rauschen einer Lüftungsanlage. Gurney warf Rhombur einen finsteren Blick zu. »Die Vertreter der Gilde scheinen sehr gut in Mathematik ausgebildet zu sein, aber nicht auf dem Gebiet des Taktgefühls.«
    Rhombur runzelte die Stirn. »Ein verirrter Heighliner? Davon habe ich noch nie gehört. Zinnoberrote Hölle! Dieses Schiff war eins der besten Modelle, die je auf Ix gebaut wurden.«
    Gurney verzog sein vernarbtes Gesicht zu einem bedauernden Lächeln. »Trotzdem ist es geschehen.« Er zitierte aus der Orange-Katholischen Bibel. »Denn die Menschheit ist verloren, selbst wenn ihr der rechte Weg gezeigt wird.«
    Rhombur überraschte ihn, indem er die zweite Hälfte des Verses hinzufügte. »Doch wie weit wir auch abirren mögen, Gott weiß stets, wo Er uns findet, denn Er sieht das gesamte Universum.«
    Der Ixianische Prinz senkte die Stimme und führte Gurney ein Stück von der unzufriedenen Menge und dem säuerlichen Geruch nach Angstschweiß fort. »Dieses Heighliner-Modell wurde unter der Leitung meines Vaters gebaut, und ich weiß, wie diese Schiffe funktionieren. Eine meiner Pflichten als Prinz des Hauses Vernius bestand darin, alles über die Konstruktion von Raumschiffen zu lernen. Die Qualitätskontrolle und die Sicherheitsvorkehrungen waren außerordentlich, und die

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