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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Steuern an den Imperator abführen müssen. Auch Bestechungsgelder zählen zum Einkommen, wie Ihnen bekannt sein dürfte.«
    Die Minister diskutierten rund um den Tisch. Ihre Stimmen überschlugen sich vor Aufregung. »Wenn das Haus Corrino wirklich nur an den Steuern interessiert ist, könnten wir doch einfach den Wert der Melange schätzen und anbieten, eine großzügige Entschädigung zu zahlen. In Raten, versteht sich.«
    »Nein, die Verbote gegen die Lagerung von Gewürz umfassen mehr als bloße Steuerhinterziehung. Hier geht es um Grundsätze der Kooperation zwischen den Großen und Kleinen Häusern. Es soll verhindert werden, dass irgendein Haus zu unabhängig von den anderen wird und die Stabilität der MAFEA gefährdet.«
    »Wenn die Sardaukar den Belagerungsring schließen, haben sie uns in der Falle und können uns aushungern. Unsere Welt ist wirtschaftlich nicht autark.«
    Der Senatsvorsitzende roch seinen eigenen Angstschweiß und blickte mit trüben Augen auf einen Bildschirm, der die Position der anrückenden imperialen Flotte darstellte.
    »Herr, zwei große Versorgungsschiffe mit Lebensmitteln sind soeben an der Sansin-Transferstation eingetroffen«, meldete ein Minister in seinem Rücken. »Vielleicht sollten wir sie beschlagnahmen. Sie gehören einem recht unbedeutenden Kleinen Haus. In dieser Hinsicht müssen wir uns also keine Sorgen machen. Es könnte für längere Zeit unsere letzte Chance sein.«
    »Tun Sie es«, sagte der Senatsvorsitzende und stand auf, was das Zeichen für das Ende der Sitzung war. »Das ist immerhin etwas. Jetzt wollen wir mal sehen, ob das Glück weiterhin auf unserer Seite steht.«
     
    * * *
     
    Kurz vor dem Eintreffen der Kriegsflotte enterten und konfiszierten Beakkali-Truppen die zwei Versorgungsschiffe an der Transferstation. Sie pflückten sie einfach wie zwei Pflaumen.
    Als die Sardaukar anschließend in den Orbit um Beakkal gingen, unternahmen sie nichts gegen die lokalen Verteidigungskräfte. Stattdessen wies der Oberbashar seine Schiffe an, Abstand zu halten und lediglich ihre bedrohliche Präsenz wirken zu lassen. Außerdem sollte jedem Schiff der Zugang zu Beakkal oder den Asteroiden in der unmittelbaren Umgebung verwehrt werden.
    Der Senatsvorsitzende erlebte ein Wechselbad der Gefühle und fasste nach dem Erfolg der Operation neue Hoffnung. »Wir werden ausharren«, erklärte er in einer weiteren Ansprache, die er auf einer Bühne im Freien hielt. Er trug wie gewohnt seine grüne Robe und hatte sich als Zeichen der Entbehrung den Bart abrasiert. »Wir haben Vorräte, wir haben Arbeitskräfte, und wir haben unsere eigenen Ressourcen. Und wir haben uns keines Verbrechens schuldig gemacht!«
    Die versammelte Menge jubelte, aber man konnte einen Unterton großer Besorgnis heraushören.
    »Bevor wir aufgeben, ist der Imperator längst in seine Grabkammer umgezogen.« Das Oberhaupt der Beakkali reckte eine Faust in die Luft, und das Volk klatschte begeistert.
    Am Himmel warteten die Streitkräfte der Sardaukar ab und zogen die Schlinge um den Äquator des Planeten immer enger.

76
     
    Irrtum, Zufall und Chaos sind beständige Prinzipien des Universums.
    Historische Annalen des Imperiums
     
     
    »Wir haben seit Jahren nicht mehr zusammen Schildball gespielt, Hasimir«, sagte Shaddam, als er sich über die Maschine beugte und zufrieden feststellte, dass er einen Punkt mehr als Fenring auf dem Konto hatte. Sie befanden sich in den Privatgemächern des Imperators im höchsten Stockwerk des Palastes.
    Unruhig wandte sich der Graf vom Spieltisch ab und ging zum Balkon. In früheren Jahren hatten Shaddam und er gemeinsam zahlreiche Pläne ausgeheckt, sehr häufig während eines Schildball-Turniers ... zum Beispiel die erste Idee, einen künstlichen Gewürzersatz zu entwickeln.
    Nachdem er nun vom Verrat des Forschungsmeisters der Tleilaxu und seines Gestaltwandlers wusste, bereute Fenring die gesamte Aktion. Auch die Tests mit den Heighlinern hatten anscheinend in der totalen Katastrophe geendet.
    Der Imperator jedoch wollte nichts davon hören. »Du leidest unter Wahnvorstellungen«, sagte er. »Ich habe einen Bericht von der Gilde erhalten, und darin heißt es, dass man verdorbenes Gewürz entdeckt hat, das ursprünglich aus einem illegalen Lager auf Beakkal stammt. Die Gilde ist überzeugt, dass die Melange auf heimtückische Weise vergiftet wurde, was zu den jüngsten Unfällen führte. Dein Amal hat damit nichts zu tun.«
    »Aber wir können uns dessen nicht

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