Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino
sicher sein, hmmmm? Die Gilde weigert sich, die Flugpläne der verlorenen Heighliner herauszugeben. Ich finde es äußerst verdächtig, dass zwei Schiffe in ernste Schwierigkeiten geraten sind, nachdem ich ...«
»Welche Verbindung könnte es zwischen Beakkal und Ajidicas Amal-Forschung geben?«, fragte Shaddam verzweifelt. »Keine!« Die überschwänglichen Berichte des Forschungsmeisters und die wiederholten Bestätigungen von Kommandeur Cando Garon hatten Shaddam restlos überzeugt, dass ihm in Kürze ein vollwertiger Gewürzersatz zur Verfügung stand. »Hast du während deiner Inspektionen der Arbeit der Tleilaxu jemals einen handfesten Hinweis entdeckt, dass das Amal nicht so wirkt, wie Ajidica behauptet?«
»Nicht ... direkt, Majestät.«
»Dann hör auf, nach Ausreden zu suchen, Hasimir, und lass mich spielen.« Der Mechanismus des Tisches summte, und der Imperator zog einen Leitstab zurück. Die harte Spielkugel sprang klackernd durch das Labyrinth der Komponenten. Shaddam lachte, als er einen weiteren Punkt machte. »Da! Jetzt kannst du mich nicht mehr schlagen!«
Fenrings Augen blitzten auf. »Du hast heimlich geübt, hmmm? Gab es nicht genügend politische Probleme, mit denen du deine Zeit ausfüllen konntest?«
»Hasimir, du bist ein schlechter Verlierer!«
»Ich habe noch nicht verloren, Majestät.«
Am Nachthimmel von Kaitain schimmerten pastellfarbene Polarlichter. Der Padischah-Imperator hatte vor kurzem angeordnet, dass spezielle Satelliten in den Orbit gebracht wurden. Sie sollten Gase abgeben, die durch die Partikel des Sonnenwinds ionisiert wurden und die Farben verstärken, die die Sternbilder verschleierten. Es gefiel Shaddam, wenn die Nacht auf diese Weise belebt wurde.
Fenring kehrte zum Schildballspiel zurück. »Es beruhigt mich sehr, dass du beschlossen hast, Beakkal nicht genauso wie Zanovar zu verwüsten. Eine Belagerung ist wesentlich angemessener, da die Beweise in diesem Fall, hmmm-äh, nicht gerade zwingend sind, um eine drastischere Maßnahme zu rechtfertigen. Höchstwahrscheinlich hat Beakkal das Vorratslager längst gegen andere Güter eingetauscht.«
»Die Beweise sind durchaus hinreichend, vor allem angesichts der Gewürzvergiftung, die höchstwahrscheinlich für die Heighliner-Unfälle verantwortlich ist.« Shaddam deutete auf das Spiel, aber Hasimir dachte nicht daran, seinen Zug zu machen. »Wenn sie ihren gesamten illegalen Gewürzvorrat ausgegeben haben, heißt das nicht, dass sie dadurch einer Bestrafung entgehen.«
»Hmmm, aber wenn du keine Melange beschlagnahmen kannst, fehlen dir die Mittel, um die MAFEA und die Gilde zu bestechen, damit sie deine Politik unterstützen. Der Einsatz von Gewalt wäre keine gute Investition, hmmm?«
Jetzt lächelte Shaddam. »Endlich verstehst du, warum ich in diesem Fall subtiler vorgehe.«
Fenrings Augen wurden vor Besorgnis größer, aber er verzichtete auf eine Bemerkung über Shaddams Geschick mit Subtilitäten. »Wie lange soll die Blockade anhalten? Du hast deinen Standpunkt deutlich gemacht und ihnen einen mächtigen Schrecken eingejagt. Was willst du mehr?«
»Ach, Hasimir, schau zu und lerne.« Shaddam lief wie ein aufgeregter kleiner Junge um den Tisch herum. »Bald wird es offensichtlich sein, dass die Blockade unausweichlich ist. Ich mache das nicht, um das Haus Beakkal daran zu hindern, von außen versorgt zu werden. Nein, es steckt mehr dahinter. Ich werde ihre Welt nicht zerstören – sie werden es selbst tun!«
Fenrings Unbehagen nahm zu. »Vielleicht ... ähhh ... hättet Ihr Euch mit mir beraten sollen, Majestät, bevor Ihr diesen Plan realisiert, hmmm?«
»Ich kann selbst geniale Pläne schmieden und brauche dazu deine Hilfe nicht.«
Obwohl Fenring dieser Einschätzung nicht zustimmen konnte, verzichtete er darauf, sich über diesen Punkt zu streiten. Nachdenklich wandte er sich dem Tisch zu, brachte eine weitere Kugel ins Spiel, bewegte die Stäbe geschickt mit den Fingern und erzielte absichtlich eine niedrige Punktzahl. Jetzt war nicht der richtige Augenblick, dem Imperator seine überlegenen Fähigkeiten zu demonstrieren.
Shaddam fuhr mit zunehmender Begeisterung fort. »Weißt du, als meine Sardaukar den Planeten über die bevorstehende Belagerung informierten, schickte der Senat Schiffe nach Sansin, um genügend Vorräte in Sicherheit zu bringen. Wie Piraten kaperten sie zwei voll beladene Versorgungsschiffe – und ich wusste, dass sie es tun würden.«
»Ja, ja.« Fenring trommelte mit den
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