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Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino

Titel: Dune - Frühe Chroniken 03 - Das Haus Corrino Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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zurück. Angesichts einer solch ehrfurchtgebietenden Vielfalt müssen wir ein Bewusstsein für große Bewegungen und mächtige Strömungen entwickeln.
    Prinzessin Irulan Corrino,
    Im Hause meines Vaters
     
     
    Die Rückkehr der Helden zur Heimatwelt der Atreides markierte den Beginn einer überschwänglichen, wochenlangen Feier. Im Hof von Burg Caladan, am Hafen und in den engen Straßen der alten Stadt wurden die köstlichsten Delikatessen aus Meeresfrüchten und Pundi-Reis serviert. Am Fuß der Klippen brannten Tag und Nacht Freudenfeuer am Strand, die von fröhlichen, trinkenden und tanzenden Menschen umringt wurden. Die Wirte der Gaststätten holten ihre teuersten caladanischen Weine aus dem Keller und ließen so viel Gewürzbier fließen, dass eine Fischereiflotte damit hätte auslaufen können.
    Es war eine Zeit der Legendenbildung, der Geschichten über Leto, den Roten Herzog, den Cyborg-Prinzen Rhombur und den Troubadour-Krieger Gurney Halleck, über den Schwertmeister Duncan Idaho und den Mentaten Thufir Hawat. Thufirs geniales Täuschungsmanöver, mit dem er die angreifenden Schiffe von Caladan vertrieben hatte, wurde so heftig bejubelt, das der alte Mentat ganz verlegen wurde.
    Nach der Rückkehr aus der Schlacht und dem wohlverdienten Triumph wurden die Ausschmückungen der Biographie des Herzogs immer umfangreicher – wobei Gurney die Rolle des Katalysators spielte. Voller Alkohol und guter Laune setzte sich der narbengesichtige Mann an seinem ersten Abend in der Heimat neben das größte Lagerfeuer, zupfte sein Baliset und stimmte ein Lied in der Tradition der alten Troubadoure an.
     
    Wer könnte je die Geschichte vergessen
    Von Leto dem Gerechten und seinen tapfren Männern?
    Er brach die Blockade von Beakkal,
    Führte sein Heer in den Kampf um Ix
    Und schaffte ein Unrecht aus der Welt.
    Hört gut zu, was ich euch nun sage,
    Niemand soll an seinen Worten zweifeln:
    Freiheit ... und Gerechtigkeit ... für alle!
     
    Während Gurney immer mehr Wein trank, ergänzte er das Lied um weitere Verse, in denen er allerdings mehr Rücksicht auf musikalische Erwägungen als auf historische Tatsachen legte.
     
    * * *
     
    Am Tag der Namensgebung seines Sohnes versammelten sich zahlreiche Gäste im Garten der Burg, neben einer Laube, die mit duftenden silbernen Wisterien und hellroten Calarosen drapiert war. Leto stand auf einer kleinen Bühne und trug einfache Kleidung – Latzhosen, ein blau-weiß gestreiftes Hemd und eine Fischermütze. Damit wollte er seinem Volk zeigen, das er einer von ihnen war.
    Neben ihm hielt Lady Jessica ihren Sohn in den Armen. Das Kind trug eine winzige Atreides-Uniform, während Jessica wie eine Frau aus dem Dorf auftrat – in einem braungrünen Leinenkleid und einer schlichten weißen Bluse mit kurzen gerafften Ärmeln. Ihr bronzefarbenes Haar wurde von einer Spange aus Treibholz und Muscheln zusammengehalten.
    Herzog Leto nahm seinen Sohn in die starken Hände und hob ihn hoch. »Bürger von Caladan, hier ist euer nächster Herzog – Paul Orestes Atreides! « Mit diesen zwei Namen ehrten sie Letos Vater Paulus und den Sohn des Agamemnon aus dem Hause Atreus, von dem die Atreides ihre Herkunft ableiteten. Jessica sah Leto voller Bewunderung und Einverständnis an und betrachtete lächelnd ihren Sohn. Sie war froh, dass er in Sicherheit war.
    Unter dem Jubel der Menge traten Leto und Jessica von der Bühne und mischten sich im Garten unter die wartenden Gratulanten.
    Rhombur und seine Frau Tessia waren für einen Kurzbesuch von Ix gekommen und standen auf einem grasbewachsenen Hügel. Rhombur schlug die künstlichen Hände zusammen und applaudierte lauter als alle anderen. Er hatte Botschafter Pilru beauftragt, während seiner Abwesenheit den Wiederaufbau der unterirdischen Stadt zu leiten, damit der neue ixianische Graf und seine Bene-Gesserit-Lady an dieser besonderen Zeremonie teilnehmen konnten.
    Als er hörte, wie Herzog Leto seiner Hoffnung für die Zukunft seines Sohnes Ausdruck gab, erinnerte er sich an eine Weisheit, die er vor langer Zeit von seinem Vater Dominic gelernt hatte: »Kein großer Sieg wird ohne Preis errungen.«
    Tessia schmiegte sich an ihn. Er legte einen Arm um sie, aber er spürte kaum etwas von ihrer Körperwärme. Das war einer der Nachteile seines Cyborg-Körpers. Er hatte sich immer noch nicht richtig an seine neue Hand gewöhnt.
    An der Oberfläche war er fröhlich und humorvoll, und gelegentlich brach sogar sein früheres optimistisches

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