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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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plötzlich gewalttätig werden sollte. »So? Und was ist mit den Folterungen in Ihren Labors?«
    Erasmus' Miene war undurchschaubar. »Das sind Untersuchungen, die ich unter strengen, kontrollierten Bedingungen durchführe. Sie dürfen die Labors niemals betreten, Serena. Ich verbiete es Ihnen. Ich möchte nicht, dass Sie meine Experimente stören.«
    »Ihre Experimente mit den anderen Sklaven ... oder mit mir?«
    Der Roboter antwortete lediglich mit einem gelassenen Lächeln.
    Serena regte sich auf, weil sie wusste, für wie viel Leid er verantwortlich war, und weil sie selbst unter großer Verzweiflung litt, seit sie mit Xaviers Kind schwanger war. In einer Überreaktion warf sie den Blumentopf vom Sockel. Er zerschellte auf den harten glasierten Fliesen des Treibhauses.
    Erasmus betrachtete den zerstörten Blumentopf, die verstreute Erde, die zerquetschten roten Blumen. »Im Gegensatz zu Menschen neige ich nicht zu wahlloser Zerstörungswut. Ich handle stets zweckmäßig.«
    Serena hob das Kinn. »Aber Sie zeigen sich auch nie von der freundlichen Seite. Warum tun Sie nicht ausnahmsweise mal etwas Gutes?«
    »Etwas Gutes?« Erasmus' Interesse schien geweckt. »Zum Beispiel?«
    Die automatische Sprinkleranlage wurde aktiv und wässerte die Pflanzen mit einem Sprühregen. Serena wollte den Ansatz nicht verlieren und sagte: »Sie könnten zum Beispiel Ihre Sklaven besser ernähren. Nicht nur die privilegierten Trustees, sondern auch die Haushaltsdiener und die armen Schlucker, die Sie wie Tiere in den Baracken halten.«
    »Und bessere Ernährung würde diesem Zweck dienen?«, fragte Erasmus. »Etwas Gutes zu tun?«
    »Es würde einen Aspekt des Elends mindern. Was hätten Sie zu verlieren, Erasmus? Haben Sie Angst?«
    Er ließ sich nicht von ihr provozieren, sondern sagte nur: »Ich werde darüber nachdenken.«
     
    * * *
     
    Vier Wachroboter fingen Serena ab, als sie durch die geräumige Villa spazierte. Mit schroffen Befehlen führten sie sie in den offenen Hof auf der Meeresseite. Die Roboter waren mit eingebauten Projektilgeschützen bewaffnet und schienen nicht auf Konversation programmiert zu sein. Sie nahmen Serena in die Mitte und marschierten einfach los.
    Sie versuchte, ihre Furcht zurückzudrängen. Sie wusste nie, was Erasmus in seiner brutalen Naivität als Nächstes aushecken mochte.
    Draußen unter dem weiten blauen Himmel sah sie Vögel, die hoch über den Klippen kreisten. Sie roch das Salz des Ozeans und hörte das ferne Flüstern der Brandung. Zwischen den grünen Rasenflächen und gepflegten Sträuchern, hinter denen sich die Sklavenbaracken ausbreiteten, sah Serena zu ihrem Erstaunen lange Tische mit Hunderten von Stühlen. Roboter hatten hier im Freien ein üppiges Buffet aufgebaut – silbern glänzendes Besteck, Kelche mit Getränken in allen Farben und Teller, auf denen sich dampfendes Fleisch, bunte Früchte und süße Desserts häuften. Frische Blumensträuße standen in regelmäßigen Abständen auf allen Tischen und unterstrichen das opulente Bankett.
    Hinter Barrikaden standen Massen von Sklaven, die mit unsicherem Blick, in dem sich Verlangen und Furcht mischten, auf das köstlich angerichtete Mahl starrten. Verlockende Düfte wehten in der leichten Brise zu ihnen hinüber.
    Serena blieb verblüfft stehen. »Was soll das bedeuten?« Die vier Roboter gingen noch einen Schritt weiter, dann hielten sie ebenfalls an.
    Erasmus kam zu ihr, den Ausdruck gepflegter Zufriedenheit auf dem Gesicht. »Es ist ein Festmahl, Serena. Ist es nicht wunderbar? Sie sollten entzückt sein.«
    »Ich bin ... beeindruckt«, sagte sie.
    Erasmus hob die Metallhände, worauf die Wachroboter die Absperrungen öffneten und die auserwählten Menschen aufforderten, näher zu treten. Die Sklaven begaben sich zu den Tischen, schienen aber ängstlich zu sein.
    »Ich habe die Gruppe sorgfältig nach demographischen Aspekten zusammengestellt«, sagte Erasmus. »Sie besteht aus Vertretern sämtlicher Kasten – aus Trustees, Handwerkern, einfachen Arbeitern und Sklaven.«
    Die Menschen nahmen Platz und saßen steif da. Sie starrten auf das Essen und bewegten nervös die Hände im Schoß. In allen Gesichtern stand Unruhe und Furcht, gemischt mit Verwirrung und Erstaunen. Viele Gäste machten den Eindruck, als wären sie nur ungern hier, weil offenbar niemand dem Hausherrn traute. Das Essen war bestimmt vergiftet, und alle würden unter schrecklichen Qualen sterben, während Erasmus sich sorgfältig Notizen machte.
    »Essen

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