Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
bereitete sich eine neue Tasse mit starkem Gewürzkaffee zu.
     
    * * *
     
    Am nächsten Morgen, als der sternenübersäte Himmel zu einem pastellfarbenen Sonnenaufgang verblasste, kam eine Gruppe von Nomaden zum Raumhafen. Sie wurden vom Naib Dhartha angeführt und schleppten Pakete voller Gewürz auf den Schultern.
    Keedair eilte ihnen entgegen und blinzelte im hellen Morgenlicht. Dhartha war in einen staubigen weißen Reisemantel gehüllt und schien mit sich zufrieden zu sein. »Das ist die letzte Lieferung der von Ihnen bestellten Melange, Händler Keedair.«
    Um die Form zu wahren, nahm er wahllos Proben aus den Paketen und bestätigte, dass sie tatsächlich frische, konzentrierte Melange enthielten, die direkt in der Wüste geerntet und aus der der Sand herausgefiltert worden war.
    »Wie immer ist Ihre Ware einwandfrei. Damit ist meine Ladung vollständig. Nun kann ich in die Zivilisation zurückkehren.«
    Aber Keedair gefiel der Ausdruck in Dharthas Gesicht nicht. Er fragte sich, ob es für seine Männer vielleicht doch profitabler wäre, ein paar Höhlensiedlungen in der Wüste zu überfallen und einige dieser Sandratten zu Sklaven zu machen.
    »Werden Sie zurückkehren, Händler Keedair?« Ein gieriges Glitzern drang durch die Dunkelheit hinter dem Indigo seiner Augen. »Wenn Sie mehr Melange benötigen, werde ich Sie gerne beliefern. Wir könnten eine umfassendere geschäftliche Vereinbarung treffen.«
    Keedair brummte unverbindlich, da er dem Mann nicht zu viel Hoffnung auf künftige Handelsbeziehungen machen wollte. »Das hängt davon ab, ob ich diese Ladung mit nennenswertem Gewinn verkaufen kann. Das Gewürz ist in der Liga als Handelsware so gut wie unbekannt, und ich gehe ohnehin schon ein großes Risiko ein.« Er richtete sich auf. »Aber für diese Lieferung haben wir eine Vereinbarung getroffen, und ich stehe stets zu meinem Wort.«
    Er zahlte Dhartha die restliche Summe aus. »Wenn ich zurückkehre, werden viele Monate ins Land gegangen sein, vielleicht sogar ein ganzes Jahr. Wenn ich Verlust mache, komme ich gar nicht wieder.« Er blickte mit angewiderter Miene über den heruntergekommenen Raumhafen, die Wüste und die zerklüfteten Berge. »Schließlich gibt es nichts anderes, das mich nach Arrakis locken könnte.«
    Dhartha blickte ihm unverwandt in die Augen. »Niemand kennt die Zukunft, Händler Keedair.« Nachdem das Geschäft abgeschlossen war, verbeugte sich der Wüstenhäuptling und trat zurück. Die weiß gekleideten Männer beobachteten Keedair wie Geier, die ein sterbendes Tier erspäht hatten und darauf warteten, den Kadaver zu zerreißen.
    Er kehrte ohne ein weiteres Abschiedswort in sein Shuttle zurück und war guter Dinge, dass dieses Geschäft einen beträchtlichen Profit abwerfen würde. Vielleicht ließ sich darauf sogar ein dauerhaftes Gewerbe gründen, das ihm weniger Ärger als der Handel mit widerspenstigen Sklaven eintrug.
    Bedauerlicherweise erforderte das Geschäft, wie er es sich vorstellte, eine größere Kapitalinvestition, aber so viel Geld stand ihm nicht zur Verfügung. Doch er hatte bereits einen möglichen Investor im Sinn. Er war genau der Mann, den er brauchte, ein Kenner exotischer Drogen, ein Mann mit Vermögen und Visionen ... ein Unternehmer, der mit seiner Intelligenz das Potenzial eines solchen Geschäfts bestens beurteilen konnte.
    Aurelius Venport von Rossak.

81
     
    »Ich bin nicht böse«, sagte Shaitan. »Versuche nicht, Dinge zu etikettieren, die du nicht verstehst.«
    Buddhislamisches Sutra
     
     
    Während sich Serena um die kostbaren Topfblumen des Roboters kümmerte, beobachtete Erasmus sie mit ungebrochener Faszination.
    Sie blickte unsicher auf, weil sie nicht wusste, wie weit sie bei ihm gehen durfte – oder sollte. »Wenn Sie die Menschen verstehen wollen, Erasmus, ist es nicht notwendig, so viel Grausamkeit an den Tag zu legen.«
    Der Roboter wandte ihr sein Spiegelgesicht zu und verformte das Flussmetall zu einer überraschten Miene. »Grausamkeit? Das war nie meine Absicht.«
    »Sie sind grausam, Erasmus. Ich erkenne es daran, wie Sie Ihre menschlichen Sklaven behandeln, wie Sie sie foltern und quälen, wie Sie sie zwingen, unter unwürdigen Bedingungen zu leben.«
    »Ich bin nicht grausam, sondern nur neugierig, Serena. Ich darf mich der Objektivität meiner Forschungen rühmen.«
    Sie stand hinter einem Blumentopf und hielt einen hellroten Strauß Geranien in der Hand, als könnte sie sich damit schützen, falls der Roboter

Weitere Kostenlose Bücher