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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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gegen eine mächtige Strömung kämpfte ... auch wenn kein Eingeborener dieser Wüstenwelt den Vergleich verstehen würde. Keedairs Sklavenjäger im Frachtschiff, das im Orbit geblieben war, wurden allmählich unruhig, sodass er immer wieder hinauffliegen musste, um Streitigkeiten oder gewaltsame Auseinandersetzungen zu schlichten. Ein Tlulaxa wusste, wie man Verluste minimierte. Bereits zweimal hatte er die Geduld mit Besatzungsmitgliedern verloren, die in der Langeweile die Regeln des guten Benehmens vergessen hatten, und ihre Arbeitsverträge an geologische Erkundungsteams verkauft, die die freie Wüste erforschten. Falls es diesen Unruhestiftern irgendwie gelang, nach Arrakis City zurückzufinden, bevor das Frachtschiff mit einer vollen Gewürzladung startete, würden sie Keedair auf Knien bitten, ihn ins Thalim-System mitzunehmen.
    Aber das war nicht sein einziges Problem. Obwohl Naib Dhartha angeblich zu Keedairs Geschäftspartner geworden war, vertraute der Zensunni-Anführer niemandem. Um die Sache zu beschleunigen, hatte der Tlulaxa-Händler angeboten, mit seinem Shuttle direkt an die Stellen zu fliegen, wo die Nomaden das Gewürz ernteten, aber darauf hatte sich der Naib nicht eingelassen. Dann wollte Keedair ihn und seinen Zensunni-Stamm von ihrer Siedlung in die Stadt bringen, damit ihnen der lange Wanderweg von ihrem Versteck in den Bergen erspart wurde. Aber auch diesen Vorschlag hatte Dhartha kategorisch abgelehnt.
    Also musste Keedair Woche um Woche am Raumhafen warten, während kleine Gruppen von schmutzigen Wüstenratten in die Stadt kamen, gebeugt unter der Last schwerer Gewürzpakete. Er bezahlte sie in Raten und feilschte, wenn die Melange mit unmäßig viel Sand vermischt war, um das Gewicht künstlich zu erhöhen. Der Naib beteuerte seine Unschuld, aber Keedair bemerkte an ihm einen gewissen widerstrebenden Respekt vor einem Fremden, der sich nicht für dumm verkaufen ließ. Keedairs Frachträume füllten sich so langsam, dass er befürchtete, wahnsinnig zu werden.
    Trotz aller Schwierigkeiten beruhigte Keedair seine gespannten Nerven, indem er immer neue Kostproben des Produkts zu sich nahm. Er fand Gefallen an Gewürzbier, Gewürzkaffee und an praktisch allem, das diese bemerkenswerte Zutat enthielt.
    In seinen wenigen lichten Augenblicken stellte Keedair seine Entscheidung in Frage, auf dem Planeten zu bleiben. Vielleicht wäre es klüger gewesen, die geplante Sklavenjagd einfach abzuschreiben und zu den zivilisierten Welten der Liga zurückzukehren. Dort konnte er von vorn anfangen, sich irgendwo eine Ladung Sklaven beschaffen, um sie auf Poritrin oder Zanbar zu verkaufen oder die Tlulaxa-Farmen mit Organen zu versorgen.
    Als er wieder einmal in seiner Privatkabine saß, strich Keedair gedankenverloren über seinen langen Zopf und schwor sich, sein gegenwärtiges Geschäft nicht aufzugeben. Wenn er jetzt einen Rückzieher machte, musste er für das laufende Jahr beträchtliche Verluste verbuchen. Dann verlangte es die Händlerehre, dass er sein wunderbares Haar abschnitt. Sein Stolz drängte ihn dazu, so lange wie möglich auf Arrakis zu bleiben.
    Er verfluchte die trockene Umwelt, den allgegenwärtigen Geruch nach verbranntem Stein und die heulenden Stürme, die über die Berge und den Raumhafen hereinbrachen. Aber er liebte die Melange über alles! Tag für Tag saß Keedair allein in seinem Shuttle und konsumierte sie in großen Mengen. Er würzte damit sogar die verpackten Nahrungsmittelrationen, wodurch die fadesten Mahlzeiten köstlich wie Ambrosia schmeckten.
    Im Drogennebel stellte er sich vor, wie er die Ware an reiche Adlige verkaufte, an Hedonisten auf Salusa Secundus, Kirana III und Pincknon – vielleicht sogar an die fanatischen Biowissenschaftler auf Tlulax. Er fühlte sich viel lebendiger und kräftiger, seit er regelmäßig Melange zu sich nahm, und es schien, dass sein Gesicht von Tag zu Tag entspannter und jünger aussah. Er blickte in einen beleuchteten Spiegel und musterte seine schmalen Züge. Das Weiß seiner Augen hatte seit kurzem eine unnatürliche Indigofärbung angenommen, als wäre verdünnte Tinte in die Sklera gesickert.
    Auch Dharthas Wüstenmänner hatten diese unheimlichen völlig blauen Augen. Ein Einfluss der Umwelt dieses Planeten? Oder ein Anzeichen für regelmäßigen Melangekonsum? Er fühlte sich viel zu gut, um sich Sorgen zu machen, ob es sich um eine schädliche Nebenwirkung handelte. Vielleicht war es nur eine vorübergehende Verfärbung.
    Er

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