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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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musterte die Arbeiter und hielt nach Anzeichen Ausschau, ob irgendwo etwas nicht stimmte. Es behagte ihm nicht, dass so viele Sklaven für die kritischen Aufgaben eingesetzt wurden. Schließlich fiel ihm ein Mann mit schwarzem Bart auf, hinter dessen Augen sich alles andere als friedliche Gedanken zu verbergen schienen. Er gab den Leuten Anweisungen in einer Sprache, die Xavier nicht verstand.
    Xavier musterte aufmerksam die Arbeiter, an denen er vorbeikam. Dann schaute er sich zu den Kindjals um, die im Sonnenlicht glänzten. Sein Instinkt sagte ihm, dass Gefahr drohte, und er spürte, wie sich unter dem harten Kragen seiner Uniform seine Nackenhärchen aufrichteten.
    Er gab seinem Impuls nach und klopfte gegen den Rumpf eines Patrouillenschiffs. Zwei ölverschmierte Sklaven verließen es, nachdem sie die Installation abgeschlossen hatten und wandten sich dem nächsten Kindjal in der Reihe zu. Ihre Blicke wichen Xaviers Blick aus.
    Er entfernte sich vier Schritte, dann überlegte er es sich anders und drehte sich wieder um. »Cuarto, ich denke, wir sollten eins dieser Schiffe testen, ein willkürlich ausgewähltes.«
    Er stieg ins Cockpit des Kampfjägers. Er überprüfte die Kontrollanzeigen und bemerkte die neu installierten Systeme, mit denen der Holtzman-Schild projiziert wurde. Er nahm verschiedene Schaltungen vor und wartete, bis die Motoren summend zum Leben erwachten. Schließlich aktivierte er den Schild.
    Draußen trat der Adjutant zurück. Powder beschattete die Augen mit der Hand, als die Luft rund um den Kindjal flimmerte. Es war eine knisternde, nahezu unsichtbare Blase. »Sieht gut aus!«
    Xavier erhöhte die Leistung der Maschinen und machte das Schiff startbereit. Das Triebwerk heulte auf, doch der Energieausstoß wurde durch den Schild gebremst, sodass nur wenig hindurchsickerte. Er spürte, wie das Schiff vibrierte, und studierte die Anzeigen mit gerunzelter Stirn.
    Als er versuchte, mit dem Kindjal zu starten, sprühten Funken aus dem Schildgenerator. Dann brannte das System durch. Das Summen wurde tiefer, als sich die Motoren automatisch abschalteten. Xavier schlug auf die Konsole und fuhr sämtliche Systeme herunter, bevor es zu weiteren Kurzschlüssen kommen konnte.
    Mit zorngerötetem Gesicht stieg er aus dem Kampfjäger. »Rufen Sie sofort alle Vorarbeiter zusammen! Und benachrichtigen Sie Lord Bludd, dass ich mit ihm sprechen möchte!«
     
    * * *
     
    Die Sklaven, die an dem getesteten Kindjal gearbeitet hatten, waren in der Menge verschwunden. Trotz der wütenden Drohungen des Segundos gab keiner der vor ihm aufgereihten Gefangenen zu, etwas über den Fehler zu wissen. Die laxen Vorarbeiter hielten die Sklaven für austauschbar, sodass sie nicht im Einzelnen dokumentiert hatten, wer an welchem Schiff gearbeitet hatte.
    Bludd hatte zunächst mit einem Wutausbruch, dann mit tiefstem Bedauern auf die Neuigkeit reagiert. Er zupfte an seinem lockigen Bart. »Dafür gibt es keine Entschuldigung, Segundo. Trotzdem werden wir versuchen, die nachlässigen Arbeiter ausfindig zu machen und zu ersetzen.«
    Xavier schwieg die meiste Zeit, während er auf die detaillierte Analyse der handverlesenen Inspektionsteams wartete. Schließlich kehrte sein Adjutant mit einem Wachtrupp der Dragoner und einem Stapel ausführlicher Berichte in den Händen zurück. »Wir haben die Qualitätskontrolle abgeschlossen, Segundo. Bei den Arbeiten wurde einer von fünf Schildgeneratoren fehlerhaft angeschlossen.«
    »Eine katastrophale, kriminelle Unfähigkeit!«, regte sich Bludd auf. »Wir werden dafür sorgen, dass sie alles reparieren. Ich spreche Ihnen mein tiefstes Bedauern aus, Segundo ...«
    Xavier blickte dem Aristokraten in die Augen. »Eine Fehlerquote von zwanzig Prozent ist mehr als bloße Inkompetenz, Lord Bludd. Ganz gleich, ob Ihre Gefangenen Verräter sind, weil sie sich mit unseren Feinden verbündet haben, oder ob sie es einfach nur aus Wut auf ihre Herren getan haben – wir können so etwas nicht tolerieren. Wenn meine Flotte mit diesen Schiffen in den Kampf gezogen wäre, wären mir massakriert worden!«
    Er wandte sich an seinen Adjutanten. »Cuarto Powder, wir werden sämtliche Schildgeneratoren in unsere Javelins verladen und damit das nächste Weltraumdock der Armada anfliegen.« Er verbeugte sich vor dem bestürzten Aristokraten. »Wir danken Ihnen für Ihre gut gemeinten Bemühungen, Lord Bludd. Unter den gegebenen Umständen ziehe ich es allerdings vor, ausgebildetes militärisches Personal

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