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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Mitteln zu bewegen, die Revolte zu beenden.
    Nachdem er den Tag der Schande verhängt hatte, musste er sich eingestehen, dass die psychologische Demütigung bei den unzivilisierten Sklaven nichts bewirkt hatte. Es hatte die Gefangenen überhaupt nicht bekümmert. Und schließlich hatte er erkannt, dass er sich selbst etwas vorgemacht hatte. Die Clans der Zensunni und Zenschiiten gehörten zum Abschaum der Menschheit. Sie waren fast so etwas wie eine andere Art. Diese undankbaren Primitiven waren nicht in der Lage, für das Allgemeinwohl zu arbeiten, und auf die Duldung kultivierter Menschen angewiesen. Ihre Taten waren der Beweis, dass sie kein moralisches Gewissen besaßen.
    Die Sklaven hatten die Installation der Schilde an den Armada-Kriegsschiffen sabotiert und sich geweigert, die Arbeit an Tio Holtzmans bedeutenden neuen Erfindungen fortzusetzen. Ihr bärtiger Rädelsführer hatte Aristokraten als Geiseln genommen und hielt sie in Sklavenbaracken fest. Moulay hatte den Raumhafen von Starda verwüstet und damit jeden Import oder Export unterbunden, jeden Handel zum Erliegen gebracht. Seine kriminellen Anhänger hatten Gebäude in Brand gesteckt, lebenswichtige Einrichtungen zerstört und die landwirtschaftliche Produktion lahmgelegt. Doch viel schlimmer war, dass Bel Moulay die Gleichberechtigung für alle Sklaven verlangt hatte – als hätte ein Mensch ein Grundrecht auf Freiheit, ohne sie sich verdient zu haben! Solche Ideen waren ein Schlag ins Gesicht der Milliarden, die gekämpft und das Leben verloren hatten, um die Denkmaschinen in Schach zu halten.
    Bludd dachte an die Todesopfer auf Giedi Primus, die Opfer des Cymek-Angriffs auf Salusa Secundus und an die Zauberinnen von Rossak, die sich geopfert hatten, um die Cymeks abzuwehren. Es widerte ihn an, dass dieser Bel Moulay unzufriedene Sklaven aufstachelte und damit das Überleben der Menschheit gefährdete. Diese buddhislamischen Nichtsnutze waren von einer beispiellosen egoistischen Arroganz!
    Lord Bludd versuchte, sich mit ihnen zu verständigen. Er hatte erwartet, dass sie vernünftigen Argumenten nachgaben, die Gefahren verstanden und sich für die historische Feigheit ihres Volkes schämten. Nun musste er einsehen, dass er sich Illusionen gemacht hatte.
    Als er von der Sabotage am Mosaik hörte, flog er zur engen Schlucht und starrte fassungslos von seiner Beobachtungsplattform auf die Bescherung. Erschüttert sah er mit eigenen Augen die schrecklichen Schäden, die man seinem wunderschönen Bild zugefügt hatte. Man hatte die stolze Geschichte der Familie Bludd in den Dreck gezogen! Eine solche Beleidigung konnte Lord Niko Bludd nicht tolerieren.
    Seine Fingerknöchel traten weiß hervor, als er sich ans Geländer klammerte. Sein Gefolge war erschrocken über seine Reaktion, über die Entschlossenheit, die unter den gepuderten und parfümierten Gesichtszügen brodelte, die stets einen so kultivierten Eindruck machten.
    »Dieser Wahnsinn muss umgehend aufhören.« Seine eisigen Worte galten den Dragonerwachen. Er wandte sich dem Soldaten in der goldenen Rüstung an seiner Seite zu. »Sie wissen, was zu tun ist, Commander.«
     
    * * *
     
    In seiner Bestürzung über das unerklärliche Verhalten seiner Sklaven war Tio Holtzman glücklich über die Einladung, Lord Bludd zu begleiten. Er war begierig darauf, den ersten großmaßstäblichen praktischen Einsatz seiner Schilde mitzuerleben.
    »Nur eine Übung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, Tio – aber sie ist leider unumgänglich«, sagte Bludd. »Trotzdem eine Gelegenheit, Ihre Erfindung im Einsatz zu beobachten.«
    Der Wissenschaftler stand neben dem Aristokraten auf der Plattform. Norma Cevna und eine Handvoll Adliger in prächtiger Kleidung warteten hinter ihnen und schauten auf die Menge der aufrührerischen Sklaven hinab. Der Gestank nach Rauch hing in der Luft, und kehlige Schreie und bedrohliche Sprechchöre drangen vom belagerten Raumhafen zu ihnen herauf.
    Am Boden rückten die Dragonerwachen vor, die von schimmernden Körperschilden geschützt waren. Der Trupp bewegte sich wie ein unaufhaltsamer Keil auf den Raumhafen zu. Die Männer waren mit Schlagstöcken und Speeren bewaffnet. Einige hatten Chandler-Pistolen dabei und waren bereit, die Unruhestifter scharenweise niederzumähen, falls es so weit kam.
    Holtzman hielt sich am Geländer fest und blickte auf die vorrückenden Dragoner. »Sehen Sie, die Sklaven können uns nicht aufhalten.« Norma war blass geworden. Sie

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