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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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eigentliche Umsturzarbeit anderswo fortgesetzt werden. Iblis sah, wie der Mob immer wütender tobte; er hörte, wie die Schreie immer lauter wurden, und sagte sich, dass diese Menschen ihn nicht mehr benötigten.
    Während das Netzwerk der Hauptstadt im geisterhaften Licht eines gelben Mondes lag, sandte Iblis den lange erwarteten Befehl an die Gruppen in anderen bedeutenden Orten. Er benachrichtigte die Anführer der Zellen, die wiederum Männer und Frauen auf die Straßen schickten, mit Werkzeugen und allen verfügbaren Waffen, die sich gegen die Denkmaschinen einsetzen ließen.
    Nach tausendjähriger Herrschaft war Omnius nicht auf einen solchen Umschwung vorbereitet.
    Wie eine Lawine rissen die aufgebrachten Rebellen andere mit, selbst jene, die gezögert hatten, sich der Untergrundbewegung anzuschließen. Als sie den Hoffnungsschimmer erkannten, zerstörten die Sklaven alles, was technischer Natur war.
    Im nächtlichen Feuerschein stieg Iblis auf einen Aussichtspunkt auf dem Fries der Titanen. Dort aktivierte er seinen Sender. Verborgene Waffensysteme brachen aus den gigantischen Abbildungen der Cymeks und offenbarten das tödliche Arsenal.
    Auf dem Museumsplatz unter ihm sah er mehrere Neo-Cymeks in ihren Aktionskörpern. Gelenkt von ihren Gehirnen sammelten sie sich zum Angriff auf eine Menge menschlicher Rebellen. Schon bald würden weitere Maschinenhybriden eintreffen, die zweifellos mit waffenbestückten Körpern ausgestattet waren. Dazu durfte Iblis es nicht kommen lassen.
    Er richtete die Waffen aus. Raketen, die sie aus Sprengsätzen zu Bauzwecken zusammengesetzt hatten, schossen aus Mündungen, die in das Fries eingearbeitet waren, und explodierten zwischen den Feinden. Die Detonationen rissen zwei Neo-Cymeks die Beine aus Fasermetall ab. Während sie sich am Boden wanden, jagte Iblis zwei weitere Raketen in ihre Konservierungsbehälter. Das Elektrafluid verdampfte, und das organische Gehirngewebe wurde zu Asche verbrannt.
    Selbst wenn Iblis' Anhänger die Cymeks und die Wachroboter vernichten konnten, hatten sie noch nicht den allmächtigen Omnius-Computer besiegt. Als er hoch über der Stadt stand und den wachsenden Ring aus Brandherden beobachtete, empfand er tiefe Zuversicht und Optimismus.
    Im surrealen Mondlicht jubelten die Menschen. Flammen knisterten und breiteten sich über die knallbunten leeren Gebäude der Maschinenhauptstadt aus. In der Nähe des Raumhafens wurde ein Waffenlager in einer gewaltigen Explosion zerstört. Die Flammen schossen mehrere hundert Meter in die Luft.
    Iblis sah zu, wie die Anzahl der Rebellen immer größer wurde. Es war ein erhebender Anblick. Er konnte noch gar nicht richtig fassen, welches Ausmaß die Bewegung angenommen hatte. Hatten die verstreuten Rebellenzellen auf das Signal reagiert – oder hatte er allein diese Feuersbrunst entfacht?
    Wie in einer unaufhaltsamen Kettenreaktion rannte der Mob durch die Straßen und übte Vergeltung.

102
     
    Präzision ohne Verständnis der innewohnenden Beschränkungen ist nutzlos.
    Kogitor Kwyna,
    Archive der Stadt der Introspektion
     
     
    Auf Poritrin wurden schon seit so langer Zeit Sklaven gehalten, dass sich die Bevölkerung an das bequeme Leben gewöhnt hatte. Nachdem die Aufständischen den planetaren Handel unter ihre Kontrolle gebracht hatten, verbreitete sich die Nachricht von den Unruhen zu allen Zensunni und Zenschiiten in Starda. In der ganzen Stadt – und darüber hinaus – wurden die Arbeiten eingestellt. Die Landwirtschaftssklaven verließen die Felder, einige setzten sogar das Zuckerrohr in Brand, andere sabotierten Agrarmaschinen.
    Ishmael und seine erschöpften Gefährten, die zusammen mit den anderen jungen Handwerkern über den Granitwänden der Isana-Schlucht kampierten, verbrachten die Nacht in ihren Zelten, die in der abendlichen Brise des Hochlands flatterten.
    Plötzlich wurde Ishmael aus dem Schlaf gerissen, als Aliid ihn schüttelte. »Ich habe mich hinausgeschlichen und die Aufseher belauscht. Im Delta ist es zu einem Sklavenaufstand gekommen! Hör mir zu ...«
    Die beiden Jungen kehrten an die Glut ihres Lagerfeuers zurück und kauerten sich in der kühlen Nacht davor. Aliids dunkle Augen funkelten im schwachen Licht. »Ich wusste, dass wir nicht mehr Jahrhunderte auf unsere Freiheit warten müssen.« Sein Atem roch nach dem würzigen Haferbrei, den sie als Abendmahlzeit bekommen hatten. »Bel Moulay wird uns Gerechtigkeit bringen. Lord Bludd muss unsere Forderungen erfüllen.«
    Ishmael

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