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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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ihr arbeitet? Habt ihr nicht gesehen, dass die Leuchtgloben in meinem Arbeitszimmer bis tief in die Nacht scheinen? Diese Störungen schaden der gesamten Menschheit.«
    Norma versuchte, vernünftig mit den Leuten zu reden. »Wir geben euch Nahrung, Kleidung und angemessene Unterkunft – und das Einzige, was wir als Gegenleistung verlangen, ist einfache Mathematik. Wir müssen gegen unseren gemeinsamen Feind kämpfen.«
    »Oder wollt ihr lieber auf eure kleinen unzivilisierten Welten zurückkehren?«, warf Holtzman ein.
    »Ja!«, antworteten die Sklaven im Chor.
    »Egoistische Dummköpfe!«, murmelte er und schaute wieder durch das Fenster auf die Feuer und die unruhigen Sklavenmassen. »Unglaublich!« In seinen Augen war er gar kein schlechter Herr. Schließlich erwartete er nicht mehr von diesen Menschen als von sich selbst.
    Von der Beobachtungsplattform gesehen schien der Fluss eine besonders triste graue Farbe angenommen zu haben, als er die dichten, tief hängenden Wolken reflektierte. »Wenn sich dieser Aufruhr zu den landwirtschaftlichen Feldern und Bergwerken ausbreitet«, überlegte Norma, »sind Lord Bludds Streitkräfte vielleicht nicht mehr in der Lage, ihn niederzukämpfen.«
    Holtzman schüttelte den Kopf. »Diese arroganten Buddhislamisten denken nur an sich selbst, genauso wie damals, als sie vor den Titanen flohen. Sie können einfach nicht über ihren beschränkten Horizont hinausschauen.« Er warf den ungehorsamen Rechnern einen letzten entrüsteten Blick zu. »Jetzt sind Sie und ich gezwungen, unsere Zeit mit solchen Leuten zu verschwenden, statt uns den wahren Feinden zu widmen.« Er spuckte auf den Boden, da ihm nichts anderes einfiel, wie er seinen Abscheu zum Ausdruck bringen konnte. »Es wird an ein Wunder grenzen, wenn jemand von uns überlebt.«
    Er ließ den Rechenraum versiegeln und verweigerte ihnen alle weiteren Mahlzeiten, bis sie wieder die Arbeit aufgenommen hatten. Unbehaglich trottete Norma hinter ihm her.
     
    * * *
     
    An diesem Nachmittag erhielt Lord Bludd eine Liste mit den Forderungen der Anführer des Aufstands. Geschützt von seinen Anhängern gab Bel Moulay eine Erklärung ab. Er verlangte die Freilassung aller versklavten Zenschiiten und Zensunni aus der Leibeigenschaft und den Rücktransport zu ihren Heimatwelten.
    Am belagerten Raumhafen hielten die Rebellen viele Adlige und Aufseher als Geiseln fest. Häuser brannten, während Bel Moulay leidenschaftliche Ansprachen vor der Menge hielt und das Feuer schürte ...

101
     
    Ist eine Religion echt, wenn sie nichts kostet und keine Risiken trägt?
    Iblis Ginjo,
    Randbemerkung in einem gestohlenen Notizbuch
     
     
    Die Wahl des richtigen Zeitpunkts war von entscheidender Bedeutung. Seit Monaten hatte Iblis seine Arbeiter vorbereitet und auf das angekündigte Signal gewartet, das eine gewalttätige, koordinierte Revolte auslösen sollte. Doch nun war es zu einem erschütternden, unerwarteten Ereignis gekommen. Eine Maschine hatte ein menschliches Kind getötet, und die Mutter hatte Rache genommen – und einen Roboter zerstört!
    Dieses grausame Verbrechen wurde zum Zündfunken, sodass Iblis seine Fähigkeiten der Überzeugung im Grunde gar nicht mehr brauchte. Überall hörte er Rufe, zersplitterndes Glas, rennende Füße. Die wütenden Sklaven mussten gar nicht aufgestachelt werden – sie wollten es aus eigenem Antrieb.
    Die Rebellion auf der Erde breitete sich in der Umgebung von Erasmus' Villa aus und gewann zunehmend an Schlagkraft. Drei Männer stürzten die Statue eines Adlers vom Sockel, andere zerstörten den Aufbau eines Springbrunnens auf dem Vorplatz. Der Mob riss die Weinreben von den Wänden des Hauptgebäudes und zertrümmerte die Fenster. Sie drangen ins Foyer ein und rannten zwei verwirrte Wachroboter um, die noch nie ein derartiges Verhalten der ansonsten gehorsamen Gefangenen erlebt hatten. Die Menschen rissen den zerstörten Robotern die schweren Waffenarme ab und schleppten sie mit, um wahllos um sich zu schießen.
    Die Rebellion muss sich weiter ausbreiten.
    Wenn die Unruhe räumlich beschränkt blieb, fürchtete Iblis, dass Omnius' Roboter sie einkreisen und auslöschen könnten. Aber wenn er Kontakt mit den anderen Gruppen aufnehmen und ihnen das Signal schicken konnte, würde das Lauffeuer der Revolte auf andere Siedlungen übergreifen. Er hoffte, dass der Kogitor und sein Sekundant die geheimen Pläne unterstützt hatten.
    Nachdem die Unruhe auf Erasmus' Anwesen entfacht worden war, musste die

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