Dune Legenden 01 - Butlers Djihad
ihre Geldbeutel gegriffen, höhere Steuerabgaben für ihre Untertanen veranlasst und das nötige Geld für die Verteidigungsmaßnahmen ausgegeben. Bei jedem Halt, auf jedem Planeten hatte Xavier Gruppen aus Ingenieuren und Militärs dorthin geschickt, wo sie seiner Ansicht nach am dringendsten gebraucht wurden.
Doch schon bald würde er den Heimflug antreten. Je näher der Zeitpunkt rückte, desto häufiger dachte er an Serena.
Mit gut gepflegten Uniformen und Waffen hatte die Bürgerwehr rund um die Inspektionsschiffe Stellung bezogen. Magnus Sumi winkte Xavier, dass er ihm folgen sollte. »Ich freue mich schon darauf, alles bei einem üppigen Bankett zu besprechen, Tercero Harkonnen. Ich habe zwölf Gänge bestellt, dazu Tänzer, Musiker und unsere besten Poeten. Wir können uns in meiner Residenz entspannen, während wir über Pläne diskutieren. Ich bin mir sicher, dass sie von Ihrer Reise erschöpft sind. Wie lange beabsichtigen Sie bei uns zu bleiben?«
Xavier konnte ihm lediglich mit einem verkrampften Lächeln antworten, weil er daran denken musste, wie weit er von Salusa Secundus entfernt war. Nach dem Aufbruch von Giedi Primus würden die Schiffe selbst mit Höchstgeschwindigkeit noch einen ganzen Monat lang unterwegs sein. Je schneller er diesen Planeten verließ, desto früher konnte er Serena wieder in die Arme schließen.
»Eminenz, dies ist die letzte Station unserer langen Rundreise. Wenn es Ihnen nichts ausmacht, würde ich lieber weniger Zeit mit Festivitäten und mehr mit der eigentlichen Inspektion verbringen.« Er deutete auf sein Schiff. »Wir haben einen Zeitplan einzuhalten. Ich fürchte, dass ich nur zwei Tage für Giedi Primus erübrigen kann. Es wäre das Beste, wenn wir uns ganz auf die Arbeit konzentrieren.«
Der Magnus war sichtlich geknickt. »Ja, ich schätze, nach dem Schaden, der auf Salusa Secundus angerichtet wurde, gibt es ohnehin keinen Grund zum Feiern.«
* * *
Zwei Tage lang unterzog Xavier die planetare Verteidigung einer schnellen, beinahe oberflächlichen Überprüfung. Er stellte fest, dass Giedi Primus eine florierende Welt mit vielen Ressourcen war. Vielleicht war der Planet sogar ein geeigneter Ort, um sich dort eines Tages niederzulassen und ein eigenes Anwesen einzurichten.
Sein Urteil war recht positiv, aber er sprach gleichzeitig eine Warnung aus. »Giedi Primus ist zweifellos ein Planet, den die Denkmaschinen gerne erobern würden, Eminenz.« Er studierte die Pläne der Stadt und die Verteilung der Bodenschätze auf den Hauptkontinenten. »Bei einem Angriff würden die Cymeks sicherlich darauf achten, dass die Industrieanlagen intakt bleiben, damit die Roboter sie später nutzen können. Omnius predigt Effizienz.«
Magnus Sumi war offensichtlich stolz auf diese Einschätzung. Er zeigte auf die Substationen in den Diagrammen. »Wir werden sekundäre Feldgeneratoren an verschiedenen strategisch wichtigen Punkten installieren.« Während er sprach, wurden die Stellen auf dem Bildschirm hell unterlegt. »Wir haben bereits eine komplette, redundante Sendestation auf einer unbewohnten Insel im nördlichen Meer gebaut, die die gesamte Polregion abdecken kann. Wir hoffen, dass wir sie in spätestens einem Monat in Betrieb nehmen können.«
Xavier nickte geistesabwesend, nachdem er sich monatelang mit den immer gleichen Details beschäftigt hatte. »Es freut mich, das zu hören, obwohl ich bezweifle, dass ein sekundärer Sendekomplex notwendig ist.«
»Wir möchten uns sicher fühlen, Tercero.«
Die beiden Männer blickten zu den silbrigen Türmen mit den Parabolgittern auf, die in den Himmel über Giedi City stießen, dann sah sich Xavier die Plastonwälle an, die schwereren Fahrzeugen den Zugang versperrten. Er bezweifelte nicht, dass einem Cymek ohne große Mühe der Durchbruch gelingen würde.
»Eminenz, ich schlage vor, dass Sie hier mehr Truppen stationieren und weitere Hindernisse aufbauen. Verstärken Sie die planetengestützte Raketenabwehr, damit sie gegen Eindringlinge aus dem Weltraum geschützt sind. Auf Salusa bestand die Strategie der Cymeks darin, sich ganz auf die Zerstörung der Türme zu konzentrieren, und das könnten sie auch hier versuchen.« Er klopfte mit den Fingerknöcheln gegen den schweren Paristahl-Stützpfeiler des Turms. »Diese Schilde sind Ihre erste und letzte Verteidigungsstaffel, Ihre wirksamste Abwehr gegen die Denkmaschinen. Vernachlässigen Sie sie nicht.«
»Das haben wir nicht vor. Unsere Munitionsfabriken
Weitere Kostenlose Bücher