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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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geleitet, gigantische Gebäude und Monumente, die an die vergangenen Epochen der Menschheit erinnern und die Ära der Titanen rühmen sollten. Versklavte Künstler und Architekten mussten neue Entwürfe ausarbeiten, die von den Cymeks genehmigt oder modifiziert wurden.
    In der Nähe errichteten Maschinen einen Wolkenkratzer, indem sie die vorgefertigten Stockwerke übereinander montierten. Eigentlich hatten die Denkmaschinen kaum Expansionsbedarf. Manchmal hatte Vor den Eindruck, dass diese extravaganten Bauvorhaben lediglich der Beschäftigung der Sklaven dienten ...
    Er hatte seine Mutter nie kennen gelernt und nur so viel verstanden, dass Agamemnon vor Ewigkeiten, bevor sich die Titanen in Cymeks umwandeln ließen, einen Spermavorrat angelegt hatte, mit dem er Vorian gezeugt hatte. Im Laufe der Jahrhunderte hätte der General mit geeigneten Leihmüttern unzählige Nachkommen erschaffen können.
    Obwohl er nie etwas von Geschwistern erfahren hatte, vermutete Vorian, dass irgendwo welche lebten. Er fragte sich, wie es wäre, ihnen zu begegnen, aber in einer Maschinengesellschaft waren emotionale Bindungen unpraktisch. Er hoffte nur, dass Agamemnon nicht restlos von seinen Geschwistern enttäuscht gewesen war.
    Wenn sein Vater, wie häufig, auf einer Mission war, versuchte Vor immer wieder, mit den verbliebenen Titanen zu reden, weil er sich für die Ereignisse in Agamemnons berühmten und umfangreichen Memoiren interessierte. Er nutzte seine verantwortungsvolle Position dazu, sich weiterzubilden. Einige der originalen Cymeks – insbesondere Ajax – waren arrogant und betrachteten Vorians Fragen als Belästigung. Andere, darunter Juno und Barbarossa, fanden ihn amüsant. Alle sprachen mit großer Leidenschaft von Tlaloc, dem ersten der großen Titanen, der den Funken der Rebellion entzündet hatte.
    »Ich wünschte, ich hätte Tlaloc kennen lernen können«, sagte Vor, um das Gespräch in Gang zu halten. Agamemnon sprach sehr gerne über seine Tage des Ruhms.
    »Ja, Tlaloc war ein Träumer mit Ideen, von denen ich nie zuvor gehört hatte«, sinnierte der Cymek. »Zeitweise war er etwas naiv und begriff einfach nicht, welche praktischen Auswirkungen seine Vorstellungen haben würden. Aber ich wies ihn darauf hin. Deshalb waren wir so ein großartiges Team.«
    Agamemnon schien schneller zu marschieren, wenn er über die Titanen sprach. Allmählich zehrte das Tempo an Vorians Kräften, und er schnappte keuchend nach Luft.
    »Tlaloc benannte sich nach einem uralten Regengott. Unter den Titanen war Tlaloc der Visionär, während ich die Rolle des militärischen Führers übernahm. Juno kümmerte sich um Strategien und Intrigen. Dante verfolgte die Statistiken, die Bürokratie und die Bevölkerungsentwicklung. Barbarossas Aufgabe war die Umprogrammierung der Denkmaschinen, um zu gewährleisten, dass sie dieselben Ziele wie wir verfolgten. Er stattete sie mit Ehrgeiz aus.«
    »Und das war gut so«, sagte Vorian.
    Agamemnon zögerte, aber wegen der Wächteraugen erhob er keine Einwände. »Als wir die Erde besuchten, erkannte Tlaloc, dass die Menschheit stagnierte, dass sie völlig von den Maschinen abhängig geworden war und nur noch in Apathie versinken konnte. Die Menschen hatten keine Ziele, keinen Antrieb, keine Leidenschaft mehr. Als sie die Chance hatten, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, waren sie zu träge geworden, selbst für künstlerische Arbeit.« Sein Stimmsynthesizer gab ein angewidertes Geräusch von sich.
    »Aber Tlaloc war anders«, griff Vor das Stichwort auf.
    Nun klang die Stimme des Cymeks gefühlvoller. »Tlaloc wuchs im Thalim-System auf. Er stammte von einer äußeren Kolonialwelt, wo das Leben schwer war, wo Arbeit mit Schweiß, Blut und Schwielen verbunden war. Er musste sich nach oben kämpfen. Auf der Erde sah er, dass der menschliche Ehrgeiz nahezu ausgestorben war – und die Menschen hatten es nicht einmal bemerkt! «
    Agamemnon hob einen kräftigen Metallarm. »Er hielt Reden, mit denen er die Menschen wachrütteln wollte, damit sie erkannten, was mit ihnen geschah. Ein paar hörten ihm neugierig zu, aber er war für sie nur ein unterhaltsames Kuriosum. Bald wandte sich das gelangweilte Publikum wieder seinem eintönigen, hedonistischen Zeitvertreib zu.«
    »Aber du nicht, Vater.«
    »Ich war mit meinem ereignislosen Leben unzufrieden. Ich war Juno bereits begegnet, und wir hatten gemeinsame Träume. Tlaloc brachte sie in eine konkrete Form. Nachdem Juno und ich zu ihm gestoßen

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