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Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Dune Legenden 01 - Butlers Djihad

Titel: Dune Legenden 01 - Butlers Djihad Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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waren, lösten wir Ereignisse aus, die schließlich den Sturz des Alten Imperiums zur Folge hatten.«
    Vater und Sohn erreichten den Zentralkomplex, in dem der Terra-Omnius seinen Sitz hatte. Trotzdem war der Allgeist in mehrfacher Redundanz über viele Knoten des Netzwerks aus Bunkern und hohen Türmen über den gesamten Planeten verteilt. Vorian folgte dem Cymek in das Hauptgebäude und fieberte aufgeregt dem Kommenden entgegen. Diesem Ritual hatten sie sich schon viele Male unterzogen.
    Die Laufmaschine schritt durch große Säle und betrat eine Wartungsstation. Sie war voller Schläuche mit Schmiermitteln, überall standen blubbernde Nährstoffbehälter und blinkende Analysesysteme. Vor holte eine Werkzeugtasche, schaltete Saugschläuche und Hochdruck-Wasserspritzen ein und suchte weiche Tücher und Reinigungsmittel zusammen. In seinen Augen war diese Tätigkeit seine wichtigste Aufgabe als Trustee.
    Im Zentrum des sterilen Raums hielt Agamemnon unter einer Hebevorrichtung an. Eine magnetische Klammer senkte sich herab und schloss sich um den Konservierungsbehälter, in dem sich sein uraltes Gehirn befand. Neurale Interfaces wurden getrennt, und Kabel mit Elektroden zogen sich zurück. Der Behälter wurde angehoben, während das Lebenserhaltungssystem von Batterien weiterbetrieben wurde.
    Vorian schleppte eine komplette Ausrüstung heran. »Ich weiß, dass du nichts davon spürst, Vater, aber ich stelle mir gerne vor, dass du dich danach wohler fühlst.« Er reinigte die Kontakte mit Luft- und Wasserstrahlen und polierte alle Oberflächen mit einem weichen Tuch. Der Cymek-General murmelte seinen Dank.
    Vor schloss die Reinigungsarbeiten ab, dann verband er den Gehirnbehälter mit Kabeln und Drähten, die zu den Diagnoseinstrumenten führten. »Alle Funktionen optimal, Vater.«
    »Bei deiner aufmerksamen Wartung ist es kein Wunder. Vielen Dank, mein Sohn. Bei dir bin ich in guten Händen.«
    »Diese Arbeit ist mir eine Ehre.«
    Mit schnurrender künstlicher Stimme sagte Agamemnon: »Eines Tages, Vorian, wenn du mir weiterhin so gute Dienste leistest, werde ich dich für die größte Belohnung vorschlagen. Ich werde Omnius bitten, dich in einen Cymek zu konvertieren, genauso wie es mit mir geschehen ist.«
    Bei der Erwähnung dieser wunderbaren Aussicht polierte Vorian den Behälter gleich noch einmal, dann blickte er liebevoll auf die cremefarbenen Konturen des Gehirns, das sich darin befand. Er versuchte seine Verlegenheit und Aufgeregtheit zu verbergen, doch ihm traten Tränen in die Augen. »Das ist das Höchste, was ein Mensch sich erhoffen kann.«

19
     
    Menschen mit ihren empfindlichen organischen Körpern lassen sich so leicht auslöschen. Ist es überhaupt eine Herausforderung, ihnen wehzutun oder Schaden zufügen?
    Erasmus,
    aus den ungeordneten Labordateien
     
     
    Der Roboter blickte mit Hunderten kritischer optischer Fasern in den Himmel der Erde und war keineswegs zufrieden. Erasmus stand auf einem hohen Glockenturm seiner Villa und starrte durch die gekrümmte Panzerplazscheibe. Die Landschaft dieser Welt mit ihren Ozeanen und Wäldern und Städten, die auf den Ruinen anderer Städte erbaut worden waren, hatte bereits den Aufstieg und Niedergang zahlloser Zivilisationen erlebt. Diese historischen Dimensionen ließen seine eigenen Leistungen so klein und gekünstelt wirken.
    Deshalb musste er sich viel mehr Mühe geben.
    Weder Omnius noch seine untergeordneten Architekturroboter hatten ein Verständnis für wahre Schönheit. Auf Erasmus wirkten die Gebäude und der Grundriss der wiedererrichteten Stadt viel zu rechtwinklig mit viel zu abrupten Übergängen. Eine Stadt war etwas anderes als ein effizienter Schaltplan. Unter seiner mehrschichtigen Analyse sah die Metropole wie ein kunstvoller Mechanismus aus, der nach Kriterien der Zweckmäßigkeit angelegt worden war. Er war von klaren Linien und systematischer Effizienz geprägt, die eine sachliche Schönheit besaß ... aber darüber hinaus gab es keinerlei Finesse.
    Es war enttäuschend, wenn sich der allwissende Allgeist weigerte, sein Potenzial auszunutzen. Manchmal hatten die phantastisch unrealistischen Ambitionen der Menschen etwas für sich.
    Omnius sträubte sich dagegen, die anmutige Schönheit der menschlichen Architektur des Goldenen Zeitalters anzuerkennen. Obwohl diese trotzige Haltung unlogisch war. Zugegebenermaßen erkannte Erasmus eine gewisse Anmut in stromlinienförmigen Maschinen, und er mochte auch seine eigene Körpergestalt

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