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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Priorität besessen, da sie glaubte, dass durch eine Erweiterung der Organfarmen mehr Djihad-Kämpfern geholfen werden konnte, die auf dem Schlachtfeld verwundet worden waren. Die Kampagne würde in ihrem Namen fortgesetzt werden.
    Octa, die mit fünfundfünfzig Jahren noch immer gertenschlank und anmutig war, betrat den Raum mit einem Tablett voller Borstenrücken-Koteletts – die Beute einer Jagd auf den Ländereien der Butlers. Sie sah ihren Ehemann lächelnd an, da sie wusste, was während einer Borstenrücken-Jagd vor vielen Jahren geschehen war, als Xavier und Serena sich zum ersten Mal geliebt hatten. Für Octa war es eine Huldigung an ihn und ihre verstorbene Schwester. Sie servierte das schmackhafte Fleisch mit einer scharfen Johannisbeersoße. Ihre drei Töchter waren von ihrer Kreation begeistert, und Xavier konnte kaum seine Tränen zurückhalten.
    »Was ist los, Vater?«, fragte Wandra mit kindlicher Naivität.
    Octa legte Xavier die Hand auf die Schulter und küsste ihn auf den ergrauten Kopf. Er schlang einen Arm um ihre Taille. »Nichts, Wandra. Ich bin nur überwältigt, weil ich euch alle so sehr liebe.« Er blickte mit glitzernden Augen zu Octa auf.
    »Ich weiß«, sagte sie. »Du zeigst es mir auf viele unterschiedliche Weisen.«
    Er hörte zu, als seine älteren Töchter von ihren Familien erzählten, von der Arbeit ihrer Ehemänner und ihren persönlichen Ambitionen. Roella, die mit siebenunddreißig die älteste war, schien in Serenas Fußstapfen treten zu wollen. Sie war bereits als salusanische Abgeordnete in das Liga-Parlament gewählt worden und profitierte von der Prominenz der Namen Butler und Harkonnen. Omilia gab weiter Baliset-Konzerte vor großem Publikum, während sie sich im Zweitberuf in das Handelsgeschäft ihres Mannes einarbeitete.
    Mit der Gewandtheit einer Politikerin sagte Roella: »Vater, wir sind stolz darauf, dass du den Großen Patriarchen auf dieser Mission begleiten wirst. Sie ist von großer politischer Bedeutung, und du wirst einen nicht zu unterschätzenden stabilisierenden Einfluss ausüben.«
    Xavier nickte unverbindlich. Er wollte den wahren Grund nicht offenbaren, warum er bereit war, sich zu einem Ort zu begeben, an dem er nicht sein wollte, zusammen mit einem Mann, dem er nicht vertraute. Serena hat mich gebeten, ihren Djihad auf jede erdenkliche Weise zu unterstützen. Und jemand muss Iblis Ginjo im Auge behalten.
    Xavier bemerkte, dass er seinem Essen noch gar keine Aufmerksamkeit geschenkt hatte, also stürzte er sich nun begeistert darauf und machte seiner Frau wiederholt Komplimente. »Es ist einfach wunderbar. Du hast dich wieder einmal selbst übertroffen, meine Liebe.«
    Octa war das Gegenteil ihrer älteren Schwester. Sie war ganz mit privaten Aktivitäten glücklich, statt den Ehrgeiz zu verfolgen, die gesamte Menschheit zu retten. Sie brauchte keine derartigen Ziele, um ein erfülltes Leben zu führen. Auf ihre Art war sie genauso stark wie Serena, wenn sie versuchte, ihr Leben zu organisieren und Xavier in den Stürmen, die durch die Galaxis tobten, einen sicheren Hafen zu bieten.
    »Wir haben gehört, dass es einen neuen Angriff der Denkmaschinen gegen Liga-Welten gegeben hat«, sagte Roella. »Eine weitere Kolonie, die vollständig ausgelöscht wurde. Schrecklich. Wie hieß die Welt noch gleich? Balut?«
    Mit düsterer Miene nahm Xavier einen Schluck Chiantini, doch er nahm den vollen Geschmack des Weines kaum wahr. »Ja, eine kleine Siedlung auf Balut. Alles wurde vernichtet. Die Maschinen haben nur ein paar verkohlte Leichen in den Straßen zurückgelassen. Die meisten Menschen wurden mitgenommen und sind zweifellos in Arbeitslagern gelandet. Genauso wie vor neun Jahren auf Chusuk. Und auf Rhisso.«
    Roella schüttelte den Kopf. »Omnius hat gar nicht versucht, diese Welten in sein Computernetz zu integrieren? Die Denkmaschinen sind nur gekommen, um zu zerstören und Sklaven gefangen zu nehmen?«
    »So sieht es aus«, sagte ihr Vater. »Unvorstellbar, dass wir drauf und dran waren, ihr Friedensangebot anzunehmen.«
    Omilia erschauderte. »Frieden um jeden Preis!« Sie sprach die Worte wie einen Fluch aus. Wandra schaute mit ihren großen braunen Augen zu.
    »Die Denkmaschinen suchen gezielt nach unseren Schwächen und werden immer wieder angreifen«, fuhr Xavier fort. »Wir müssen es genauso machen. Das sind wir allen Opfern der Maschinenherrschaft schuldig.«
    Octa stieß ihren Teller von sich. Sie war empört über das Gesprächsthema

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