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Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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wahrscheinlicher, zu verlieren als zu gewinnen.
    Iblis Ginjo,
    Die Topographie der Menschheit
     
     
    Es dauerte nicht lange, bis jeder freie Mensch die schrecklichen Bilder und die unvorstellbare Grausamkeit gesehen hatte. Eine Welle der Empörung erhob sich, und die Menschen fragten sich, wie sie jemals daran glauben konnten, mit solchen Monstern Frieden zu schließen. Der Djihad wäre erst dann zu Ende, wenn Omnius restlos vernichtet war.
    Nachdem er wieder ohne Konkurrenz war, konnte Iblis Ginjo seine Machtstellung erneuern, und trat im bislang prächtigsten Gewand des Großen Patriarchen auf. »Ich fordere jeden Einzelnen von Ihnen auf: Serena Butler darf niemals vergessen werden! Und wir dürfen niemals vergessen, was die Denkmaschinen ihr angetan haben!«
    Aus den Gefängnissen der Djipol wurden eine Hand voll Männer und Frauen entlassen, die zu den kritischsten Demonstranten gegen den Djihad gehört hatten. Die Gefangenen, die nichts von Serenas Tod wussten, wurden mit ihrer eigenen Parole – »FRIEDEN UM JEDEN PREIS!« – auf dem Rücken auf die Straße geschickt.
    Sofort sammelte sich ein Mob und riss die Demonstranten in Stücke.
    Während einer Notsitzung des Liga-Parlaments zeigte Iblis Ginjo mit verbitterter Miene neue Bilder von der Kolonialwelt Balut, die – ähnlich wie Chusuk und Rhisso in vergangenen Jahren – vor kurzem von Kampfrobotern überfallen und eingeäschert worden war.
    »Die Denkmaschinen haben diese Verwüstungen angerichtet, während Serena Butler noch als Friedensbotschafterin nach Corrin unterwegs war. Sie hatten nie die Absicht, sich an die Vereinbarungen zu halten. Auf Balut gab es keine Überlebenden.« Die Stimme des Großen Patriarchen wurde heiser vor Besorgnis. »Wie immer haben die Maschinendämonen jeden Menschen und jedes Haus vernichtet.«
    Die Szenen, die verbrannte Gebäude, Explosionskrater und verkohlte Leichen zeigten, waren schockierend, doch diese Schrecken verblassten im Vergleich mit der Exekution der von allen geliebten Priesterin. Jedes Detail goss neues Öl ins Feuer, genau wie der Große Patriarch es geplant hatte.
    Die Liga-Vertreter im Publikum waren erstaunlich ruhig und starrten Iblis mit versteinerten Mienen an. Nach dem Ende seiner Ansprache blieb er stehen. Viele Menschen weinten, dann ging ein Raunen durch die Menge. Nach und nach erhoben sich alle Anwesenden im großen Saal, um dem Großen Patriarchen den mächtigsten und lautesten Beifall seiner gesamten Laufbahn zu spenden.
    Er nutzte den Moment und rief in den Lärm: »Unser Djihad muss nun mit neuer Entschlossenheit weitergehen! Mit tödlicher Entschlossenheit! Wir werden uns nicht mehr auf irgendwelche Friedensangebote von Omnius einlassen. Ich appelliere an jeden von uns: Wir dürfen uns nie wieder in unserem Willen erschüttern lassen, die Denkmaschinen vollständig auszulöschen. Der Djihad geht so lange weiter, bis wir den totalen Sieg errungen haben!«
    Obwohl er aufrichtig um Serena trauerte, betrachtete Iblis ihren Tod als notwendiges Opfer. Sie hatte es angenommen und war in den Kampf gezogen. Allein.
    Als der Applaus nicht nachließ, beschloss er, weiter die Gunst der Stunde für seine Pläne zu nutzen. Es war ein Teil seiner Abmachungen, da die Tlulaxa ihm geholfen hatten, die Aufzeichnungen von Serenas Folterung und Hinrichtung anzufertigen.
    »Wir müssen Fortschritte erzielen, und wir müssen kämpfen. Die meisten von Ihnen wissen, dass die Priesterin sich seit langer Zeit um eine Verbesserung der Beziehungen zu den Unverbündeten Planeten bemüht hat, um die Liga und die gesamte freie Menschheit zu stärken. Gerade jetzt können wir jede Unterstützung gebrauchen. Um zu ihren Ehren einen wichtigen ersten Schritt zu unternehmen, sollten wir ein engeres Bündnis mit den Tlulaxa anstreben. Obwohl dieses Volk bislang außerhalb der Liga der Edlen geblieben ist, hat es mit seinen Organfarmen unserer Sache sehr geholfen.« Er nahm einen tiefen Atemzug. »Ihre Einwilligung vorausgesetzt, möchte ich nach Tlulax reisen und die planetare Regierung überzeugen, sich endlich der Liga anzuschließen.«
    Wie aufs Stichwort erhob sich ein großer Held der frühen Tage des Djihad, Primero Xavier Harkonnen, von seinem Sitz. »Ich willige ein. Mit neuen Lungen aus den Organfarmen der Tlulaxa wurde mir vor Jahren das Leben gerettet, wodurch ich den Kampf gegen die Denkmaschinen fortsetzen konnte. Ich weiß, dass Serena ebenfalls ihre Zustimmung gegeben hätte. Sie hat diese Welt persönlich

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