Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug

Titel: Dune Legenden 02 - Der Kreuzzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
Vorstoß.«
    »Wir tun, was wir tun müssen, kleiner Bruder«, sagte Xavier.
    Als die gegnerischen Flotten aufeinander zurasten und sich jede Sekunde näher kamen, justierte Vor die Komkontrollen und sandte eine kurze verschlüsselte Nachricht direkt an das Kommando- und Kontrollzentrum der Roboter. Nachdem der geheime Funkspruch übermittelt worden war, fügte er auf dem offenen Kanal hinzu: »Rufen Sie unsere verborgene Flotte und rammen Sie diese Schiffe!« Er klammerte sich an die Armlehnen seines Kommandosessels, doch seine Mundwinkel verzogen sich zu einem selbstgefälligen Lächeln. »Sieh dir das an, Xavier.«
    Ungläubig schüttelte Xavier den Kopf. »Ich dachte, ich könnte jedes Nervenspiel gegen dich gewinnen, Vorian. Aber jetzt glaube ich, dein Rückgrat besteht aus reinem Titan.«
    »Ich würde dir liebend gern auf dem langen Rückflug nach Salusa Secundus ein paar neue Wettkämpfe beibringen. Du solltest zur Abwechslung deine Freizeit mit deiner Mannschaft verbringen, einen Teil ihres Soldes gewinnen ... und einen Teil deines eigenen verlieren.«
    »In diesem Moment solltest du einfach nur dein Schiff befehligen, Primero Atreides«, platzte Xavier heraus. Er griff nach einem Stützgeländer, als die Djihad-Schiffe sich unausweichlich wie Kanonenkugeln näherten.
    Im letzten Augenblick brach die Roboterflotte plötzlich aus ihrer Umlaufbahn aus und zerstreute sich in panischer Flucht. Die fünf Ballistas mit Holtzman-Schilden rasten durch das leere All, wo sich eben noch die Denkmaschinen befunden hatten. Omnius' Kriegsschiffe flüchteten vom Planeten und schienen IV Anbus für immer verlassen zu wollen.
    Die menschliche Mannschaft jubelte mit schwindelerregender Hysterie, verblüfft über den unerwarteten Erfolg. »Ich kann es nicht glauben. Xavier, was für ein Anblick!«, meldete sich Vergyl mit einem wahnsinnigen Lachen.
    Vor wandte sich mit spöttischer Ungeduld an seine Brückenmannschaft. »Also, Leute, wir haben Omnius in die Flucht geschlagen – worauf wartet Ihr? Wollt Ihr hier herumsitzen und Euch beglückwünschen oder ein paar Roboter zu Klump hauen?«
    Die Mannschaft jubelte erneut voller Zuversicht und Begeisterung. Vors Ballista drängte vorwärts, und Vergyl schloss mit seinem Kriegsschiff auf. Die übrigen Schiffe folgten ihnen dichtauf, dann jagten sie die Raumschiffe der Roboter zu den Randbezirken des Anbus-Systems, wie bellende Wachhunde, die Einbrecher hetzen.
    Xavier verschränkte die Arme vor der Brust und wartete auf eine detaillierte Erklärung. Schließlich wandte sich Vor grinsend an seinen Freund. »Mein Funkspruch hat falsche Daten an das Sensorennetz der Maschinenflotte übertragen. Ich habe einfach ein paar Anzeigen verändert, damit sie glauben, dass unsere Ballistas schwer bewaffnet und unzerstörbar sind ... und in Begleitung eines viel größeren, unsichtbaren Kontingents, das kürzlich aus den Schiffswerften von Poritrin eingetroffen ist.«
    »So wie du es sagst, klingt es einfach.«
    Vor schnaufte. »Auf gar keinen Fall! Jede Einzelheit muss perfekt sein und den Analysen der redundanten Sensoren des Feindes standhalten. Ich bezweifle, dass ich diese Aktion noch einmal durchziehen kann, weil Omnius diesen Trick nun kennt und ihn in Zukunft erwarten wird.«
    Xavier blieb skeptisch. »Und was sehen die Maschinen jetzt? Es klingt, als hättest du sie hypnotisiert.«
    »Im Moment glauben die Roboter, wir hätten Dutzende von Schlachtschiffen, die mit Unsichtbarkeitsfeldern getarnt sind. Sie können sie nicht sehen oder besiegen, aber sie ›wissen‹, dass unsere Schiffe da sind und darauf warten, das Feuer auf sie zu eröffnen. Nach der Berechnung der Siegeschancen blieb den feindlichen Schiffen keine andere Wahl, als zu fliehen.«
    »Brillantes taktisches Manöver«, sagte Xavier. »Doch es basierte auf einer fadenscheinigen Annahme.«
    »Weder fadenscheinig noch brillant – einfach nur hinterhältig. Wie ich immer wieder gesagt habe, lassen sich die Maschinen durchaus zum Narren halten. Wir hatten nur Glück, dass mein Vater nicht bei dieser Flotte war. Cymeks sind viel misstrauischer. Agamemnon würde den Unterschied erkennen, und er kann mit Sicherheit einen Bluff durchschauen.«
     
    * * *
     
    Nach einer halben Stunde wilder Verfolgungsjagd bat ein Brückentechniker um eine private Unterredung mit den beiden Primeros und informierte sie, dass ihre Holtzman-Schilde Gefahr liefen, überhitzt zu werden und zu versagen. Die Schutzsysteme waren nicht dazu gedacht,

Weitere Kostenlose Bücher