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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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tadelloser grün-karmesinroter Djihad-Uniform, Quentin Butler, und nahm Haltung an.
    »Was wollen Sie?«, fragte Vorian mit dumpfer Stimme. »Ich möchte jetzt in Ruhe gelassen werden.«
    »Eine schwer wiegende Krise hat sich ergeben, Oberkommandierender. Faykan und ich sind gerade von Corrin zurückgekehrt und haben dort unsere allerschlimmsten Befürchtungen übertroffen gesehen.« Butler holte tief Luft. »Es kann sein, dass kein Monat mehr vergeht, bis die Liga vernichtet wird.«

35
     
    Die Menschen, von denen die Denkmaschinen erfunden wurden, haben nicht damit gerechnet, dass sie sich in furchtbare, gegen sie gerichtete Waffen verwandeln könnten. Aber genau das ist geschehen. Der mechanische Geist hat sich aus der Flasche befreit.
    Faykan Butler, aus einer Wahlkampfrede
     
     
    Während der hastig anberaumten Krisensitzung des Djihad-Rats spürte Quentin Butler die allgemeine Panik wachsen. Er sah es an den blutleer gewordenen Mienen der politischen Führungspersönlichkeiten, dem teigigen Gesicht des Großen Patriarchen und am ratlosen Ausdruck des kommissarischen Viceroys. An der Sitzung nahmen so viele Ratsmitglieder, Experten und Parlamentarier teil, dass man gezwungen war, anders als sonst nicht im gewohnten Beratungsraum, sondern in einem Hörsaal zu tagen. Aber in Anbetracht solch katastrophaler Neuigkeiten wusste der Rat ohnehin genau, dass er die Informationen keinesfalls lange geheim halten konnte.
    »Die Seuche hat Omnius nicht genügt«, sagte Quentin laut in das sorgenvolle Schweigen. »Nun plant er unsere totale Ausrottung.«
    Schon in dem Moment, als die Ratsmitglieder die ersten Bilder der beispiellosen neuen Omnius-Armada gesehen hatten, war ihnen klar gewesen, dass die Liga einer derartigen Streitmacht nichts entgegenzusetzen hatte.
    »Damit droht er uns aber zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt«, sagte der Große Patriarch schließlich. Die Amtskette schien ihm den Nacken zu beugen. »Desaster folgt auf Desaster. Über die Hälfte der Liga-Bevölkerung ist tot oder liegt im Sterben. Regierung und Gesellschaft haben einen ernsten Niedergang erlitten, überall wimmelt es vor Flüchtlingen, um deren Bedürfnisse wir uns nicht ausreichend kümmern können – und nun bereitet sich vor Corrin diese Kriegsraumflotte zum Abflug vor. Was sollen wir nur tun?«
    Unbehaglich wanden sich Quentin und Faykan auf ihren Plätzen. Der Große Patriarch hätte Ermutigung verbreiten müssen, anstatt zu jammern und zu klagen.
    Nun zeigten sie die Aufnahmen, die ihre Faltraum-Scoutschiffe vor wenigen Tagen in der Umgebung von Corrin gemacht hatten, einem größeren Publikum. Djihad-Strategen und Söldner-Experten von Ginaz bemühten sich um eine schnelle Analyse, aber es gab eigentlich nur eine, nämlich die offenkundige Schlussfolgerung: Omnius sammelte seine gesamten Streitkräfte zum Zweck einer überwältigenden Offensive gegen die geschwächte Menschheit. Dank aufgefangener Funksprüche stand auch das Hauptziel der Denkmaschinen unzweifelhaft fest: Salusa Secundus. Den entgeisterten Politikern fehlten vor schierer Verzweiflung die Worte.
    Hinter dem Sprecherpodium stellten in einer Holoprojektion hervorgehobene Planeten die gegenwärtig vorhandene militärische Reststärke der Liga dar, während dunkle Zonen die noch unter strenger Quarantäne liegenden Sonnensysteme kennzeichneten. Verluste infolge der Epidemie hatten auch die Reihen der Djihad-Armee gelichtet. Seit der Rückeroberung Honrus hatte keine koordinierte Operation mehr gegen Omnius stattgefunden. Obwohl dem Militär genügend Schlachtschiffe zur Verfügung standen, gab es zu wenig gesunde Soldaten, um sie alle zu bemannen. Aufgrund der Seuche leisteten die noch einsatzfähigen Djihadis meistenteils Quarantäne- und Aufräumdienst und waren über das ganze Liga-Territorium verstreut.
    »Vielleicht sollten wir Kogitor Vidad bitten«, schlug der Repräsentant von Hagal vor, »mit Omnius ... über Waffenstillstandsbedingungen zu verhandeln.«
    Vidads Gehirnbehälter stand auf einem eigenen Podest neben der Ratsversammlung und wurde von zwei Sekundanten flankiert, einem uralten Mann namens Keats und einem Novizen mit Namen Rodane. »Der Kogitor hat Zimia seit vielen Jahren nicht verlassen«, erklärte Keats mit Flüsterstimme, »wäre aber dazu bereit, nach Hessra heimzukehren und diese Frage mit seinen Kollegen zu erörtern.«
    Ungläubig wandte sich der Große Patriarch Boro-Ginjo an den Repräsentanten von Hagal. »Sie meinen also, wir sollen

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