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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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schon stießen immer neue Kampfgruppen, sobald Waffen, Raumschiffe und Personal bereitstanden, ins Synchronisierte Imperium vor. Alles in allem konnte die Armee des Djihad für die Große Säuberung über tausend Großkampfschiffe aufbringen. Die gesamte Flotte war in neunzig Kampfgruppen zu zwölf Einheiten unterteilt worden, und jede Gruppe hatte eine Liste von Zielen abzuarbeiten. In ihren Hangars standen hunderte von mit Puls-Atomwaffen beladenen Kindjal-Bombern. Manche Kindjals hatten versierte Veteranen als Piloten, andere lediglich hastig ausgebildete Freiwillige der Märtyrer-Jünger.
    Bei jedem Einsatz des Holtzman-Antriebs, wenn man von einem Sternsystem in ein anderes sprang, würden einige Raumschiffe im Nichts verschwinden und unsichtbaren interdimensionalen Gefahren zum Opfer fallen. In Anbetracht der zehnprozentigen Verlustquote konnten die Kampfgruppen nur sieben bis acht Faltraum-Sprünge durchführen, bevor ihre Chance auf Erfolg zu gering geworden war. Viele Faltraum-Scoutschiffe wurden von Freiwilligen geflogen, die zwischen den einzelnen Kampfgruppen den kriegswichtigen Kontakt aufrechterhalten sollten, während die großangelegte Offensive immer mehr Synchronisierte Welten erfasste.
    Es gab, Corrin mitgerechnet, über fünfhundert feindliche Planeten. Die Liga wollte jede einzelne Omnius-Inkarnation ein für alle Mal ausmerzen. Zumindest statistisch gesehen, hatte die Liga genügend Raumschiffe zur Verfügung, um dieses Vorhaben verwirklichen zu können ...
    Innerhalb weniger erregter Atemzüge war der Faltraum-Sprung überstanden. An den Sektorkoordinaten auf seiner Kommandokonsole und der Klarheit der sichtbaren Sterne erkannte Vorian, dass sein Flaggschiff es geschafft hatte. Obwohl die Faltraum-Sprünge hinsichtlich der präzisen Koordinaten oft ungenau verliefen, war seine Kampfgruppe im angepeilten Denkmaschinen-System eingetroffen.
    »Neunzehn Planeten rund um zwei kleine gelbe Sonnen«, stellte der Navigator fest. »Das ist ohne Zweifel das Yondair-System, Oberkommandierender.«
    Aus den Reihen des Kommandobrückenpersonals war ein Aufstöhnen der Erleichterung zu hören. Die Märtyrer-Jünger sprachen weitere Gebete.
    »Tonübertragung abschalten. Melden Sie etwaige Verluste unserer Kampfgruppe.«
    In der Nähe befanden sich sein Erster und sein Zweiter Offizier, Katarina Omal und Jimbay Whit. Omal war eine hoch gewachsene, etwas dunkelhäutige Frau, eine der tüchtigsten Offizierinnen der gesamten Flotte. Whit, der mit fünfundzwanzig Jahren schon einen Spitzbauch hatte, fungierte in Abwesenheit Abulurd Harkonnens als Vorians Adjutant. Allerdings entstammte Whit einer ruhmreichen Familie von Militärs und blickte auf eine Erfahrung zurück, die in keinem Verhältnis zu seinem Lebensalter stand, und hatte im Gefecht schon manchen Schmiss einstecken müssen. Vor Jahrzehnten hatte Vorian beim atomaren Großangriff auf die Erde an der Seite seines Großvaters gekämpft.
    »Ein Raumschiff fehlt, Oberkommandierender«, meldete Omal.
    Vorian nahm den Ausfall und die Identifizierung der verschwundenen Einheit zur Kenntnis, ohne Betroffenheit zu zeigen. Liegt völlig im Bereich der zu erwartenden Verlustrate.
    Eine Alarmsirene ertönte, und ein Komschirm der Kommandobrücke meldete ein Problem an Bord der LS Entdecker Ginjo an, einem nach Vorians Empfinden mit einem recht unglücklichen Namen benannten Raumschiff der Kampfgruppe. Bisher waren in der Djihad-Armada insgesamt vier Kriegsschiffe nach dem früheren Großen Patriarchen getauft worden. Der korrupte Politiker verdient keine derartige Ehre. Diese Einheiten hätten nach Xavier Harkonnen benannt werden müssen.
    »Feuer im Maschinenraum«, gab eine Stimme per Komverbindung durch. »Ursache: Überlastung des Holtzman-Antriebs. Weitere Faltraum-Durchquerung ausgeschlossen.«
    Durch ein Bullauge sah Vorian das gespenstische Glühen der Flammen an der Unterseite des Raumschiffs, wo aus einer Bruchstelle des Rumpfs die Bordatmosphäre entwich. Hermetische Schotts schlossen sich, und interne Brandbekämpfungssysteme verhinderten eine Ausbreitung des Feuers.
    Vorians Kom übermittelte eine Schadensmeldung. »Unmittelbar nach Verlassen des Faltraums ist im Holtzman-Antrieb ein Defekt aufgetreten. Wir haben Glück gehabt, dass wir durchgekommen sind, aber dann ist etwas explodiert und hat einen Brand ausgelöst. Unser erster Faltraum-Sprung, und schon haben wir eine Havarie.«
    Der Krieg bringt ständig neue Überraschungen, dachte Vorian.

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