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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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widersprüchliche Befehle an die erschöpften und gestressten Piloten gesendet, die sich darum bemühten, die Blockade aufrechtzuerhalten. Sie hatten nicht darauf geachtet, ob jemand versuchte, Corrin anzufliegen. Während Omnius sich verschanzte und seine mechanische Verteidigung auf der Oberfläche und im niedrigen Orbit in Stellung brachte, hatte Thurr seine geheimen Überrang- und Identifikationscodes gesendet, die ihm Zugang und Zuflucht verschafften.
    Doch nun kam er nicht mehr von hier weg! Was hatte er sich nur dabei gedacht? Er war irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass die Maschinen die Auseinandersetzung alsbald gewinnen würden. Omnius hatte über ein Jahrtausend lang die Synchronisierten Welten beherrscht! Wie konnte das gesamte Maschinenimperium innerhalb nur einen Monats fallen?
    Ich hätte anderswohin hinfliegen sollen ... irgendwohin.
    Nachdem die Wachhundflotte der Armee der Menschheit nun das gesamte Corrin-System überwachte, konnten weder Einheiten der Denkmaschinen noch Thurr jemals von hier fortkommen. Es war eine unglaubliche Verschwendung seiner Zeit und seiner Begabungen, sogar noch frustrierender als in der Zeit, als er in der armseligen Liga gelebt hatte. Er hatte genug davon, sich Selbstvorwürfe zu machen, und sehnte sich schon seit langem danach, jemand anderem wehzutun. Die Pattsituation war seit Jahrzehnten unverändert, und für Thurr war sie mittlerweile unerträglich geworden.
    Könnte er doch nur hinauffliegen, sich den Streitkräften der Liga stellen und mit einem Bluff einen Weg in die Freiheit bahnen. Nach seiner Arbeit für die Djipol und seinen Errungenschaften waren sein Gesicht und Name sicherlich immer noch bekannt, auch wenn so viel Zeit vergangen war. Camie Boro-Ginjo hatte den größten Teil des Ruhms für sich eingeheimst, obwohl letztlich Thurr dafür gesorgt hatte, Xavier Harkonnen zu diffamieren und Ginjo zu einem Heiligen zu stilisieren. Doch dann hatte Camie ihn ausmanövriert und ihn gezwungen, aus der Liga zu fliehen. Vielleicht hätte er nicht so gute Arbeit leisten sollen, als er seinen Tod vorgetäuscht hatte ...
    In seiner Laufbahn hatte Thurr immer wieder die falschen Entscheidungen getroffen.
    In Erasmus' Labors hatte er in Rekur Van eine verwandte Seele gefunden. Er und der gliedlose Tlulaxa-Forscher hatten ihr Wissen und ihre Zerstörungslust zusammengetan und grausige Pläne gegen die schwachen Menschen geschmiedet – und sich darüber ausgelassen, wie sehr sie ihr Schicksal verdient hatten. Seit Erasmus das Experiment der Regeneration seiner Gliedmaßen für gescheitert erklärt hatte, verfolgte Rekur Van keine Fluchtpläne mehr. Thurr jedoch stünde der Weg zu allen bewohnbaren Planeten frei, wo er große Taten vollbringen konnte – falls er jemals von hier entkam.
    Er starrte in den Himmel hinauf. Es sah nicht danach aus, dass er bald die Gelegenheit dazu erhalten würde.
    Der auf faszinierende Weise unberechenbare Erasmus besuchte ihn und brachte seinen Gefährten Gilbertus Albans mit. Der Roboter schien Thurrs Verzweiflung zu verstehen, konnte ihm aber keine Hoffnung machen, die Freiheit von Corrin zu erlangen. »Vielleicht könnten Sie eine innovative Idee entwickeln, mit der sich die Liga-Wachflotte zum Narren halten lässt.«
    »Wie ich es mit den Epidemien gemacht habe? Wie ich es vor kurzem mit den Projektilraketen gemacht habe? Wie ich erfahren habe, ist es ihnen gelungen, den Kordon zu durchbrechen.« Er lächelte matt. »Ich sollte nicht die Aufgabe erhalten, all unsere Probleme zu lösen – aber ich werde es tun, soweit es in meiner Macht steht. Ich bin viel mehr als jede Maschine daran interessiert, von hier wegzukommen.«
    Erasmus war nicht überzeugt. »Bedauerlicherweise wird die Armee der Menschheit jetzt noch mehr auf der Hut sein.«
    »Vor allem, nachdem meine Fressmaschinchen ihre Ziele inzwischen erreicht und mit ihrer Arbeit begonnen haben.« Thurr wünschte sich sehnsüchtig, er hätte das Zerstörungswerk aus nächster Nähe beobachten können.
    Erasmus wandte sich seinem strohblonden, muskulösen Begleiter zu. Thurr mochte das »Haustier« des Roboters nicht, weil Gilbertus die Unsterblichkeitsbehandlung bereits in jungen Jahren erhalten hatte.
    »Und was meinst du dazu, Gilbertus?«, fragte der Roboter.
    Der Mensch sah den kahlköpfigen Mann mit ausdrucksloser Miene an, als wäre er nicht mehr als das Resultat eines gescheiterten Experiments. »Ich glaube, Yorek Thurr bewegt sich zu nahe am Randbereich menschlichen

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