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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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Verhaltens.«
    »Dem stimme ich zu«, sagte Erasmus, der offenbar über diese Einschätzung entzückt war.
    »Selbst wenn dem so wäre«, erwiderte Thurr verächtlich, »bewege ich mich immer noch im Bereich des Menschlichen, und das ist etwas, das ein Roboter niemals verstehen wird.« Als er sah, dass Erasmus bestürzt reagierte, empfang Thurr große Befriedigung.
    Natürlich war es nicht die Freiheit, aber zumindest hatte er einen kleinen Sieg errungen.

48
     
    Solange die Erde, unsere Mutter und unser Geburtsort, vom Gedächtnis der Menschheit bewahrt wird, ist sie nicht vollständig zerstört. Zumindest können wir versuchen, es uns einzureden.
    Porce Bludd, Landkarte der Narben
     
     
    Für die endlose Abfolge von Atomschlägen zahlte Quentin Butler einen hohen Preis. Fast zwei Jahrzehnte später gab es für den ehemaligen Kommandanten keine Nacht, in der er nicht von den Milliarden Toten träumte, die er auf dem Gewissen hatte – die für den Kampf gegen die Denkmaschinen gestorben waren.
    Er war nicht der Einzige, der sich fragte, ob die glücklichsten Djihad-Soldaten nicht jene gewesen waren, die im mysteriösen Labyrinth des Faltraums verloren gegangen waren. Nach Quentins Überzeugung war es viel schlimmer, mit dem Wissen zu leben und ständig auf die Blutflecken an seinen Händen starren zu müssen.
    Diesen Preis hatte er zahlen müssen. Er musste damit leben, um all die Opfer, die er auf dem Gewissen hatte, zu ehren. Und er durfte nie vergessen.
    Die Menschen bezeichneten ihn immer noch als Helden, aber er war nicht stolz darauf. Die Historiker der Liga erinnerten sich in immer prächtigeren Ausschmückungen an praktisch alles, was er im Verlauf seiner militärischen Karriere geleistet hatte.
    Doch der wahre Quentin Butler war kaum mehr als eine leere Hülle, eine hohle Statue, die aus Erinnerungen, Erwartungen und schrecklichen Verlusten geformt worden war. Nachdem er getan hatte, was er hatte tun müssen, hatte er sein Herz und seine Seele verloren. Er beobachtete, wie Faykan und Abulurd weiterlebten. Faykan hatte geheiratet und eine glückliche Familie gegründet, während sein jüngerer Bruder allein blieb. Vielleicht wollte Abulurd doch nicht dafür sorgen, dass der Name Harkonnen in seinen Nachkommen weiterlebte.
    Quentin fühlte sich genauso leer wie seine kataleptische Frau Wandra, die immer noch Jahr um Jahr einsam und ohne Bewusstsein in der Stadt der Introspektion lebte. Wenigstens hatte sie ihren Frieden gefunden. Wenn Quentin sie manchmal besuchte, blickte er in ihr hübsches, aber leeres Gesicht und beneidete sie.
    Nachdem er so viel erlebt hatte, nachdem er so viele schwierige Entscheidungen getroffen hatte, war er des Militärdienstes überdrüssig geworden. Er hatte zu viele Angriffe angeführt, zu viele Kämpfer in den Tod geschickt, ganz zu schweigen von all den unschuldigen gefangenen Menschen, die er eigentlich aus der Unterdrückung durch die Maschinen hätte befreien sollen. In Wirklichkeit hatte er sie nur durch ihren Tod von Omnius befreien können.
    Damit konnte Quentin nicht mehr leben. In den Jahren nach der Großen Säuberung hatte er auf bedeutungslosen Posten gedient und dann seinen ältesten Sohn schockiert, als er von seiner Absicht sprach, den Dienst zu quittieren.
    Um seinen Vater, den Kriegshelden, in seiner Nähe zu halten, schlug Faykan vor, dass er einen Posten als Botschafter oder als Abgeordneter des Parlaments annahm.
    »Nein, das ist nichts für mich«, hatte Quentin gesagt. »Ich bin nicht daran interessiert, in meinem Alter eine neue Karriere zu beginnen.«
    Doch der Große Patriarch – immer noch Xander Boro-Ginjo – hatte eine vorbereitete Erklärung verlesen, die zweifellos jemand anderer für ihn geschrieben hatte, und sich geweigert, den Rücktritt des Primero anzunehmen. Stattdessen änderte er das Gesuch in eine wohlverdiente unbefristete Beurlaubung ab. Quentin war der Wortlaut gleichgültig, wenn das Ergebnis auf dasselbe hinauslief. Er hatte eine neue Berufung gefunden.
    Sein guter Freund Porce Bludd, ein Gefährte aus Quentins glücklicheren Tagen als Soldat und Ingenieur, der mitgeholfen hatte Neu-Starda aufzubauen, bot ihm an, ihn auf einer Pilgerfahrt und Expedition mitzunehmen.
    In den Jahren seit der Omnius-Geißel und der Großen Säuberung hatte es sich der adlige Philanthrop in den Kopf gesetzt, Planeten in Not zu helfen. Auf Walgis und Alpha Corvus, zwei von den Maschinen verbrannten Welten, hatte er eine Hand voll zerlumpter

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