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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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selbstmörderischen Kampf gegen Horden von Denkmaschinen geworfen, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, ob sie überleben würden. Raquella konnte ihnen darin nicht nachstehen und kämpfte auf ihre Art. »Sieg um jeden Preis.«
    Jimmak Tero folgte Raquella wie ein langsamer, aber hingebungsvoller Welpe und bot ihr seine Hilfe an. Jeden Tag brachte er ihr frische Nahrung aus dem Dschungel, silbrige Früchte, pelzige Pilze und saftige Beeren. Er braute einen seltsamen, herben Kräuteraufguss für sie zusammen, der einen bitteren Nachgeschmack hatte, aber Jimmak schien darauf besonders stolz zu sein. Er sah sie mit seinem breiten, schlichten Lächeln und strahlenden Augen an.
    Nach einem strapaziösen feuchtheißen Tag, an dem wieder ein Dutzend Patienten unter ihren Händen gestorben waren, fühlte sich Raquella emotional und körperlich ausgelaugt. Eins der Opfer war ein zu früh geborenes Baby gewesen, das sie per Kaiserschnitt herausgeholt hatte, nachdem die Mutter der Seuche zum Opfer gefallen war. Da sich Raquella als einziges Mitglied des Pflegepersonals in der großen Behandlungskammer aufhielt, setzte sie sich auf den kühlen Steinboden und weinte.
    Sie versuchte, die Kraft zum Weitermachen zu finden, und wischte sich die Tränen von den Wangen. Ihr war heiß und schwindlig, als sie sich wieder aufrappelte – und beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. Sie wartete einen Moment, um nach Luft zu schnappen, und dachte, dass sie vielleicht zu schnell aufgestanden war. Doch ihr Unbehagen verstärkte sich, und sie spürte, wie sie fiel ...
    »Alles in Ordnung, Doktorfrau?«
    Sie blickte hinauf in Jimmaks rundes, besorgtes Gesicht. Seine starken Arme hielten ihre Schultern. »Ich bin ohnmächtig geworden ... zu müde. Ich hätte mehr essen sollen, noch eine Dosis Gewürz zu mir nehmen sollen ...«
    Dann erkannte Raquella, dass sie auf einem Bett lag und an einem Infusionsschlauch und Kabel mit Elektroden hing. Wie viel Zeit war vergangen? Sie berührte ihren Arm und sah die Dialyse-Maschine, die den am schwersten leidenden Opfern der Seuche einige Erleichterung verschafften.
    Ihre dunkelhäutige Assistentin Nortie Vandego stand in der Nähe und überprüfte die Apparaturen. Sie sah Raquella mit dunklen Augen an, in denen Furcht schimmerte. »Wir haben gerade die Blutreinigung abgeschlossen. Es ist uns gelungen, die Ausbreitung der Komponente X zu verhindern, bevor sie Ihre Leber schädigen konnte, aber ... Sie sind infiziert. Ich habe Ihnen eine zusätzliche Dosis Melange verabreicht.«
    Raquella schüttelte den Kopf und wollte aus dem Bett steigen. »Nortie, du solltest dich um die anderen Patienten kümmern, nicht um mich.«
    Die Assistentin legte eine Hand auf ihre Schulter und drückte sie auf das Laken zurück. »Sie sind jetzt eine Patientin. Sie verdienen die gleiche Fürsorge, die Sie all den anderen haben zuteil werden lassen.«
    Raquella wusste, dass ihre Überlebenschancen nicht allzu gut standen, wenn sie infiziert war. Sie sammelte ihren Mut. »Es war vielleicht nur eine allergische Reaktion auf die Dschungelnahrung, die ich zu mir genommen habe. Ich habe zu viel gearbeitet und dringend etwas Ruhe benötigt.«
    »Das ist wahrscheinlich alles. Dann ruhen Sie sich jetzt aus.«
    Raquella kannte diesen Tonfall nur zu gut: Es war der Tonfall, mit dem ihre Assistentin die Sterbenden tröstete ...
     
    Zwei Tage später erkrankte auch Nortie Vandego und wurde in ein anderes Krankenzimmer gebracht. Die Aufgabe, sich um Raquella zu kümmern, hatte nun die zierliche Zauberin Karee Marques übernommen, die verschiedene Medikamente und neue Behandlungsmethoden an ihr ausprobierte, als wäre Raquella eine besonders gut geeignete Versuchsperson. Raquella erhob keine Einwände, obwohl sie eher Mohandas zutraute, eine wirksame Therapie zu finden. Wusste er überhaupt, dass sie krank war?
    Die Nächte in den Felshöhlen waren tiefschwarz. Erdrückende, geheimnisvolle Laute waren aus dem dichten Dschungel zu hören. Raquella lag im Halbschlaf da, nachdem man ihr einen Medikamentencocktail verabreicht hatte, als sie in der Nähe eine laute, wütende Stimme vernahm. Sie öffnete die Augen ein wenig und sah, wie Ticia Cevna mit Karee schimpfte und ihr sagte, sie solle ihre Zeit für andere Patienten verwenden. »Lass diese Frau sterben. Sie ist keine von uns. Vielleicht hat ihre Einmischung sogar dafür gesorgt, dass diese Epidemie schlimmer wurde.«
    »Schlimmer? Sie hat bis zur Erschöpfung gearbeitet, um uns zu

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