Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
weitere.«
Nachdem sie noch zwei kleine Hrethgir-Kolonien überfallen hatten und auf dem Weg zu einer dritten waren, stießen Dante und seine Neo-Cymeks endlich auf zwei Ballistas neueren Typs und fünf Javelins, die herbeieilten, um die Kolonialplaneten zu schützen.
Er sandte den Kommandanten eine Herausforderung und überzeugte sich, dass Vorian Atreides nicht an Bord eines der Kriegsschiffe war. Dann befahl Dante seinen fanatischen Neos, eine Verteidigungslinie zu bilden. Von Anfang an war klar, dass die Armee der Menschheit den wenigen Cymek-Schiffen haushoch überlegen war, trotzdem gab Dante die Anweisung, dass mit explosiven Projektilen auf die schwere Panzerung der menschlichen Flotte geschossen werden sollte.
Wie zu vermuten war, gaben die Kommandanten der Liga den Befehl, die Holtzman-Schilde zu aktivieren. Sobald seine Sensoren anzeigten, dass die Djihadis freundlicherweise, wenn auch unwissentlich, die Ausgangsbedingungen für das Experiment geschaffen hatten, ordnete Dante an, dass seine Neo-Cymeks ihre Laser-Waffen bereitmachen sollten. Er schickte sie nach vorn, während er einen größeren Abstand hielt, um besser beobachten zu können.
Die Laser waren nicht besonders leistungsfähig und eher von mittlerem Kaliber. Unter normalen Umständen würden die Strahlen keine sehr durchschlagende Wirkung entfalten.
Dante, der immer noch weit von der Kampfzone entfernt war, reagierte keineswegs enttäuscht. Ganz und gar nicht.
Die Laser trafen die Schilde und lösten eine Serie von pseudonuklearen Explosionen aus. Innerhalb weniger Sekunden war die gesamte menschliche Flotte eliminiert und hatte sich in grelle Lichtblitze verwandelt.
Doch die Rückkopplung der Laser-Schild-Interaktion war so intensiv, dass die meisten Neo-Cymeks, die die Kanonen bedienten, ebenfalls ausgelöscht wurden. Ihre Schiffe lösten sich von einem Augenblick zum anderen in atomare Wolken auf. Die Vernichtung fand gleichzeitig auf beiden Seiten statt.
Es sah aus, als wäre plötzlich eine neue Sonne über dem Planeten aufgegangen, den die Hrethgir zu verteidigen versucht hatten. Der Schein verblasste, als sich die Ansammlungen von Materie und Energie ausbreiteten und in der Kälte des Weltraums verflüchtigten. Für Dante und die wenigen überlebenden Neos war es ein Anblick, der den hohen Preis mehr als rechtfertigte ...
Agamemnon war außerordentlich zufrieden. Da kein Mensch die Schlacht überlebt hatte, konnte das Kommando der Hrethgir nichts davon wissen, dass die Cymeks ihre grundlegende Schwäche entdeckt hatten. »Das ist für uns der Durchbruch! Obwohl wir in der Minderzahl sind, können wir nun eine Schneise aus Tod und Verderben in die Reihen der Hrethgir schlagen. Unser Ziel ist in Reichweite gerückt.«
Plötzlich hatten sich die Ausgangsbedingungen dieses Konflikts geändert, und der General vermutete, dass er und sein Sohn sich schon bald gegenüberstehen würden.
71
Die Wissenschaft verliert sich in ihrem eigenen Mythos und hat es umso schwerer, wenn sie ihre Ziele aus den Augen verliert.
Krefter Brahn,
Sonderberater des Djihad
Der mutierte RNS-Retrovirus breitete sich wie giftiger Rauch durch die Höhlen von Rossak aus. Die üblichen Schutzmaßnahmen erwiesen sich als unwirksam, Desinfektionen brachten keinen Erfolg, und selbst starke Dosen Melange waren keine Sicherheitsgarantie. Bald waren mehr als drei Viertel der Bewohner infiziert, von denen die meisten starben.
Raquella Berto-Anirul und Dr. Mohandas Suk mussten passen, da ihre Bemühungen zur Eindämmung der Krankheit versagten.
Bisher hatte keiner der von Dr. Suk entwickelten Impfstoffe ein positives Resultat erbracht. Die Epidemie tobte sich weiter in den Gemeinschaftshöhlen aus und raffte auch die noch gesunden Mitglieder der Bevölkerung von Rossak dahin.
Jeden Tag und bis tief in die Nacht schuftete Raquella in den überfüllten Felshöhlen, die als Krankenzimmer dienten. Jedes Bett, jede freie Fläche auf dem Boden war von leidenden Männern, Kindern und Zauberinnen besetzt. Raquella nahm ihre tägliche Dosis Gewürz aus den abgeworfenen VenKee-Containern und beanspruchte ihren Körper bis an die Grenzen. Obwohl sie eine sterile Atemmaske und Augenfolien trug, drückte das Miasma der Krankheit, verbunden mit den ständigen Klagen der Gequälten, schwer auf ihre Seele. Doch Raquella war fest entschlossen, das Virus zu besiegen.
In den vorangegangenen Jahren hatten sich Djihad-Krieger und Zauberinnen in den
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