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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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synthetischen Signale wurden zunehmend lauter und hallten mit solcher Kraft durch den Raum, dass der Boden vibrierte. Sie warfen sich gegenseitig mangelnde Effizienz und Fehlbarkeit vor. Die Debatte wurde immer schneller geführt, während Erasmus und Rekur Van gezwungenermaßen zuhörten, und zwar mit wachsender Neugier und Besorgnis. Schließlich wurde klar, dass Omnius Primus sich selbst davon überzeugt hatte, dass er der einzige wahre Gott des Universums war. Nach den Analysen und Projektionen, die Erasmus für ihn durchgeführt hatte, war er zur Erkenntnis gelangt, dass die Definition allein auf ihn zutraf. Er besaß das allumfassende Wissen und die ultimative Macht.
    »Ich erkläre euch beide zu falschen Göttern«, tönte Omnius Primus plötzlich.
    »Ich bin kein falscher Gott«, widersprach SeurOm.
    »Ich auch nicht«, sagte ThurrOm.
    Eine seltsame Dreifaltigkeit. Es lag eine gewisse Ironie darin, dass Omnius, der die emotional aufgeladenen Religionen der Menschen so kategorisch kritisierte, nun ein eigenes religiöses Glaubenssystem begründete, an deren Spitze eine Denkmaschine stand.
    Plötzlich erreichte die Auseinandersetzung der Computer einen kritischen Punkt. Ein Sturm aus vielfarbigen elektronischen Blitzen zuckte durch den Raum, von Wand zu Wand und vom Boden zur Decke. Erasmus schaffte es, dem Beschuss auszuweichen und sich zur Eingangsrampe zurückzuziehen, von der aus er beobachten konnte, wie sich das Feuer im Raum ausbreitete.
    Ein hellgelber Blitz enthäutete Rekur Vans Roboter, und der hilflose Tlulaxa schrie, als scharfe Metallsplitter seinen Körper aufrissen. Seine Lebenserhaltungseinheit kippte um und stürzte auf seinen qualmenden robotischen Begleiter.
    Mit großer Enttäuschung erinnerte sich Erasmus, dass Rekur Van an der gestaltwandelnden biologischen Maschine gearbeitet hatte. Er hatte großes Potenzial gehabt.
    Plötzlich wurde es still im Raum. Schließlich erhob einer der Allgeister bedrohlich die Stimme. »Nun herrschen wir nur noch zu zweit.«
    »Wie es sein sollte«, sagte der andere. »Keiner von uns ist ein falscher Gott.«
    Also war Omnius Primus beim elektronischen Kampf ausgeschaltet worden. Der primäre Allgeist, mit dem Erasmus viele Jahre lang auf Corrin zu tun gehabt hatte, existierte nicht mehr. Die Wände zitterten und wellten sich, und er sorgte sich, dass der gesamte Zentralturm zusammenbrechen oder dramatisch die Form ändern könnte, während er sich noch darin aufhielt.
    Zu seiner Überraschung stöhnte Rekur Van und wand sich hilflos. Erasmus eilte ihm zu Hilfe – ausschließlich, um eine wertvolle Ressource zu schützen –, hob den Tlulaxa und seine Lebenserhaltungseinheit auf und verließ den Turm, der immer mehr in Unruhe geriet. Er hatte kaum die Sicherheit des festen Bodens auf dem Platz davor erreicht, als das Gebilde hinter ihm auf erratische Weise seine Form veränderte. Die neuen Allgeist-Herrscher setzten ihren gemeinsamen Willen durch und ließen den Turm höher und dünner werden.
    »Höchst interessant und nicht gänzlich unerwartet«, sagte Erasmus. »Der Allgeist scheint wahnsinnig geworden zu sein.«
    Der hilflose Tlulaxa drehte den versengten Kopf und betrachtete die bizarren Bewegungen der Omnius-Residenz. »Vielleicht wären wir besser beraten, wenn wir uns den Hrethgir anschließen würden.«

74
     
    Der Körper mag sich mit den Gesetzen der Materie entschuldigen, aber der Geist ist weniger eingeschränkt. Die Gedanken transzendieren die Physik des Gehirns.
    Ursprünge der Raumgilde
    (eine Publikation der Liga)
     
     
    Obwohl er beschlossen hatte, nicht gewaltsam in die mit Gewürz geflutete Kammer einzudringen, in der sich seine Mutter aufhielt, ging Adrien Venport unruhig auf und ab. Seine Brüder und Schwestern, die über die ganze Liga verstreut geschäftlich unterwegs waren, konnten ihm nicht helfen. Er bezweifelte sogar, dass sie sein Dilemma verstehen würden.
    Durch den Dunst in der Kammer konnte Norma die Unentschlossenheit und Besorgnis ihres Sohnes spüren. Es lenkte ihn davon ab, sich um wichtige geschäftliche Angelegenheiten von VenKee zu kümmern. Er wusste sehr wohl, dass die Firma in Zukunft den gesamten Handel zwischen den Sonnensystemen kontrollieren würde, wenn es seiner Mutter gelang, die Faltraumschiffe zuverlässig und sicher zu führen. Aber sie war darauf angewiesen, dass er die Handelsgesellschaft erfolgreich leitete, weil sie deren Infrastruktur für ihren nächsten großen Schritt benötigte.
    Sie würde

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