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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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schwarzen Leitwürfel an sich. Der Würfel leuchtete auf, bestätigte seine Identität und zeigte dem Roboter dann, in welche Richtung er gehen musste. Die Wege durch den Zentralturm waren ständig in Veränderung begriffen, da sich das Gebäude aus Flussmetall kontinuierlich nach Omnius' kreativen Launen umstrukturierte.
    Erasmus folgte den roten Pfeilen auf dem Würfel und betrat einen großen Raum. Dann ließ er sich vom Laufband im Boden siebzig Stockwerke nach oben tragen. Der unabhängige Roboter hatte allmählich genug von den endlosen und unnötigen Variationen.
    Als Erasmus die höchste Ebene des Turms betrat, fand er die drei Omnius-Inkarnationen in eine emotionslose, aber intensive und konzentrierte Diskussion vertieft vor. In Begriffen der menschlichen Psychologie hätte man die Situation als multiple Persönlichkeitsstörung bezeichnet. Der primäre Omnius bemühte sich, dominant zu bleiben, während die Kopien, die von Yorek Thurr und Seurat nach Corrin gebracht worden waren, andere Perspektiven entwickelt hatten. Das Allgeist-Trio versuchte als elektronische Einheit zu kooperieren, aber inzwischen waren ihre Differenzen zu groß geworden. Sie hätten sich problemlos verbinden und miteinander verschmelzen können, aber die drei blieben unabhängig und kommunizierten nur über schwarze Lautsprecheröffnungen, die rund um den Raum aus Flussmetall angebracht waren.
    »Ich bin zur verabredeten Zeit eingetroffen«, sagte Erasmus im Versuch, die Aufmerksamkeit auf sein Erscheinen zu lenken. »Omnius hat nach meiner Anwesenheit verlangt.« Zumindest einer von euch.
    Die unsynchronisierten Allgeister schenkten ihrem Besucher keine Beachtung, auch nicht, als Erasmus sich wiederholte. Er hatte zu seiner Belustigung Spitznamen für die anderen zwei Omnius-Kopien erfunden, ähnlich wie er Gilbertus als »Mentat« oder wie Omnius Primus den Roboter nach seiner angeblichen Wiederaufstehung im Anschluss an die totale Auslöschung spöttisch als »Märtyrer« bezeichnete. Erasmus hatte der von Seurat geretteten Gelsphäre den Namen »SeurOm« gegeben und nannte die andere Kopie, die Thurr von Wallach IX geborgen hatte, »ThurrOm«. Wenn er ihnen nur zuhörte, konnte der Roboter die drei an Feinheiten des Tonfalls und an den Informationen, die sie zur Unterstützung ihrer Argumente ins Spiel brachten, voneinander unterscheiden.
    Die Omnius-Inkarnationen waren besorgt, dass sie auf Corrin festsaßen, konnten sich aber nicht einigen, was in dieser Hinsicht zu tun war. Das gescheiterte offensive Manöver, das ThurrOm in die Wege geleitet hatte, nachdem Yorek Thurr ihn getäuscht hatte, hatte zur Vernichtung von über vierhundert größeren Roboterschiffen geführt, während unter den Wachhunden der Hrethgir nur wenig Schaden angerichtet worden war. Obwohl Yorek Thurr dadurch entkommen war, hatte die hektische Aktion Omnius letztlich nichts eingebracht, sondern nur bewirkt, dass die menschliche Wachflotte noch aufmerksamer geworden war.
    Während er ihrer sachlichen, aber im schnellen Schlagabtausch geführten Debatte zuhörte, erkannte Erasmus, dass einige ihrer Postulate unlogisch waren und einen Mangel an Verständnis menschlicher Reaktionen und Prioritäten erkennen ließen. Anscheinend konsultierte nicht einmal Omnius Primus seinen internen Wissensspeicher, der ihm in Form der isolierten Kopie von Erasmus' Persönlichkeit zur Verfügung stand. Die Schlussfolgerungen der Kopien wurden immer extremer und unflexibler. Der Roboter hätte sie gerne korrigiert, aber dieses Allgeist-Trio würde ohnehin nicht auf ihn hören.
    Auf ein paar Punkte konnten sie sich einigen. Ihnen war bewusst, dass es unklug wäre, die einzigen noch existierenden Kopien des Allgeistes auf Corrin zu belassen. Omnius Primus riet zu einer elektronischen Flucht. Eine normalisierte Kopie des umfangreichen Computergeists sollte weit hinaus in den Weltraum gesendet werden, als Datenstrom, der nach einem geeigneten Ziel suchte. ThurrOm wies darauf hin, dass es keine bekannten Empfänger für ein derartiges Datenpaket gab. Außerdem würde das Signal mit zunehmender Entfernung diffuser werden und schließlich ganz verschwinden. Eine sinnlose Vergeudung von Energie und Mühe.
    Der Seurat-Omnius befürwortete eine handfestere Option. Er wollte zwanzig oder mehr Unverbündete Planeten kolonisieren. Sobald sich die Denkmaschinen auf diesen neuen Außenposten etabliert hatten, konnten die wiederbelebten Omnius-Inkarnationen weitere Planeten besetzen und das

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