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Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
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ölig und widerwärtig.
    Auch El'hiim entbot dem Mann einen munteren Gruß. »Wir bringen euch eine neue Lieferung, die ihr erwerben könnt – falls ihr den gleichen Preis wie bisher zahlt.«
    »Melange hat immer seinen Wert. Und wenn ihr es wünscht, stehen euch sämtliche Annehmlichkeiten unseres Städtchens offen.«
    El'hiims Männer bekundeten lautstarkes Interesse. Ishmaels Lider wurden schmal, aber er sagte kein Wort. Mit steifen Bewegungen entledigte er sich seines Bündels Gewürz, warf es auf den staubigen Untergrund vor seinen Füßen, als wäre es nur Unrat.
    Fröhlich rief der VenKee-Handelsvertreter nach Trägern, um den Wüstenbewohner die Last abzunehmen, die Melange-Bündel zum Prüfbüro schaffen zu lassen, wo man sie wog, bewertete und bezahlte.
    Während die künstliche Beleuchtung heller erstrahlte, um die Dunkelheit der Wüste fern zu halten, beleidigte unschöne Musik völlig fremder Art Ishmaels Ohren. El'hiim und seine Männer vergnügten sich und verschleuderten das für die frische Lieferung eingestrichene Geld. Sie schauten wasserfetten Tänzerinnen mit bleicher, unappetitlicher Haut zu und tranken sittenwidrige Mengen von Gewürzbier, bis sie sich in peinlichem Maße besoffen hatten.
    An alldem beteiligte Ishmael sich nicht. Er saß nur dabei und schaute zu. Jeder einzelne Augenblick war ihm zuwider, er sehnte sich nach Hause zurück, nach der Wüste.

8
     
    Da es seit Jahrhunderten zwischen mir und dem Allgeist keine Upload-Verbindung gegeben hat, kennt Omnius meine Gedanken nicht, von denen manche als illoyal interpretiert werden könnten. Aber sie sind keineswegs in diesem Sinne beabsichtigt. Ich bin ganz einfach von Natur aus neugierig.
    Erasmus-Dialoge
     
     
    Umgeben von schwärendem Tod, qualvollem Stöhnen und der ganzen Bandbreite flehender Mienen kontrollierte Erasmus beharrlich jedes Testsubjekt mit gleicher Sorgfalt. Die wissenschaftliche Genauigkeit verlangte es so. Und das mörderische RNS-Retrovirus stand kurz vor der Aussaat.
    Gerade hatte er die letzte Sitzung einer Reihe von Besprechungen mit Rekur Van hinter sich, in denen sie die vorteilhaftesten Methoden zum Ausstreuen der Seuche diskutiert hatten. Allerdings war der autonome Roboter enttäuscht – soweit eine Denkmaschine überhaupt enttäuscht sein konnte –, weil der Tlulaxa andauernd das Thema gewechselt hatte, ständig wegen des quasi-reptilischen Wachstumsexperiments herumquengelte. Die Aussicht, dass seine Gliedmaßen möglicherweise nachwuchsen, war für Van zur Besessenheit geworden, aber der Roboter verfolgte andere Prioritäten.
    Um ihn zu beruhigen, hatte Erasmus die Bioklappen an Vans Schultern neu adjustiert und ihn belogen, indem er die Ergebnisse übertrieb. Tatsächlich bildeten sich unter den Bioklappen kleine Beulen, und es gab eindeutige Anzeichen für neues Knochenwachstum, das jedoch nur mit minimaler Geschwindigkeit vor sich ging. Das mochte, für sich betrachtet, recht interessant sein, doch war das Wachstumsexperiment nur eines von zahlreichen laufenden Versuchsreihen. An diesem Morgen hatte Erasmus es als erforderlich beurteilt, die Medikamentendosis zu erhöhen, damit der arm- und beinlose Mensch sich auf relevantere Angelegenheiten konzentrieren konnte als seine banalen persönlichen Belange.
    Gehüllt in eins seiner geschätzten Prunkgewänder, diesmal ein tiefblaues, schlenderte Erasmus von Kammer zu Kammer, während sein Flussmetallgesicht ein freundliches Lächeln beibehielt. Die Infektionsrate betrug fast 70 Prozent, die zu erwartende Mortalität 43 Prozent. Viele Überlebende blieben jedoch durch Sehnenrisse, eine Nebenwirkung der Krankheit, auf Dauer verkrüppelt.
    Manche Probanden schraken vor ihm zurück, drückten sich in Winkel ihrer verdreckten Zellen. Andere streckten ihm wie Bittsteller die Hände entgegen, mit verzweifeltem, von der Krankheit getrübtem Blick. Diese Versuchsobjekte, so schlussfolgerte der Roboter, mussten sich im Delirium befinden oder unter Wahnvorstellungen leiden. Allerdings waren Paranoia und irrationales Verhalten zu erwartende Symptome des Virusbefalls.
    Erasmus hatte eine neue Garnitur olfaktorischer Sensoren installiert und optimiert, um die üblen Gerüche zu vergleichen, die durch seine Labors wehten. Diese Maßnahme war für ihn ein wichtiger Teil der Erfahrung. Nach Jahren unermüdlicher Testreihen und immer neuer Virenmutationen verspürte Erasmus einen gewissen Stolz auf seine Errungenschaften. Sich eine Krankheit auszudenken, die diese

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