Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin

Titel: Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian Herbert , Kevin J. Anderson
Vom Netzwerk:
müssen wir damit aufhören.«
    »Genauso gut könnten wir versuchen zu verhindern, dass Sand durch Türsiegel weht. Ich habe mich für einen anderen Weg entschieden, und im Laufe der vergangenen zehn Jahre sind wir zu beträchtlichem Wohlstand gelangt.« El'hiim lächelte seinem Stiefvater zu. »Aber du siehst stets nur Grund zum Klagen, nicht wahr? Ist es nicht günstiger, wenn wir, die Bewohner von Arrakis, das Gewürz sammeln und davon profitieren, als jemand anderen daran verdienen zu lassen? Sollten wir nicht diejenigen sein, die Melange ernten und an VenKee verkaufen? Andernfalls würde man Fremde schicken, eigenes Personal ...«
    »Wie es übrigens schon geschieht«, bemerkte ein anderer Mann.
    »Du fragst, welche Sünde verzeihlicher ist«, entgegnete Ishmael. »Ich begehe lieber gar keine Sünde.«
    El'hiim schüttelte den Kopf und warf seinen Begleitern einen Blick zu, der deutlich machte, dass er Ishmael als hoffnungslosen Fall betrachtete.
    Vor vielen Jahren hatte Ishmael, nachdem er El'hiims Mutter zur Ehefrau genommen hatte, den Jungen nach traditionellen Werten zu erziehen versucht, die dem Vermächtnis Selim Wurmreiters entsprachen. Doch vielleicht hatte Ishmael zu viel Druck auf seinen Stiefsohn ausgeübt und damit unbeabsichtigt das Gegenteil bewirkt.
    Bevor Marha starb, hatte sie ihn schwören lassen, ihren Sohn zu beschützen und ihm mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, doch mit den Jahren war der Schwur für Ishmael wie ein spitzer Stein im Schuh geworden. Obwohl er ernste Vorbehalte gehabt hatte, war ihm keine andere Wahl geblieben, als El'hiim bei seinem Anliegen, Naib zu werden, Rückhalt zu gewähren. Von da an hatte sich Ishmael gefühlt, als würde er den trügerischen Hang einer steilen Düne hinabrutschen.
    Erst kürzlich hatte El'hiim besonders schlechtes Urteilsvermögen bewiesen, als er gestattete, dass zwei kleine Transporter das tief in der Wüste versteckte Zensunni-Lager anflogen. El'hiim sah darin eine bequeme Möglichkeit zum Warenaustausch, zum Umschlag von Gütern, deren Gewicht es nicht zuließ, sie über weite Strecken hinweg zu tragen. Aber für Ishmael hatten die beiden kleinen Flugapparate allzu große Ähnlichkeit mit den Flugmaschinen der Sklavenjäger, die ihn als Kind entführt hatten.
    »Deine Unvorsichtigkeit macht uns angreifbar.« Um den Naib nicht in Verlegenheit zu bringen, hatte Ishmael mit halblauter Stimme gesprochen. »Was wird, wenn diese Leute die Absicht haben, uns zu verschleppen?«
    Doch El'hiim hatte seine Bedenken verworfen. »Es sind keine Sklavenjäger, Ishmael. Es sind Kaufleute und Händler.«
    »Du bringst uns in Gefahr.«
    »Wir haben Geschäftsbeziehungen geknüpft. Diese Leute sind vertrauenswürdig.«
    Ishmael hatte, während sein Ärger wuchs, den Kopf geschüttelt. »Dein Drang nach Bequemlichkeit treibt dich in die Irre. Wir sollten den gesamten Gewürzhandel einstellen und auf verführerische Erleichterungen verzichten.«
    El'hiim hatte aufgestöhnt. »Ich respektiere dich, Ishmael, aber ... bisweilen bist du unglaublich kurzsichtig.« Er hatte Ishmael den Rücken zugekehrt und war gegangen, um die eingetroffenen VenKee-Kaufleute zu begrüßen; er hatte Ishmael mit seinem Zorn einfach stehen lassen ...
    Bei Anbruch der Nacht gelangte die Gruppe zum Fuß des Schildwalls. Am Rande der Niederlassung hatten sich an geschützten Stellen unterhalb der hohen Felswände verschiedene Gebäude sowie Feuchtigkeitskondensatoren und Sonnenenergie-Generatoren wie Schimmel ausgebreitet.
    Ishmael behielt seine gleichmäßigen Schritte bei, während die anderen Wüstenbewohner schneller liefen, um endlich die Genüsse der so genannten Zivilisation auskosten zu können. In der Ortschaft herrschte ständig Lärm im Hintergrund, man hörte eine Fülle von Geräuschen, die es in der offenen Wüstenlandschaft nicht gab. Zahlreiche Menschen redeten durcheinander, Maschinen stampften und dröhnten, Generatoren brummten. All das Licht und die vielfältigen Gerüche belästigten Ishmaels Sinne.
    Inzwischen hatte sich die Ankunft der Gruppe in den Gassen der VenKee-Siedlung herumgesprochen. Firmenmitarbeiter eilten aus ihren Behausungen, um die Zensunni in Empfang zu nehmen. Sie trugen absonderliche Kleidung und benutzten unbegreifliche Geräte. Als die Neuigkeit das VenKee-Büro erreichte, kam ein Handelsvertreter durch die Gasse und begrüßte die Gruppe in sichtlich guter Laune. Zwar hob er die Hände zum Willkommensgruß, aber Ishmael empfand sein Lächeln als

Weitere Kostenlose Bücher