Dune Legenden 03 - Die Schlacht von Corrin
ein besseres Schussfeld zu bieten, und die Soldaten setzten die provisorisch konfigurierte Artillerie ein. Das Update-Schiff verging schnell im Schwarm aus gezielten Projektilen.
Ohne sich die Zeit für Trauer oder Bedenken zu nehmen, wütend auf sich selbst, weil er sich eine solche dumme, unangemessene Sentimentalität erlaubt hatte, machte sich Vorian auf die Fortsetzung des Blutbads gefasst. Die zweite Linie der Roboterverteidigung kam in Reichweite.
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Im Laufe vieler Jahre und durch intensives Training habe ich Gilbertus Albans gelehrt, seinen Geist zu organisieren und systematisch zu denken, bis seine Fähigkeiten denen einer Denkmaschine nahe kamen. Bedauerlicherweise war ich nicht in der Lage, ihm beizubringen, die richtige Wahl zu treffen.
Erasmus-Dialoge
Auf dem Hauptplatz über der abgeschirmten Gruft, in der sich ihre Speichersphären befanden, flackerten die zwei Allgeister erregt auf ihren Sockeln. Tausende von Datenströmen kamen vom Schlachtfeld über Corrin herein – Meldungen, Aktualisierungen und Warnungen.
Die menschliche Vergeltungsflotte fächerte sich auf und setzte in mehreren Wellen von allen Seiten zum Sturm auf die letzte Synchronisierte Welt an. Der feindliche Kommandant hatte sich schließlich doch nicht erpressen lassen und die Todesgrenze überschritten, womit er all die unschuldigen Gefangenen in der Brücke der Hrethgir zum Untergang verurteilt hatte. Doch die Sprengsätze waren nicht explodiert.
SeurOm und ThurrOm konnten das nicht verstehen.
Der doppelte Allgeist schickte zahllose widersprüchliche Anweisungen an die Roboter-Schlachtschiffe und dirigierte sie einzeln nach unterschiedlichen Plänen. Infolgedessen reagierten die Einheiten der Maschinenabwehr im Orbit mit unvorhersehbarem Chaos.
Erasmus war mit der Verwirrung vollauf zufrieden. Er musste sein Ziel ohne Einmischung durch den dualen Omnius erreichen.
Sein instabiler Kontakt zu Gilbertus riss ab, als zahlreiche Explosionen und Energieentladungen auf dem Schlachtfeld die primitiven Systeme an Bord der Frachtcontainer störten. Erasmus hielt immer noch das nutzlos gewordene Wächterauge in der Hand, bis er es zu Boden warf und zertrat. War er etwa wütend?
Der autonome Roboter verschaffte sich Zugang zu einem Kontrollsystem, das einige der kleineren Verteidigungsschiffe steuerte, die noch nicht an die Front beordert worden waren. Erasmus wählte eins aus und übernahm von der Oberfläche Corrins aus die vollständige Kontrolle über das Schiff.
Als die direkte Verbindung zu allen Maschinensystemen stand, konnte er das Schiff bewegen. Dann erteilte er den Kampfmeks an Bord neue Befehle, ohne dass SeurOm oder ThurrOm etwas davon bemerkten. Diese Aufgabe war auch ohne die Einmischung der Allgeister schwierig genug.
Er fand den wichtigsten der Container und dirigierte das kleine Roboterschiff längsseits. Gilbertus hielt sich darin auf. Das Schiff dockte an.
Obwohl niemand ihn sah, bildete Erasmus ein Lächeln auf seinem Gesicht. Inzwischen war es für ihn schon fast zu einer Gewohnheit geworden.
Der Gestank war furchtbar, die Luft kaum atembar und der Sauerstoff nahezu aufgebraucht. Der Metallboden und die Wände schienen sämtliche Wärme abzuziehen, aber trotzdem erzeugten die vielen ungewaschenen Körper, die sich aneinander drückten, eine erstickende Hitze.
Gilbertus saß neben dem Serena-Klon. Er hielt ihre Hand, und sie drückte sich an seine Brust. Er war aus eigenem Antrieb hierher gekommen. Vielleicht war es nicht unbedingt eine logische Entscheidung gewesen, aber er war bereit, damit zu leben. Entweder würde der Trick mit dem menschlichen Schutzschild funktionieren – oder nicht.
Tief im Innern ärgerte er sich darüber, dass Erasmus ihn hintergangen hatte, als er Serena zusammen mit den anderen Geiseln fortschaffen ließ. Als der Hintergrund des Plans deutlich geworden war, als Serenas Bild an die Armee der Menschheit gesendet worden war, hatte Gilbertus verstanden. In logischer Hinsicht ergab nun alles Sinn; die Einbeziehung dieser speziellen Geisel mochte sich sogar als entscheidender Faktor erweisen.
»Wenn es nur nicht ausgerechnet du gewesen wärst«, flüsterte er ihr zu.
Die anderen Geiseln im Container murrten, rückten unruhig hin und her und beschwerten sich. Keiner von ihnen wusste, was vor sich ging. Manche hatten flüsternd das Gerücht verbreitet, dass die freien Menschen zu ihrer Rettung gekommen waren, andere befürchteten, dass dies nur ein neues
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